Militärforschung
  Ansätze für Atomterrorismus BRD
 

Ansätze eines dschihadistischen „Atomterrorismus“ in oder aus Deutschland

Gerhard Piper

26. Oktober 2021

Seit Jahrzehnten wird davor gewarnt, dass Terroristen atomare, biologische oder chemische Massenvernichtungsmittel einsetzen könnten. Passiert ist nicht Nichts, aber der ganz große Anschlag ist bisher ausgeblieben bzw. verhindert worden. So klafft - scheinbar oder tatsächlich - eine erhebliche Lücke zwischen Bedrohungsperzeption und realer Gefährdung. In der Vergangenheit gab es wiederholt Fälle von „Atomterrorismus“ durch Dschihadisten aus oder in der BRD. Dabei handelte es sich weniger um Drohungen des Einsatzes von atomaren Sprengkörpern, sondern vielmehr um Angriffsplanungen gegen Kernkraftwerke oder militärische Ziele, die für eine staatliche Nuklearkriegführung von Bedeutung wären. Der folgende Artikel liefert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine Annäherung an das Thema durch eine Übersicht auf die Vorkommnisse und Bedingungen.

„Atomterrorismus“

Der „Megaterrorismus“, also der Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen durch Terroristen, stellt eine besondere Herausforderung dar. „Atomterrorismus“ im engeren Sinne bedeutet den Einsatz oder die Einsatzandrohung einer gestohlenen Atomwaffe (Nuclear Device) aus einem staatlichen Militärarsenal oder eines selbstgebauten Improvised Nuclear Device (IND). Als Nuklearladung einer Atombombe kommen Plutonium239 oder (hochangereichertes) Uran235. Die benötigte Menge von Spaltmaterial hängt von dessen Anreicherungsgrad und den konstruktiven Merkmalen der Nuklearwaffe ab. Als dritte Möglichkeit könnte stattdessen eine radiologische Bombe (Radiological Dispersion Device – RDD oder dt. „Unkonventionelle Spreng- und Brandbombe [Atomar]“ [USBA-A]) eingesetzt werden. Für eine solche „schmutzige“ Bombe reicht schon irgendwelcher Atommüll aus abgebrannten Reaktorbrennstäben, dessen Mischung aus strahlungsintensiven und langlebigen Radionukliden (Americium, Caesium, Californium, Iridium, Strontium, …) besteht. Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit des Einsatzes eines Radiation Exposure Devices (RED), das ist jedwede radioaktive Strahlungsquellen ohne Sprengkraft, die Nachrichtendienste oder andere Kriminelle zu Mordzwecken einsetzen könnten.

Ein weiteres Phänomen des „Atomterrorismus“ wäre die Sabotage an einem Atomkraftwerk, unabhängig davon, ob dabei „nur“ ein materieller bzw. kommerzieller Schaden entsteht oder Radioaktivität in die Umwelt freigesetzt wird.

Von „Atomterrorismus“ im weiteren Sinne des Wortes ist dann zu sprechen, wenn Terroristen mit konventionellen Waffen die Infrastruktur nationaler Atomstreitkräfte (Entwicklungslabor, Produktionsstätte, Sonderwaffenlager, Trägersystem oder Kampfverband) angreifen.

Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob die Terrorgruppierungen über Mitglieder oder Sympathisanten verfügen, die aufgrund ihrer Berufsausbildung im ABC-Bereich über hinreichende Kenntnisse zum Umgang mit diesen Materialien verfügen. Diese stellen ein prinzipielles „Sicherheitsrisiko“ dar und werden, wenn sie in Terrorkontexten auffällig geworden sind, präemptiv mit einem Berufsverbot belebt, obwohl sie nicht unbedingt strafrechtlich in Erscheinung getreten sind.

Viele Dschihadisten frönen einem apokalyptischen Endzeitglauben, wie die Soziologin Karin Priester von der Universität Münster im April 2017 berichtete:

„Der islamische Prediger und Theologe Imran N. Hosein prognostiziert: Wenn der IS in Syrien siege, rücke ein Atomkrieg zwischen der NATO und Russland näher. „Ein solcher Atomkrieg ist unvermeidlich; er wird stattfinden und zwar eher früher als später.“ Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre werde die Welt die Erfahrung der Malhama (des biblischen Armageddon, G. P.) machen, die der Prophet schon vor 1400 Jahren prophezeit habe.“ (1)

Angst wollen die Dschihadisten nicht haben: Im Juli 2015 erklärte der palästinensische Prediger Issam Amira in der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem: „Fürchtet euch nicht vor den amerikanischen Atomwaffen. Die Engel hätten „antinukleare Fähigkeiten“.“ (2) So treffen die Dschihadisten freudvoll all die Vorbereitungen, die sie gemäß ihrer universalen Eschatologie für notwendig erachten: yaum al-ḥisāb.

Dschihadistische Nuklearphysiker

- Der Fall Aleem Nasir

Manche Dschihadisten haben dieselbe Ausbildung, wie die Bundeskanzlerin – Nuklearphysiker. Aleem Nasir war ursprünglich pakistanischer Staatsbürger. Er lebt seit 1987 in Deutschland, heiratete noch im gleichen Jahr eine Deutsche und besitzt seit 1992 einen deutschen Pass. Zunächst wohnte er in Karlsruhe, danach in Freiburg und Waldkirch, zuletzt lebte er in Germersheim (Rheinland-Pfalz). Aleem Nasir hat Maschinenbau studiert

Von April bis September 2001 arbeitete er als technischer Zeichner im Institut für Transurane (ITU), das neben dem Kernforschungszentrum in Karlsruhe (KfK) in Eggenstein-Leopoldshafen angesiedelt ist. Das Institut unterhält eine umfangreiche Sammlung von Nuklearmaterialien. Diese werden bei Fällen von Atomschmuggel zur Identifizierung der Verdachtsmaterialien und zur Bestimmung der Herkunft herangezogen; außerdem arbeitet das Institut an der Entwicklung von Messgeräten. Nach dem Anschlag vom 11. September erklärte Nasir gegenüber Arbeitskollegen, dass dies „erst der Anfang“ sei und dass mit weiteren Anschlägen zu rechnen ist. Er rief „Allahu Akbar!" („Gott ist groß“) und „Darabu Amrika!" („Sie haben Amerika geschlagen“). Dies wurde von den Kollegen nicht als eine Warnung, sondern als eine Drohung aufgefasst, so dass Nasir seinen Job beim Institut für Transurane noch am selben Tag verlor. (3)

Das Aleem Nasir überhaupt an dem Institut arbeiten durfte, war auf eine Kommunikationspanne zwischen dem Landesamt für Verfassungsschutz und dem Landesumweltministerium in Stuttgart zurückzuführen, wie der Journalist Holger Schmidt später berichtete.


„Trotz dieser Anknüpfungspunkte und einer beim Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg durchgeführten Sicherheitsüberprüfung bekam Aleem Nasir einen Zugangsausweis für das Kernforschungszentrum Karlsruhe ausgehändigt. Grund dafür war ein Kommunikationsproblem zwischen dem Landesamt für Verfassungsschutz und dem Umweltministerium in Baden-Württemberg. Der Verfassungsschutz hatte am 25. Juli 2001, nach der mehr als drei Monate andauernden Bearbeitung einer entsprechenden Anfrage, auf die extremistische Einstellung von Nasir hingewiesen. Dabei ging alles den gewohnten Verwaltungsgang. Die Antwort wurde als Verschlusssache deklariert und auf dem Dienstweg weiterbefördert. Im Umweltministerium blieb sie zwei Monate lang liegen, bis am 17. September 2001 ein alarmierendes Fax des Sicherheitsbeauftragten des Kernforschungszentrums im Stuttgarter Ministerium eintraf. Jetzt erst, mit dem Bekanntwerden von Nasirs extremistischen Äußerungen zum 11 September 2001 im Umweltministerium, wurde die Zugangsberechtigung widerrufen.“ (4)

Nach seiner Entlassung machte sich Aleem Nasir selbstständig. In Germersheim betrieb er einen eigenen Mineralienhandel „Himalaya Minerals“, so dass er in der Presse auch als „Lapislazuli-Terrorist“ tituliert wurde.

Aleem Nasir gilt als radikaler Sunnit. Er unterhielt nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz Kontakte zu moslemischen Extremisten. Bereits in Karlsruhe verkehrte er in einer Moschee, die der ägyptischen Muslimbruderschaft (Jamiyat Al-ikhwan Al-muslimin) bzw. ihrem deutschen Ableger, der Islamischen Gemeinschaft Deutschland (IGD), zugerechnet wird. Später tauchte Nasir in Freiburg auf. Hier besuchte er eine Moschee, in der auch Dr. Yahya Yousif verkehrte. Ende der neunziger Jahre reiste Aleem Nasir nach Waziristan und überbrachte Sheikh Eisa Al-Masri eine Spende von 8.000 Euro. Im Jahr 2002 sympathisierte er zunächst mit der Lashkar-e-Taiba (LeT), für die er Geld sammelte. Da die Gruppierung sich aber weigerte, den Kampf der Mudschaheddin in Afghanistan zu unterstützen, sagte sich Nasir im folgenden Jahr von der Gruppierung los. Seit Juni 2004 gilt er als Sympathisant bzw. Mitglied von Tandhim Qaidat Al-Dschihad (Kurzname: Al-Qaida).

Im Jahr 2002 wurde Nasir zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er einen Polizeibeamten bedroht hatte, der den Propheten Mohammed beleidigt haben soll.

Zwischen April 2005 und Juni 2007 unternahm er vier Reisen nach Pakistan bzw. Afghanistan, um dort Mineralien und Halbedelsteine einzukaufen, wie Nasir gegenüber den Sicherheitsbehörden erklärte. Tatsächlich hielt er sich wiederholt in Ausbildungslagern auf und traf mit hochrangigen Al-Qaida-Führern zusammen: Im Jahr 2006 traf er in Pakistan mit Abdul Rehman Al-Misri Al-Maghribi zusammen, im Januar 2007 begegnete er Khalid Habib, dem damaligen Militärchef von Al-Qaida, und im Mai 2007 traf er im Lager Mir Ali mit Abu Ubaida, „Chef“ für Auslandsoperationen der Al-Qaida, zusammen, dem er über die Situation in Deutschland Bericht erstattete. Hier soll er sich bei der Sprengausbildung mit Kaliumnitrat und Kohlenstoff an der rechten Hand verletzt haben. Außerdem soll er den Mudschaheddin insgesamt 80.000 Euro und verschiedene Ausrüstungsgegenstände übergeben haben: Ferngläsern, Nachtsichtgeräte der Marke „Frankonia“, Laser-Entfernungsmesser, Digitalkompasse, eine schusssichere Weste, Funkgeräte, ein Richtmikrofon, ein Wanzenaufspürgerät und einen Laptop. (5)

Im Jahre 2004 rekrutierte er Sermet Ilgen und Ömer Özdemir, im November 2006 Salih Seyhan und im Jahr 2007 Bekkay Harrach für Al-Qaida bzw. die Islamische Jihad Union (IJU), außerdem rekrutierte er vermutlich Tolga Dürbin und Renee Marc Sepac.

Im Februar 2007 tappte Aleem Nasir in eine Videofalle des damaligen, österreichischen Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), als er in Wien der Mutter von seinem „Bruder“ Abdulrahman Hussein eine Botschaft ihres Sohnes überbrachte.

Nach einem Hinweis von Nihad Cosic, bei dem es sich möglicherweise um einen V-Mann des BND handelte, nahm der pakistanische Sicherheitsdienst ISI Aleem Nasir am 18. Juni 2007 am Flughafen in Lahore fest. Gegenüber dem ISI hat Aleem Nasir ein Teilgeständnis abgelegt, das er mittlerweile widerrufen hat. Nach seiner Darstellung sei das Geständnis unter Folter erpresst worden. (6) Am 25. August 2007 wurde Nasir aus der pakistanischen U-Haft entlassen und kehrte in die BRD zurück.

Am 14. Februar 2008 wurde er in seinem Wohnort in Germersheim verhaftet. (7) Die Behörden warfen ihm u.a. Unterstützung der Lashkar-e-Taiba (LeT) vor. Am 13. Juli 2009 wurde Aleem Nasir vom Gericht unter der Vorsitzenden Richterin Angelika Blettner auf Grundlage des neuen Paragraphen § 129b StGB zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt (Aktenzeichen: 2 StE 6/08-8 [2 BJs 41/07-8]). (8) Die mündliche Urteilsbegründung umfasste insgesamt 114 Seiten. In der mündlichen Urteilsbegründung hieß es u. a.:


„Er äußerte unter anderem, dass das, was in Amerika passiert sei, richtig sei, sagte weitere Anschläge in den Vereinigten Staaten und Europa voraus und erklärte, es gebe nun kein Zurück mehr. Amerika gebe es bald nicht mehr, das Taliban-Regime sei das einzig Wahre.“ (9)

In dem Prozess war Aleem Nasir u. a. durch seinen Stiefsohn Yannick Gideon Nasir schwer belastet worden. Der Sohn wurde daraufhin in das Zeugenschutzprogramm des LKA Rheinland-Pfalz aufgenommen. Seine Karriere als Berufssoldat der Bundeswehr, für die er auch im Libanon-Einsatz war, musste er auf Druck der Behörden aufgeben. Yannick Nasir resümierte: „Für mich hat sich das in keinster Weise gelohnt. Im Gegenteil, ich habe sehr viel einbüßen müssen, ich habe dadurch sehr viel an Lebensqualität verloren. Aber ich bin trotzdem froh, es getan zu haben, und ich bereue es keine Sekunde.“

Sein Stiefvater hingegen bezeichnete das Urteil als „Blödsinn“. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil im September 2010 (Aktenzeichen: 3 StR 573/09):


„Nach den Feststellungen des Oberlandesgerichts beteiligte sich der in Pakistan geborene und 1992 in Deutschland eingebürgerte Angeklagte ab spätestens Sommer 2004 bis zum Februar 2008 als Mitglied in der ausländischen terroristischen Vereinigung Al Qaida. Er beschaffte in Deutschland Ausrüstungsgegenstände sowie größere Geldbeträge und verbrachte diese bei insgesamt acht Reisen in das pakistanischafghanische Grenzgebiet, wo er sie an andere Mitglieder der Organisation weitergab. Darüber hinaus bemühte er sich - teils erfolgreich - um die Rekrutierung von Kämpfern, warb um Unterstützer für Al Qaida, nahm an Ausbildungen der Vereinigung teil und stellte sich auch selbst als Kämpfer zur Verfügung. Am 18. Juni 2007 wurde er in Lahore vom pakistanischen Geheimdienst ISI festgenommen und an diesem sowie am Folgetag mehrfach vernommen. Er machte dabei auch Angaben zu seiner Tätigkeit in der Al Qaida. Bei diesen Verhören wurde der Angeklagte auf nicht näher feststellbare Weise - wahrscheinlich mit einem Schlaginstrument, das aus einem etwa 1 cm dicken, oval zugeschnittenen Gummistück aus einem Reifen mit Holzgriff bestand - geschlagen, als er danach befragt wurde, ob er in Pakistan oder in Deutschland Anschläge plane. Während das Oberlandesgericht insoweit von einer Misshandlung des Angeklagten durch die pakistanischen Behörden ausgeht, hat es hinsichtlich weiterer Verhöre in der Folgezeit nur nicht ausschließen können, dass der Angeklagte dabei erneut geschlagen worden ist. (…)

Nach den Feststellungen des Oberlandesgerichts haben die Misshandlungen des Angeklagten bei seinen Vernehmungen durch den ISI keinen Einfluss auf seine Angaben gegenüber dem Zeugen M. (damals Leiter der Rechts- und Konsularabteilung der Deutschen Botschaft in Islamabad, G. P.) gehabt.“ (10)

Aleem Nasir verbüßte seine Haftstrafe zuletzt in der JVA Zweibrücken. Sein Verbleib ist hier nicht bekannt.

- Der Fall Bernhard J. Falk

„Muntasir bi-llah“ alias Bernhard Uzun alias Bernhard J. Falk ist deutscher Staatsbürger. Bernhard Falk heiratete 2003 eine Muslima aus Witten und nahm deren Familienname „Uzun“ an. Er ist aber weiterhin unter seinem Geburtsnamen bekannt. Er ist – zumindest zeitweise – nach islamischem Ritus mit drei Frauen verheiratet gewesen. Bei seiner Drittfrau handelte es sich um die Mutter von Marco René Gäbel, aber diese „Ehe“ ist anscheinend gescheitert.

Bernhard J. Falk wurde am 15. Oktober 1967 in Hamburg geboren und wuchs in Rellingen auf. Im Jahr 1986 bestand er am Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Halstenbek das Abitur mit der Bestnote 0,72. Nach dem Abitur studierte er am Institut für Theoretische Physik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen und schrieb eine Diplomarbeit über Nuklearteilchenphysik bei Prof. Dr. Lalit Mohan Sehgal (Abschlussnote 1).

Seine „Terrorkarriere“ begann bereits 1992. Damals zerschnitt er zusammen mit seinem Jugendfreund, dem späteren Neonazi Michael Steinau an vier „Shell“-Tankstellen im Raum Aachen die Benzinschläuche, um damit gegen den „Imperialismus des Mineralölkonzerns“ zu protestieren. Sie wurden dafür 1994 vom Landgericht Aachen verurteilt.

Ab 1992 bildete die beiden dann die linksextremistischen Antiimperialistischen Zellen (AIZ), quasi eine Nachfolgeorganisation der Revolutionären Zellen (RZ).

Die AIZ konnte folgende Anschlagschronologie vorweisen:

- 21. November 1992 – Brandanschlag auf die juristische Fakultät der Universität Hamburg, (1,5 Mio. DM Sachschaden)

- 18. August 1993 – Brandanschlag auf die Wohnung eines früheren Mitgliedes der Grenzschutzgruppe 9 (GSG9) in Solingen,

- 17. November 1993 – Schusswaffenanschlag auf den Sitz des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall in Köln,

- 5. Juli 1994 – Sprengstoffanschlag auf die Geschäftsstelle der CDU in Düsseldorf.

Am 12. Februar 1996 wurde Bernhard Falk in Witzhave (Niedersachsen) durch das BKA festgenommen. Über die damaligen AIZ-Bekennerschreiben berichtete Axel Spilcker vom „Focus“: „Als die Attentate der AIZ beginnen mischt Falk Mitte der 90er-Jahre in Bekennerschreiben islamistische Sentenzen mit linker Systemkritik. Ein Mix, der selbst unter Hardcore-Revoluzzern Befremden auslöst. 1996 endet der antimperialistische Spuk.“ (11) So hieß es in einem AIZ-Bekennerschreiben: „Wir haben den Islam als revolutionäre Waffe in voller Schärfe und Schönheit kennenlernen dürfen.“

Im Jahr 1999 verurteilte ihn das Oberlandesgericht Düsseldorf unter dem Vorsitzenden Richter Ottmar Breitling wegen vierfachen Mordversuchs und diverser Sprengstoffvergehen zu einer Haftstrafe von dreizehn Jahren, von denen er zwölfeinhalb Jahre absitzen musste. Am 4. Juli 2008 wurde er aus der Haftanstalt Werl entlassen. Nach Angaben des Journalisten Klaus Brandt von der „WAZ“ hatte es gegen die vorzeitige Entlassung Bedenken gegeben:


„Drei Gutachten bescheinigten ihm „eine Unfähigkeit zur Selbstreflexion“ und „eine narzisstische Persönlichkeitsproblematik“. Ein Gutachter schloss nicht aus, dass Falk wieder gewalttätig werden könnte. Weil er „Schwierigkeiten und Abweisungen jeglicher Art als massive innere Kränkung“ erlebe, bestehe die Gefahr, dass Falk, „sein Selbstwertgefühl erneut durch gefährliche und spektakuläre Gewaltakte stabilisieren“ wolle.“ (12)

Nach seiner Haftentlassung 2008 zog er zunächst nach Witten und Mönchengladbach und schließlich zu seiner Ehefrau nach München. Anfang 2010 zogen die Eheleute um nach Ludwigshafen (Klagenfurter Straße 3). Hier betätigte er sich im Verein Muslime helfen e. V.. Im Jahr siedelte er nochmals um, diesmal nach Dortmund. Nach seiner Haftentlassung arbeitete Bernhard Falk zeitweise in Call-Centern, zeitweise lebte er von Hartz IV. Er ist mit zwei bis drei Frauen verheiratet und hat zwei Kinder, mit denen er gerne im Internet posiert.

Bereits 1996 schloss er sich der Gruppierung Hilafat Devleki um Cemaleddin Kaplan an. Seine Glaubens- bzw. Gesinnungsgenossen besuchten ihn mehrfach während seiner Haftzeit. Seit seiner Haftentlassung verkehrt Bernhard Falk in der salafistischen Szene. So besucht er die Assalam-Moschee in Essen (Altenessener Straße 6). Heute fühlt sich Bernhard Falk der syrischen Hayat Tahrir Al-Sham (HTS, vormals: Jabhat Al-Nusra [JaN]) zugehörig. Er hält Vorträge und ist einer der Protagonisten der Gefangenenhilfsorganisation Al-Asraa. Mit seiner „Gefangenenarbeit“ begann er bereits 1992, als er die Strafprozesse gegen Christian Klar (RAF) und Inge Viett (B.2.6./RAF) beobachtete. Durch seine umfangreiche Gefangenenbetreuung ist er innerhalb der dschihadistischen Szene überaus gut vernetzt, wird aber von den Anhängern des so genannten „Islamischen Staates“ (IS, arab.: Dawlatul Islam - Daesh) angefeindet.

Bernhard J. Falk betreibt eine eigene Webseite (http://falk-site.de/politische-gefangene/), über die er seine „Falk News“ verbreitet. Außerdem betreibt er eine „Facebook“-Seite (www.facebook.com/falknews) und „twittert“ (https://twitter.com/falkbernhard).

Zum wiederholten Male, zuletzt am 5. September 2021, beteiligte er sich an Protestaktionen der Friedensbewegung gegen das US-Atomwaffenlager in Büchel. (13)

Außer den eigentlichen Nuklearphysikern oder -Technikern gab es in der BRD einzelne Dschihadisten, die sich – aufgrund ihrer Funktion innerhalb der Al-Qaida - mit deren ABC-Fähigkeiten wenigstens z. T. auskannten. Dazu gehörte Ramzi Binalshibh, der „Chef-Logistiker“ und Koordinator der „Hamburger Zelle“. Im Rahmen seiner Folterungen in Guantánamo hat er einiges Wissen über die ABC-Pläne der Al-Qaida verraten.

Beschaffung von Nuklearmaterial

- Der Fall Mamduh Mahmud Salim

„Abu Hajer al-Iraqi“ alias Mamduh Mahmud Salim ist sudanesischer Staatsbürger und von Beruf Elektroingenieur. Er hat in Bagdad studiert. Er kam 1995 nach Deutschland und lebte zeitweise im Raum München. Später verließ er die Bundesrepublik wieder, kehrte aber auf Reisen mindestens fünfmal zurück. Bei seinen Deutschlandaufhalten verkehrte Mamduh Mahmud Salim im Islamischen Zentrum München (IZM) (Wallnerstraße 1-5). Außerdem stand er in engem Kontakt zum Multi-Kultur-Haus (MKH) in Neu-Ulm.

Salim stand seit den achtziger Jahren in Kontakt zu Osama Bin Laden und galt damals als dessen Stellvertreter. Als führendes Mitglied von Al-Qaida war er von 1992 bis 1994 insbesondere für Finanztransaktionen und Waffeneinkäufe zuständig. So führte er die beiden Tarnfirmen „Taba Investment Company Ltd.“ und „Al-Thimar Al-Mubaraka“ in Khartum (Sudan). Außerdem war er in die Entwicklung atomarer bzw. radiologischer Waffen involviert. Gemäß der amerikanischen Anklageschrift gegen Salim hat er seit 1993 versucht, hochangereichertes Uran (HEU) zu erwerben. Außerdem stand er in Verbindung mit den Managern der Fabrik „al-Shifa“ in Verbindung, die von der US-Luftwaffe bombardiert wurde, weil hier nach einer möglicherweise fehlerhaften Analyse der CIA angeblich Chemiewaffen hergestellt wurden. Nicht zuletzt unterhielt Salim Verbindungen zum sudanesischen Geheimdienst.

Am 13. September 1998 reiste er von Khartum über Stuttgart erneut in die Bundesrepublik ein. Am 25. September 1998 nahmen die deutschen Sicherheitsbehörden ihn nach einem Tipp vom CIA bei einem Besuch in Grüneck bei München fest. Er soll zum Zeitpunkt seiner Festnahme – zusammen mit Mohammed Haydar Zammar - einen Anschlag auf das US-Generalkonsulat und CIA-Dependance in Hamburg (Alsterufer 27) vorbereitet haben. Hier leitete damals ein Agent mit dem Tarnnamen „Thomas Volz“, bei dem es sich wahrscheinlich um David Edger handelte, die Ermittlungen gegen die Hamburger Dschihadisten-Szene, darunter die späteren Attentäter vom „11. September“.

Am 20. Dezember 1998 lieferte ihn die deutsche Justiz an die amerikanischen Behörden unter der Bedingung aus, dass er nicht hingerichtet wird. Salim verbüßt z. Zt. eine lebenslange Haftstrafe in New York. Nach seiner Ausweisung aus Deutschland führte Mamoun Darkazanli das Konto von Salim bei der „Deutschen Bank“ weiter. Es hieß, über dieses Konto seien die Attentäter vom 11. September zum Teil finanziert worden.

- Der Fall Khalil Ibrahim Al-Zafiri

„Abu Al-Faradj” alias „Khalil Ibrahim Jassem“ alias “Ibrahim Mohamed Khalil” alias „Khalil Ibrahim Mohammad“ alias „Khalil Mohamed Al-Zafiri“ alias Khalil Ibrahim Al-Zafiri wurde am 2. Mai 1972 oder am 2. Juli 1975 oder am 3. Juli 1975 geboren. Als Geburtsort wird mal Day Az-Zawr (Syrien), mal Mossul oder Bagdad (beide Irak) angegeben. Im Jahre 1995 verließ er Syrien und hielt sich zunächst in Rumänien auf, wo er vergeblich eine Sangeskarriere anstrebte.

Im September 1997 reiste Khalil erstmals in die Bundesrepublik ein. Zunächst stellte er in München unter falschem Namen einen Asylantrag. Nachdem dieser abgelehnt worden war, stellte er einen zweiten Antrag in Halberstadt (Sachsen-Anhalt). Auch dieser Antrag wurde abgelehnt, jedoch erhielt Khalil Ibrahim Al-Zafiri eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Daraufhin betätigte er sich in München erfolglos als Börsenspekulant. Zeitweise wohnte er im Flüchtlingsheim in Mainz (Alte Ziegelei).

In den Jahren 2000 und 2001 absolvierte Khalil Ibrahim Al-Zafiri zweimal eine Mudschahed-Ausbildung in Afghanistan. Von Oktober 2001 bis Juli 2002 nahm er an den Kämpfen gegen die US-Okkupationstruppen in Afghanistan teil. Dabei traf er auch mit Osama Bin Laden, Ramzi Binalshibh und Said Bahaji zusammen.

Im Juli 2002 kehrte er in die Bundesrepublik zurück und wohnte fortan in Mainz (vermutlich zunächst Alte Ziegelei, danach Pankratiusstr. 44). Wegen Betruges wurde er festgenommen und saß 2003/2004 vier Monate in U-Haft.

In Mainz nahm ihn die Polizei am 23. Januar 2005 erneut fest. Khalil Ibrahim Al-Zafiri soll im September 2002 erfolglos versucht haben, von einem tunesischen Wissenschaftler in Luxemburg 48 Gramm Uran als Grundstock zum Bau einer „Schmutzigen Bombe“ zu erwerben. (14) Damit wollte er die Stadt Mainz „explodieren“ lassen. Außerdem wollte er Selbstmordattentäter für Anschläge in Europa anwerben. In einer Aktennotiz des BKA hieß es über Khalil: „Der Beschuldigte neigt stark dazu, seine Aussagen mit Übertreibungen und erfundenen Geschichten anzureichern.“ (15)

Mit ihm wurden die palästinensischen Brüder Yasser Mohamed Ismail Abu Shaweesh aus Bonn und Ismail Mohamed Ismail Abu Shaweesh aus Marburg angeklagt, die Khalil angeworben hatte. Zur Finanzierung von geplanten Anschlägen im arabischen Raum hatte das Trio neun Lebensversicherungen mit einer Gesamthöhe von 1.264.092 Euro in betrügerischer Weise abgeschlossen. Betroffen war u. a. die „Victoria“-Versicherung des „Ergo“-Konzerns. Weitere 19 bis 23 Versicherungsverträge über eine Summe von – nach unterschiedlichen Angaben - 2,7 Millionen bis 4.325.958 Euro - waren zum Zeitpunkt der Festnahme noch nicht gültig.

Nach seiner Festnahme saß Khalil in der U-Haftanstalt in Frankenthal ein. Am 5. Dezember 2007 verhängte der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf die Urteile: Khalil Ibrahim Al-Zafiri erhielt wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und versuchten bandenmäßigen Betrugs in 28 Fällen sieben Jahre Haft (Aktenzeichen: 2 StE 6/0 5-8). (16) Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs verwarf am 14. August 2009 einen Revisionsantrag der Verteidigung (Aktenzeichen: 3 StR 552/08), damit wurde das Urteil rechtskräftig. (17) Er verbüßte seine Haftstrafe in der JVA Frankenthal. Nach seiner Haftentlassung am 30. Dezember 2012 wohnte er in einer Flüchtlingsunterkunft in Mainz-Bretzenheim (Alte Ziegelei, Albert-Stohr-Str.). Seine Duldung durch die Ausländerbehörde endete am 8. Mai 2013.

Bis Februar 2020 stand Khalil Ibrahim Al-Zafiri auf einer (Sanktions-) Liste der Financial Intelligence Unit von Trinidad and Tobago.

- Der Fall Ismail Mohamed Ismail Abu Shaweesh

Ismail Mohamed Ismail Abu Shaweesh ist staatenloser Palästinenser aus Benghazi (Libyen) und der Bruder von Yasser Mohammed Ismail Abu Shaweesh. Er studierte an der Philipps-Universität in Marburg Medizin. Dort wurde er am 23. Januar 2005 festgenommen. Er stand mit dem potentiellen Atomschmuggler Khalil Ibrahim Al-Zafiri in Verbindung. Am 5. Dezember 2007 wurde er von der 6. Strafkammer des Oberlandesgerichts Düsseldorf zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt Haft (Aktenzeichen: 2 StE 6/0 5-8). (18) Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs verwarf am 14. August 2009 einen Revisionsantrag der Verteidigung (Aktenzeichen: 3 StR 552/08), damit war das Urteil rechtskräftig. (19) Am 17. Januar 2015 strich die Europäische Union Ismail Mohamed Ismail Abu Shaweesh von ihrer Al-Qaida-Sanktionsliste.

- Der Fall Sadek Borrmann

„Abu Khadija“ alias Sadek Borrmann (Geburtsname Sadek Walid Awaad) ist syrischer oder irakischer Staatsbürger. Durch seine Heirat mit einer Deutschen, die zuletzt in Damaskus (Syrien) lebte, besitzt er einen deutschen Pass, möglicherweise auch israelische Papiere. Nach der Hochzeit nahm er den Familiennamen seiner Ehefrau an. In München betrieb der gelernte Pädagoge eine kleine Import-Export-Firma, später zog er nach Hamburg.

Zeitweise fungierte er als Direktor der „Behar Marine Ltd.“, die in der zypriotischen Stadt Limassol (P. Lordos Center) re gistriert war. Sadek Borrmann stand in Verbindung mit Mamduh Mahmud Salim (seit 1994), Mamoun Darkazanli und Wadi el-Hage. Mit Letzteren soll er im Jahr 1993 oder im April 1994 ein Frachtschiff (damals „Jennifer“, ab 1995 „Seastar“, ab 2000 „Sky 1“) für 800.000 DM für die Al-Qaida gekauft haben, das im Mai 2000 vor der Küste Omans sank. (20) In diesem Zusammenhang ermittelte auch die spanische Justiz gegen ihn. Außerdem stand er in Verbindung mit den Attentätern der Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania am 7. August 1998, so mit Fazul Abdalluh Mohammed. Borrmann soll in die versuchte Beschaffung von ABC-Waffen verwickelt gewesen sein.

Er ist untergetaucht bzw. gilt seit 2004 als verschollen. Dazu stellte das „Center for Grassroots Oversight“ fest:


„An al-Qaeda operative with an Israeli passport connected to the Hamburg cell would seem to be highly unusual and significant, but there has been almost no mention of him in the media after 9/11 and it is unknown if he has ever been arrested.” (21)

- Sonstige Beschaffungskriminalität

Im Jahr 2004 wurden zwei Mitglieder der Al-Qaida festgenommen, die versucht hatten, Uran zu beschaffen.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, in welchem Umfang die Bundesrepublik Umschlagplatz für Nuklearmaterial aus der ex-Sowjetunion war. Obwohl es in der BRD starke Gruppen dschihadistischer Exil-Tschetschenen und zahlreiche Im- und Exportfirmen der russischen Mafia gibt, sind diese bisher nicht durch Nuklearambitionen aufgefallen bzw. wurden durch den BND unter Kontrolle gehalten, obwohl es in Russland wiederholt entsprechende Vorfälle gab.

Angriffsziel Atomkraftwerk

- Forschungszentrum Jülich

Unklar ist, ob und in welchem Umfang die „Forschungszentrum Jülich GmbH“ (FZJ, bis 1990 Kernforschungsanlage Jülich GmbH) ins Visier der Dschihadisten geriet. Die Kernforschungsanlage wurde am 11. Dezember 1956 gegründet und nimmt eine Fläche von ca. 2,2 qkm ein.  Die Forschungseinrichtung gliedert sich u. a. in 9 Institute und 4 Zentralabteilungen mit insgesamt 6.800 Mitarbeiter, darunter fast 2.300 Wissenschaftler (Stand: 2021). Sie gehört zur Helmholtz-Gesellschaft.

Das Kernforschungsanlage betrieb u. a. drei Reaktoren:

- FR-J1 MERLIN (Betriebsphase: 1962 - 1985)

- FRJ-2 DIDO (1962 – 2006)

- AVR (= Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktorbetriebe) (1967 - 1988).

Der AVR war von Prof. Dr. Rudolf Schulten konstruiert worden. Er diente zur kommerziellen Stromerzeugung (13 MW elektrische Nettoleistung) und war die Pilotanlage für den Bau des graphit-moderierten Kugelhaufenreaktors „THTR 300“ (Thorium-Hoch-Temperatur-Reaktor 300 MW) in Uentrop-Schmehausen. Die Planungen zu diesem Reaktortyp begannen bereits 1962, Baubeginn war im Juni 1971. Nach erheblichen Verzögerungen konnte der THTR-300 erst 1983 seinen Testbetrieb und 1987 seinen Volllastbetrieb aufnehmen. Die Baukosten stiegen in dieser Zeit von 300 Millionen auf mehr als 4.000 Millionen DM. Allerdings musste der Schrottreaktor bereits nach 423 Betriebstagen und mehr als 120 sicherheitsrelevanten „Ereignissen“ bzw. „Störfällen“ im September 1989 seinen Betrieb aus Sicherheitsgründen einstellen. (22)

Die Kernreaktoren in Jülich wurden von den Mitarbeitern mit kriminogenem Enthusiasmus betrieben. Als am 13. Mai 1978 durch ein Leck im Dampferzeuger 27,5 Tonnen Wasser in den Reaktorkern eindrangen, schalteten die Reaktortechniker die automatische Notabschaltung des AVR einfach ab. (23) Ein SUPER-GAU war damals nicht ausgeschlossen, kritisierte Oliver Krischer, Atomexperte der Grünen.

Schon 1988 kam ein Gutachten im Auftrag der Landesregierung zu der Erkenntnis, dass der Reaktor gegenüber terroristischen Angriffen völlig unzureichend geschützt war. (24) Im Juni 2008 legte der Chemiker und FZL-Sicherheitsforscher (1976 bis 2012) Rainer Moormann eine Studie („AVR prototype pebble bed reactor: a safety re-evaluation of its operation and consequences for future reactors“) vor, danach waren die Kugelhaufenreaktoren keine sichere Konstruktion. Dies wurde zunächst von der FZJ-Leitung bestritten, aber in einer externen Studie vom 1. April 2014 im Wesentlichen bestätigt. (25) Rainer Moormann erhielt für seine Enthüllungen den Whistleblower-Preis der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und der deutschen Sektion der Juristenvereinigung IALANA. Seine ex-Kollegen in Jülich bezeichneten ihn als „Demagogen, der den sichersten Reaktor der Welt in den Schmutz gezogen hat“. (26) Demgegenüber bezeichnete das Öko-Institut den AVR als einen der „problematischten Reaktoren weltweit“. (27) Das FJZ stellte im Jahr 2017 seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu Kugelhaufenreaktoren ein. Der Kugelhaufenreaktor ist in besonderem Maße mit Cäsium und Strontium belastet, er gilt als eine der am stärksten kontaminierten Anlagen überhaupt, so ist ein Rückbau der Reaktorruine in absehbarer Zeit unmöglich.

Außerdem gelang dem FJZ im April 2011 nicht der Nachweis von 2.285 kugeligen Brennelementen, die angeblich im damaligen „Versuchsendlager“ Asse deponiert waren. Nicht zuletzt lief die behördliche Genehmigung für das CASTOR-Zwischenlager auf dem Gelände der FJZ Mitte 2013 aus, so dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen das FJZ einleitete, wegen schuldhafter Herbeiführung eines genehmigungslosen Zustandes bei der Lagerung von Kernbrennstoffen. Da eine Abhilfe über Jahre hinweg nicht möglich war und ist, versah man das CASTOR-Zwischenlager 2014 mit einer Schutzmauer gegen terroristische Flugzeugangriffe.

Nach dem Terroranschlag vom „11. September“ erhielt manche Werksfeuerwehr der Atomkraftwerke ein zusätzliches Löschfahrzeug. Dennoch erklärte Wolfgang Renneberg, bis 2009 Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium, zur Sabotage von Atomkraftwerken: „Wer sich gut auskennt und an die zentralen Schaltstellen herankommt, kann großen Schaden anrichten.“ Wenn man z. B. die Stellen angreife, an denen man die Kühlung aussetzen kann, allerdings könnte dann immer noch die restliche Belegschaft eingreifen. Für viele Prozesse ist auch in Atomkraftwerken ein Vier-Augen-Prinzip üblich, Mitarbeiter erhalten nur zu zweit Zugang zu bestimmten Anlagenteilen. (28)

Im April 2016 meldete das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND), in der Wohnung des belgischen Dschihadisten „Yassine Baghli“ alias Salah Abdeslam im Brüsseler Stadtteil Molenbeek-Saint Jean (Rue des Quatre-Vents) seien Online-Artikel und Fotos der Kernforschungsanlage und seines Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Marquardt gefunden worden. (29) Diese Pressemeldung wurde durch die Bundesregierung dementiert.

Schon seit Mitte 2014 hatten die belgischen Polizeibehörden Hinweise auf die Radikalisierung der marokkanischen Gebrüder Ibrahim und Salah Abdeslam, der am 15. September 1989 in Brüssel geboren wurde. Im Januar 2015 erfuhren die Ermittler dann von Plänen der Brüder, nach Syrien zu reisen. Daraufhin habe die lokale Polizei in Molenbeek die beiden befragt und anschließend wieder freigelassen. Die Staatsanwaltschaft habe die Anti-Terror-Einheit der Polizei daraufhin aufgefordert, Telefonate und E-Mails der Abdeslam-Brüder abzufangen. Das aber habe die Polizei abgelehnt: Es gäbe dafür keine Kapazitäten. So landeten die Brüder schließlich unter den so genannten „roten Dossiers“. Die darin erfassten Personen waren „zur Nachverfolgung bei genügenden Ressourcen“ vorgesehen. Zwar habe es Treffen gegeben, um zu klären, ob sich statt der Anti-Terror-Spezialisten andere Polizeieinheiten mit den Abdeslam-Brüdern befassen könnten, doch „niemand fühlte sich verantwortlich“, hieß es in einem geheim gehaltenen Report des „Comité P“. Spätestens im Juni 2015 wurde die Akte Abdeslam endgültig geschlossen.

Am 9. September 2015 reiste Salah Abdeslam in einem Mercedes über Deutschland und den den Grenzübergang Suben bei Passau an der Autobahn A3 nach Österreich. (30) Kurz darauf wurde er auf dem Rastplatz Aistersheim von der österreichischen Polizei kontrolliert. Er soll in Budapest (Ungarn) „Samir Bouzid“ alias Mohamed Belkaid und „Soufiane Kayal“ alias Najim Laachraoui, (Geburtsname: Abu Idriss), einen Experten für Terrorbomben, aus einem Flüchtlingsheim abgeholt haben. Auf dem Rückweg übernachtete das Trio in der Nacht vom 9. auf den 10. September auf dem Autohof Geiselwind an der A3 bei Würzburg im Landkreis Kitzingen. (31) Mohamed Belkaid wurde später, am 15. März 2016, in Brüssel-Forest auf der Flucht erschossen. Najim Laachraoui starb bei dem Selbstmordanschlag auf den Flughafen in Brüssel-Zaventem am 22. März 2016.

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 2015 fuhr Salah Abdeslam mit einem „Audi A 6“ von Brüssel zum „Ibis“-Hotel nach Ulm und wieder zurück. In Ulm soll er wiederum drei Syrer aus einer Flüchtlingsnotunterkunft in den Messehallen abgeholt haben. Anschließend übernachtete das Trio im „Ibis“-Hotel. (32) Bei dem Syrer handelte es sich um Osama Krayem und „Monir Ahmed Alaaj“ alias „Amine Choukri“ alias Sofiane Ayari. (33) Bei dem dritten Mann soll es sich um einen Syrer aus Aleppo namens „Ahmad al-Khald“ alias „Yassine Noure“ alias „Mahmoud“ alias „MX Voltaire“ gehandelt haben, der als Sprengstoffexperte galt. Die Gruppierung hatte auch mehrere Kontaktleute in Deutschland. Mehrere Mitglieder der Terrorstruktur konnten noch nicht identifiziert werden, darunter ein „Kala Nithi“ in Hamm (NRW). Für die Ermittlungen in diesem Fall bildete das Bundeskriminalamt die Ermittlungsgruppe SCOUT (EG SCOUT).

Am 13. November 2015 war Abdeslam an dem multiplen Terroranschlag („State de France“, „Bataclan“ und sieben Cafés bzw. Restaurants) beteiligt, der damals 130 Tote und – nach unterschiedlichen Angaben - 350 bis 700 Verletzte forderte. Er selbst war einer der „Selbstmordattentäter“, die das Fußballstadium „State de France“ angriffen, wo gerade ein Länderspiel Frankreich-Deutschland (80.000 Zuschauer) stattfand. Er ist einer der wenigen Überlebenden der Anschlagsserie. Unter den Todesopfern waren auch zwei deutsche Staatsbürger - Raphael Hilz und Prof. Dr. Fabian Stech. Auch zehn Terroristen wurden getötet. Zu den Hintermännern der Anschlagserie des „Islamischen Staates“ in Syrien gehörten Charaffe Al-Mouadan, „Abu Muhammad Al-Firansi“ alias Salim Benghalim“, Fabien Clain und „Abu Sulyman Al-Firansi“ alias Abdelilah Himich. Außerdem waren mehrere Folgeangriffe geplant, u. a. gegen den Flughafen in Amsterdam. Das Bundesamt für Verfassungsschutz führte damals die Sonderauswertung STADION durch.

Am 15. März 2017 scheiterte ein Festnahmeversuch in Brüssel-Forest. Bei der Operation wurde Mohamed Belkaid erschossen, drei Polizeibeamte verletzt. Am 18. März 2016 wurde er in seiner Heimatstadt Brüssel-Molenbeek (Rue des Quatre Vents 79) – zusammen mit Sofiane Ayari - festgenommen. Am 23. April 2008 verurteilte das „Tribunal de première instance de Bruxelles“ Salah Abdeslam zu einer Haftstrafe von 20 Jahren. Am 8. September 2021 begann im Pariser „Palais de Justice“ der Prozess gegen die überlebenden Attentäter, 20 Unterstützer und Sympathisanten der Anschlagserie von Paris.

- Atomkraftwerk Indian Point (USA)

Das Indian Point Energy Center (IPEC) der „Energy Corporation“ befand sich am Hudson-River in Buchanan, 55 km nördlich des Stadtzentrums von New York City. In einem Radius von 80 Kilometern lebten 6 Prozent der US-Bevölkerung, fast 20 Millionen Menschen. Die Anlage war wichtig für die Trinkwasserversorgung New Yorks. Die Anlage bestand ursprünglich aus drei Druckwasserreaktoren. Der erste Reaktor (277 MW Bruttoleistung) wurde bereits 1974 abgeschaltet. Im September 2001 waren noch zwei Druckwasserreaktoren vom Typ Westinghouse WH 4LP (DRYAMB) mit 1062 MW bzw. 1065 MW in Betrieb. Sie wurden erst im April 2020 abgeschaltet.

Die „Hamburger Zelle“, die die Anschlagsserie vom „11. September“ (9/11) verübte, hatte zeitweise geplant, ein oder zwei Atomkraftwerke in den USA, darunter den Komplex Indian Point, zu sprengen. So erklärte Khalid Scheich Mohammed:


„Etwas zweieinhalb Jahre vor dem Gahzwahs auf New York und Washington beschloss das Militärische Komitee einen Märtyrer-Einsatz auf amerikanischem Boden. Wir redeten über mögliche Ziele und dachten erst an nukleare Anlagen, aber aus Angst, dass die Sache außer Kontrolle geraten könnte, entschieden wir uns dagegen. (…) (S)chließlich wurde ja beschlossen, nukleare Ziele auszusparen – jedenfalls vorläufig.“ (34)

Bei einer Zerstörung der Anlage wären schätzungsweise 43.700 Menschen sofort gestorben und 518.000 an Krebs erkrankt. Die Aufräum- und Sanierungsarbeiten hätten zwei Billionen US-Dollar gekostet. (35)

- Atomkraftwerk Borssele (Niederlande):

Die „Kerncentrale Borssele“ (KCB) befindet sich bei Borsele in der Provinz Seeland. Es ist das letzte noch kommerziell betriebene Kernkraftwerk in den Niederlanden. Betreiber ist die „N. V. Elektriciteits-Productiemaatschappij Zuid-Nederland“ (EPZ). Eigentümer sind seit Oktober 2011 zu 70 Prozent der kommunale niederländische Energieversorger „Delta“ und zu 30 Prozent der deutsche Energieversorgungskonzern „Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke“ (RWE). Der Druckwasserreaktor vom Typ 2LP wurde von der „Siemens“-Tochter „Kraftwerk Union“ (KWU) errichtet. Am 20. Juni 1973 wurde der Reaktor zum ersten Mal kritisch und ging am 26. Oktober 1973 ans Netz. In den 1990er Jahren wurde das Kraftwerk modernisiert. Im Jahr 1994 beschloss die niederländische Regierung, das Kernkraftwerk bis spätestens 2004 zu schließen. 2002 entschied jedoch ein Gericht, dass das Kraftwerk den Betrieb fortsetzen könne. Im Januar 2006 wurde bekannt, dass das Kraftwerk bis zum Jahr 2034 weiterbetrieben werden soll. Die Nettoleistung beträgt 482 Megawatt, die Bruttoleistung 515 MW.

In einer Studie vom September 2011 führte Greenpeace aus, dass der Betrieb aufgrund des hohen Alters und unzureichender Sicherheitsmaßnahmen große Gefahren mit sich bringt. So könnte es bei Ausfall der Stromversorgung zu einer Überhitzung des Reaktors kommen. Die Deiche seien nicht hoch genug, um eine Überflutung bei einem extremen Hochwasser zu verhindern. Große Schäden drohten bei Erdbeben, Flugzeugabstürzen, terroristischen Anschlägen, Explosionen im benachbarten Industriegebiet und Hafen sowie durch Materialschwäche aufgrund des Alters. (36)

Der Syrer „Abu Khaled“ alias Redouan Al-Issar ist Mitglied der Jamaat Attakfir wal hijra und der Ansar Al-Islam. Dieser (Hass-)Prediger galt als Kopf der „Leeuwen van Tawheed“, die in den Niederlanden besser bekannt sind unter dem Namen „Hofstadgroep“.

Im Jahre 1994 oder 1995 reiste der gelernte Geologe in die Bundesrepublik ein. Ein erster Asylantrag wurde abgelehnt; dennoch wohnte er weiterhin im Übergangswohnheim im sauerländischen Olsberg (NRW). Im Jahr 1996 wurde er wegen Drogenbesitzes festgenommen. Ende der neunziger Jahre ging er in die Niederlande. Im Januar 2003 kam Al-Issar in die Bundesrepublik zurück und stellte erneut einen Asylantrag, der ebenfalls abgelehnt wurde. Ebenfalls im Januar 2003 nahm die Polizei ihn am Frankfurter Flughafen mit gefälschten Papieren vorübergehend fest. Im März 2003 wurde Al-Issar erneut wegen Drogenhandels festgenommen, kam aber mit einer Geldstrafe davon.

Daraufhin ging Al-Issar zurück nach Holland. Hier wurde er in der Stadt Schiedam am 14. Oktober 2003 mit weiteren Personen (Samir Azzouz, Ismail Akhnikh und Jason Walters) unter Terrorismusverdacht festgenommen, weil die „Hofstadgroep“ angeblich das niederländische Parlamentsgebäude, das Atomkraftwerk Borssele und den Flughafen Schiphol in die Luft sprengen wollten. Allerdings wurde Al-Issar nach wenigen Tagen wieder freigelassen und kehrte im November 2003 ins deutsche Olsdorf zurück. Im Mai 2004 tauchte er unter und hielt sich angeblich in Syrien auf. Irgendwann tauchte er in den Niederlanden erneut auf.

Es blieb nicht bei dieser einen Anschlagsplanung: So hatte ein Beschäftigter im Reaktor Doel-4 am 5. August 2014 eine Turbine sabotiert, durch das Auslaufen von 65.000 Litern Schmieröl entstand ein Schaden von über 100 Millionen Euro. Die Zahl der Verdächtigen konnte auf dreißig Personen eingegrenzt werden, ohne dass jemand unter dringendem Tatverdacht festgenommen werden konnte. Von Seiten der belgischen Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) wurden von 2014 bis 2016 „mehreren Personen der Zutritt zu nuklearen Anlagen wegen erkennbarer Sympathien für Extremismus verweigert“. (37)

Seit 2016 gab es wiederholt eine Bedrohungslage gegen die Atomkraftwerke in Belgien (Druckwasserreaktoren der Typen WH 2LP und WH 3LP in Doel sowie Framatome und WH 3LP in Tihange). In diesem Zusammenhang wurde u. a. die Gruppierung „Sharia4Belgium“ genannt. Um zu verhindern, dass ein Innentäter das Kernkraftwerk sprengt, wurden die Reaktoren in Tihange zeitweise heruntergefahren und die gesamte Bedienmannschaft nach Hause geschickt. Im Falle eines SUPER-GAU wäre – je nach Windsverhältnissen - insbesondere Nordrhein-Westfalen kontaminiert worden. (38) In welchem Umfang Dschihadisten aus Deutschland an den Nukleardrohungen beteiligt oder verwickelt waren, ist nicht bekannt.

- Fehlalarme

Am 10. März 2017 um 10.27 Uhr riss der Funkkontakt zu einem zivilen Passagierflugzeug für 22 Minuten ab. Die Maschine kam aus Ungarn und war auf dem Weg nach London. Da eine Entführung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden fünf Atomkraftwerke auf dem Luftweg des Flugzeuges in Schleswig-Holstein (Brokdorf, Brunsbüttel) und Niedersachsen (Grohnde, Lingen und Unterweser) vorsichtshalber evakuiert, da die Schutzhülle der Atomkraftwerke für einen Flugzeug-Volltreffer i. d. R. nicht ausgelegt ist. Nach dem Voralarm blieb jeweils nur eine Notbesatzung in den Akws.

Zunächst wurde die Maschine von zwei tschechischen Abfangjägern eskortiert. Als die Maschine in den deutschen Luftraum eindrang, löste das „Nationale Lage- und Führungszentrum für Sicherheit im Luftraum“ (NLFZ SiLuRa) (Codename QUARTERBACK) auf dem Paulsberg in Uedem (NRW) den RENEGADE-Alarm aus. Eine QRA-Rotte (= Quick Reaction Alert) mit „Eurofightern“ der Bundesluftwaffe geleiteten das Flugzeug, bis diese wiederum durch belgische Jäger abgelöst wurden. (39)

Im Februar 2018 dauerte ein Alarm längere Zeit, so dass vorsichtshalber die Atomkraftwerke in Niedersachsen und Schleswig-Holstein abgeschaltet wurden.

In Deutschland werden etwa 10- bis 20-mal im Jahr die aus zwei „Eurofightern“ bestehenden Alarmrotten der Bundesluftwaffe aus losgeschickt, um Unregelmäßigkeiten im deutschen Luftraum zu klären. Im Fachjargon wird das „Alpha Scramble“ genannt. Die Maschinen stammen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ (TaktLwG 71 „R“) im ostfriesischen Wittmundhafen oder vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 (TaktLwG 74) im bayerischen Neuburg an der Donau. Besteht der Verdacht, dass ein Flugzeug aus terroristischen oder anderen Motiven heraus als Waffe missbraucht werden könnte, erfolgt die Einstufung als „Suspected Renegade“ (mutmaßlicher Abtrünniger).

Angriffsziel Sonderwaffenlager

- Atomwaffenlager Büchel (BRD)

Seit 1953 lagern US-Atomwaffen auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland. Gegen Ende des Kalten Krieges Ende der achtziger Jahre waren rund 5.500 der 7.200 Atomwaffen, die die USA in Europa stationiert hatten, in Westdeutschland konzentriert; hinzu kamen noch ca. 400 sowjetische Atomwaffen auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik. Heute sind von diesem Vernichtungspotential nur noch 10 bis 20 US-Bomben übriggeblieben. Im Rahmen des TOOLCHEST-Abkommens lagern alle H-Bomben unter amerikanischer und deutscher Bewachung auf dem Fliegerhorst der Bundesluftwaffe im Eifelort Büchel bei Cochem-Zell (Rheinland-Pfalz).

Hier ist das Jagdbombergeschwader 33 (JaboG 33) mit seinen Panavia „PA-200 Tornado“ stationiert. Der Fliegerhorst hat eine Start- und Landebahn von 2507 m × 45 m Länge.

Auf dem Fliegerhorst Büchel unterhält die US Air Force elf betonierte Flugzeughangars (Protective Aircraft Shelter - PAS), die in einer Schleife („loop“) im Südwesten des Flugplatzgeländes angeordnet sind. In jedem Flugzeugbunker befindet sich ein gehärteter Bunkerschacht „Weapon Storage and Security System“ (WS3) für jeweils vier Wasserstoffbomben. Diese sind in den Betonboden des Flugzeughangars eingelassen und lagern so direkt bei ihren Trägerflugzeugen. Die Unterflurmagazine können wie ein Fahrstuhl hoch- bzw. runtergefahren werden. In ihnen werden jeweils bis zu vier Bomben über- und nebeneinander gelagert. Nicht alle Bunkerschächte sind tatsächlich mit Bomben belegt. So sollen in Büchel statt 44 Atombomben „nur“ 11 bis 20 Bomben tatsächlich eingelagert sein.

Bei den Wasserstoffbomben handelt es sich derzeit um die Typen „B61-3“ oder „B61-4“. Diese H-Bomben haben eine variable Sprengkraft von 0,3 bis 170 Kilotonnen TNT-Äquivalent. Die vorhandenen Exemplare wurde zuletzt im August 2019 durch fabrikneue Bomben gleichen Typs ausgetauscht. Diese Bomben sollen im Rahmen eines so genannten „Systemwechsels“ 2026 abgezogen und durch modernere, digitale „B61-12“ mit variabler Sprengkraft und verbesserter Zündelektronik ersetzt werden.

Die atomaren Flugzeug-Shelter werden von den 139 US-Soldaten der 702 Munitions Support Squadron (702 MUNNS) bewacht. Für die technische Wartung der Bomben ist die 38 Munitions Maintenance Group (38 MUNG) zuständig. Sie verfügt über ein oder zwei Weapons Maintenance Trucks (WMT). Die Bundesluftwaffe unterstützt die Sicherung der Atomwaffen durch die 1. und 2. Luftwaffensicherungsstaffel („S“) der Fliegerhorstgruppe.

Trägerflugzeuge für die US-Atomwaffen sind in erster Linie die 46 Panavia „PA 200 Tornado IDS“ (Interdiction/Strike) des Jagdbombergeschwader 33 (JaboG 33) der Bundesluftwaffe in Büchel. Die Tornados sollen in ein paar Jahren durch 30 Boeing „F/A-18-F Block III Super-Hornet“ ersetzt werden, bis ein Nachfolger für den „Tornado“ verfügbar ist. Diese Zwischenlösung kostet schätzungsweise 8 Mrd. Euro. Der Verband wird dann umbenannt in „Taktisches LuftwaffenGeschwader 33“ (TaktLG 33). Um die autorisierte Übergabe der Atomwaffen von der US Air Force an die Bundesluftwaffe zu üben und zu testen, findet jährlich die Übung STEADFAST NOON statt. Das diesjährige Manöver begann am 18. Oktober 2021 auf den italienischen Atomwaffenstandorten Ghedi-Torre und Aviano und dauerte rund eine Woche. An der Übung nahm auch ein Tornado der Bundesluftwaffe teil. (40)

Sollte der Flughafen Büchel durch Feindeinwirkung ausfallen, steht als Ausweichbasis der Fliegerhorst Nörvenich zur Verfügung. Sollte sich die Bundesluftwaffe weigern, im V-Fall die Atomwaffen einzusetzen, könnten die Bomben alternativ auch durch die 480th Fighter Squadron (480th FS) der US-Luftwaffe mit ihren F-16 F-16CM/DM (Block 50) in Spangdahlem abgeworfen werden.

Die Atombombenlagerstätten müssen so ausgelegt sein, dass sie bei Kriegsbeginn einem Sabotageangriff von „Wimpel“-Spezialkommandos des „Tsentr spetsial'nogo naznacheniya“ (TsSN) des russischen Geheimdienstes „Federalnaja sluschba besopasnosti“ (FSB) standhalten. Außerdem wurde der Feuer- und Blitzschutz der nuklearen Bunker von Seiten der US-Regierung verbessert. Damit der Standort Büchel auch in Zukunft genutzt werden kann, wird der Flugplatz seit 2019 modernisiert. So erfolgt eine Sanierung der Start- und Landebahn sowie der Rollwege und Shelter. Die Elektrifizierung und die Wasserversorgung wird verbessert. Die Flughafenfeuerwehr erhält einen Neubau. Der äußere Zaun (12 km Länge) und sein Postenweg wird neu angelegt sowie mit Bewegungsmeldern ausgestattet, um das Eindringen von Friedensdemonstranten oder Terroristen zu erschweren. Die Maßnahmen sollen bis Februar 2026 andauern. (41) Die geplanten Kosten für die Modernisierungsmaßnahmen wurden zunächst auf 120 Millionen Euro taxiert, mittlerweile gibt die Bundesregierung die Kosten mit „ca. 259 Millionen Euro“ an. Für die Kosten kommt allein die Bundesrepublik Deutschland auf. Zur Durchführung der Baumaßnahmen wird ein Teil des Geschwaders vorübergehend nach Nörvenich (Niedersachsen) verlegt, wo das Taktische LuftwaffenGeschwader 33 „Boelcke“ disloziert ist. Dies betrifft 450 bis 500 Soldaten und 25 Kampfflugzeuge. Dazu wiederum müssen in Nörvenich selbst erst Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt und vier Unterkunftsgebäude saniert werden. (42)

Nach „vagen Meldungen“ löste das Bundesverteidigungsministerium Anfang Mai 2004 für den Fliegerhorst Büchel die Alarmstufe „Charlie“, die zweihöchste von insgesamt vier Alarmzuständen, aus.

Abu Azzam Al-Muhajir“ alias „Abu Soumaya Al-Almani“ alias Silvio Steffen Koblitz stammt aus Burgstädt in Sachsen. Nach dem Mauerfall 1989 zogen seine Eltern nach Friedrichshafen an den Bodensee. Hier erwarb Silvio Steffen Koblitz den Realschulabschluss. Anschließend machte er eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Danach lebte er in Wuppertal und anschließend in Essen (Gerlingplatz); hier besuchte er die Assalam-Moschee (Altenessener Str. 6). Zuletzt wohnte Silvio Steffen Koblitz in Solingen (Schellingstr. 3).

Mit 17 Jahren konvertierte er – durch einen Klassenkameraden inspiriert – zum Islam. Er schloss sich der Bewegung Millatu Ibrahim an. Silvio Steffen Koblitz stand – über das Internet – in Kontakt mit Arid Uka und Bernhard J. Falk. Über seinen Extremismus berichtete später der „Stern“: „Schon in Deutschland hatte Silvio Koblitz Anzeichen wahnhafter Störungen gezeigt. Einmal waren nachts erbärmliche Schreie aus seiner Wohnung gedrungen. Da hatte er sich bei einem Ritual zur Geisteraustreibung (durch einen sogenannten „Koranheiler“, G. P.) die Fußsohlen verbrennen lassen.“ (43)

Anfang September 2012 reiste er mit seiner Ehefrau nach Alexandria (Ägypten), um an einem Sprachkurs teilzunehmen. Im November 2012 war Silvio Steffen Koblitz zusammen mit Robert Baum und Christian Emde in der Oase Siva unterwegs, wo sie von örtlichen Sicherheitskräften kontrolliert wurden. (44) Danach reiste er weiter nach Syrien. Hier schloss er sich der damaligen Gruppierung „Islamischer Staat im Irak und Levante“ (ISIS) an. Er stand in Kontakt mit Denis Mamadou Gerhard Cuspert.

Im Internet verbreitete er mehrere Propaganda-Videos, in denen er u. a. die Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre „Staatshunde“ bedrohte. So verbreitete er am 3. Februar 2013 ein Video, in dem er die Ermordung von Barack Obama und Angela Merkel forderte. Am 23. Juli 2014 verbreitete er die dreizehnseitige Schrift „Vom Schläfer zum Djihadisten“. Darin rief er u. a. zu Terroranschlägen in der BRD auf. So drohte er mit einem Anschlag auf das US-Atomwaffenlager in Büchel und den US-Fliegerhorst Ramstein als Einsatzzentrale für die amerikanische Drohnen- und Nuklearkriegführung. „Verpasst ihnen einen Schlag, den sie niemals vergessen werden,“ forderte Silvio Steffen Koblitz. Daraufhin wurden die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Nuklearlager erhöht. (45)

Auch ein weiterer, namentlich nicht bekannter User im Dschihadisten-Forum von Al-Fallujah forderte am 19. April 2009, dass die US-Atomwaffenlager in Europa und andere Nukleareinrichtungen angegriffen werden müssten. Dazu präsentierte er eine Karte der amerikanischen Atomwaffenlager in Westeuropa.

- Fliegerhorst Kleine Brogel (Belgien)

Auf dem Fliegerhorst Kleine Brogel bei Limburg unterhält die US Air Force elf Bunkerschächte „WS3“ für jeweils vier Wasserstoffbomben vom Typ „B61-3“ oder „B61-4“. Tatsächlich sind in Kleine Brogel ca. 10 bis 20 H-Bomben eingelagert. Eine entsprechende Vereinbarung über die Lagerung von US-Atomwaffen auf belgischem Territorium wurde im Rahmen des PINE CONE-Abkommens vereinbart. Die Bomben sollen in ein paar Jahren abgezogen und durch moderne „B61-12“ mit variabler Sprengkraft und verbesserter Zündelektronik ersetzt werden. Sie werden von rund 110 GIs bewacht. Die Soldaten gehörten von 1994 bis 2004 der 52nd Munitions Support Squadron (MUNNS) an, seitdem ist die 701 MUNNS zuständig. Die Befehls- und Operationszentrale der US-Soldaten, die für Wartung und Sicherung der Atomwaffen zuständig sind, sollte in den letzten Jahren modernisiert werden. Die Bomben sind für die „F-16 Fighting Falcon“ der 23. Kampfstaffel „Devils“ (nach anderen Angaben der 349. Staffel) und der 31. Kampfstaffel „Tigers“ des 10. Taktischen Geschwaders der belgischen Luftwaffe bestimmt. Auf dem Fliegerhorst gibt es 26 kleinere Protective Aircraft Shelters (31,5 x 17 Meter), davon verfügen 11 PAS über WS3-Vaults.

„Abu Qa´da“ alias Nizar ben Abdelaziz Trabelsi ist tunesischer Staatsbürger und gehörte zur tunesischen Fußball-Olympiamannschaft. Von 1989 bis 1998 wohnte Trabelsi in Deutschland (zunächst Wuppertal, später Neuss [Freiheitsgasse 18]). Nizar Trabelsi war 1988/89 Fußballspieler bei „Fortuna Düsseldorf“. Später spielte er in Neuss, Solingen, Wermelskirchen, Wülfrath und Wuppertal. Im Juni 1994 beendete er seine sportive Karriere. Über dreißig Mal wurde er in Deutschland wegen kleinerer Straftaten (Verkehrsdelikte, Drogen, Betrug, Diebstahl, Zuhälterei, illegaler Waffenbesitz etc.) verurteilt. Mitte der neunziger Jahre zog Trabelsi nach Brüssel-Uccle, im Jahr 1998 nach Corbeil-Essonnes bei Paris, während seine Familie zunächst in der BRD blieb.

In den neunziger Jahren machte er eine Mudschahid-Ausbildung in Zenica (Bosnien). Im Oktober 2000 reiste er vorübergehend nach Afghanistan, dort soll er auch mit Osama bin Laden zusammengekommen sein. Trabelsi unterhielt Verbindungen zu „Abu Hamza al-Masri“ alias Mustafa Kamel Mustafa, dem fundamentalistischen Iman der Finsbury-Park-Moschee in London. Außerdem stand Trabelsi 2001 in Kontakt mit einer Zelle der damaligen Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat (GSPC) in Spanien, die von Mohamed Boualem „Abdallah“ Khnouni geführt wurde. Angeblich machte Trabelsi in Afghanistan eine Ausbildung zum Umgang mit dem Nervengas Sarin.

Außerdem war er Mitglied einer Zelle von Jamaat Attakfir wal hijra, die von dem Franco-Algerier Jamel Beghal geführt wurde. Weitere Mitglieder der Zelle in Frankreich waren: Yohan Bonte, Nabil Bounour, Kamil Daoudi und Jean-Marc Grandvizir. (46) Das Kommando plante für Anfang 2002 Anschläge gegen die US-Botschaft in Paris, das US-Konsulat in Marseille, das NATO-Hauptquartier in Brüssel und – im Frühjahr 2002 - den Fliegerhorst Kleine Brogel in Belgien.

Nizar Trabelsi wollte den US-Atomwaffenstützpunkt als Selbstmordattentäter mit einer Autobombe mit 950 kg Triacetontriperoxid (TATP) angreifen. Der Diebstahl einer der dort stationierten Atombomben war aber wohl nicht geplant. Nach Einlassung von Trabelsi wollte man in der Mittagszeit die Kantine des Fliegerhorstes angreifen, wo sich zu dieser Zeit ca. 50 bis 70 GIs aufhalten würden. Bei den Anschlagsvorbereitungen wurde er von Tarek Maaroufi und „Abu Nadhir“ alias Amor ben Mohamed Sliti unterstützt. Um seine Aktivitäten zu finanzieren handelte Nizar Trabelsi mit Diamanten.

Am 13. September 2001 erfolgte seine Festnahme in Brüssel, dabei wurde auch eine Maschinenpistole „Uzi“ beschlagnahmt. Außerdem finden die Ermittler in der Wohnung Azeton- und Schwefelkanister. Ein Gericht in Brüssel verurteilte Nizar Trabelsi am 29. oder 30. September 2003 wegen des geplanten Autobombenanschlags auf die NATO-Basis zu einer Haftstrafe von zehn Jahren.

Nach Verbüßung seiner Haftstrafe lieferte Belgien im Oktober 2013 Nizar Trabelsi an die USA aus. Eine „Grand Jury“ hatte ihn am 7. April 2006 mehrerer Straftaten angeklagt. Er musste sich vor dem „Court for the district of Columbia circuit“ verantworten. (47)

Angriffsziel Atomgeschwader

- Spangdahlem AS

Die US-Basis Spangdahlem (Geschwadercode auf dem Seitenleitwerk der Flugzeuge: SP) befindet sich 7 km östlich der Gemeinde Speicher im Landkreis Bitburg-Prüm. Der Fliegerhorst erstreckt sich über eine Fläche von 6.600 Hektar mit über 500 Gebäuden darunter 72 Bunkeranlagen. Er hat eine Start- und Landebahn von 3055 m und einen parallel verlaufenden Rollweg von 2.461 m Länge. Auf der Basis arbeiten ca. 4.000 US-Amerikaner und etwa 650 bis 800 deutsche Zivilbedienstete, hinzu kommen ca. 7.000 amerikanische Familienangehörige. Von der Militärbasis geht eine erhebliche Umweltbelastung aus.

Die Basis beherbergt das 52nd Fighter Wing unter dem Kommando von Colonel David C. Epperson (seit dem 17. September 2019). Das Verbandsmotto lautet „Seek, Attack, Destroy“. Das Geschwader verfügt über eine einzelne Kampfeinheit, die Jagdstaffel 480th Fighter Squadron (480th FS). Diese Staffel ist mit etwa zwei Dutzend Kampfflugzeugen General Dynamics / Lockheed Martin „F-16CM/DM Block 50 Fighting Falcon“ ausgerüstet.

Das Geschwader war an mehreren US-Kriegen im Nahen und Mittleren Osten beteiligt: Operation ODYSSEY DAWN (2011, Libyen), Operation IRAQI FREEDOM (2001, Irak) und Operation ENDURING FREEDOM (seit 2001, Afghanistan). Der frühere US-Präsident Donald John Trump wollte im Verlauf des Jahres 2021 die Kampfstaffel aus Deutschland abziehen und nach Italien verlegen, aber der US-Kongress hat diese Pläne im Dezember 2020 vorerst verworfen. Außerdem wird Spangdahlem als Umschlagplatz für den militärischen US-Lufttransport genutzt.

Hinzu kommen die Führungs- und Unterstützungseinheiten des Geschwaders, darunter die 52nd Munitions Maintenance Group (52nd MMG) unter dem Kommando von Colonel Greg D. Buckner (seit Juli 2018), die das Personal zur Bewachung der US-Atomwaffen in Europa stellt. Es handelt sich um vier Staffeln, u. a. die 702 Munitions Support Squadron (702 MNSS) in Büchel. (48) Außerdem ist in Spangdahlem das Detachment 518 (DET 518) des Air Force Office of Special Investigations (AFOSI) disloziert. Zum Aufgabenbereich dieses Sicherheitsdienstes gehört vor allem die Drogenbekämpfung, aber auch die Terrorabwehr.

Der Fliegerhort Spangdahlem war im Visier der tadschikischen Terrorzelle „Takim“ des „Islamischen Staates“. Die Zelle wurde von Ravsan Boqiev aus Wuppertal-Barmen geleitet. Zu den Mitgliedern der Zelle gehörten Azizjon B., Muhammadali Ghumolov, Farhodshoh K., Sunatullokh Karimov, Komron Zukhurov, und der Schweizer Daniel D.. Die meisten Mitglieder der Zelle waren zwischen 2011 und 2017 als vermeintliche „Flüchtlinge“ von Tadschikistan nach Deutschland eingereist.

Anführer Ravsan Boqiev ist tadschikischer Staatsbürger. Er wurde in Duschanbe geboren. Der Vater ist ein hochrangiger Polizeibeamter. In Tadschikistan hatte er Jura studiert, schloss das Studium aber nicht ab. Angeblich war er Mitglied der Demokratischen Partei Tadschikistans und wurde politisch verfolgt. Vermutlich war die „politische Verfolgung“ nur vorgeschoben, da er – im späteren Strafverfahren - weder den Vorsitzenden noch sonst einen prominenten Politiker der Demokratischen Partei namentlich nennen konnte. Ravsan Boqiev kam im April 2011 mit seiner Mutter und seinem Bruder als „Flüchtlinge“ über Russland nach Deutschland. In Dortmund stellte er einen Asylantrag. Über Bielefeld und eine Asylunterkunft im Kreis Paderborn ging es dann nach Wuppertal. Seine Aufenthaltsberechtigung erhielt er im Juli 2012.

In einer Flüchtlingsunterkunft wurde er das Ziel eines Messerangriffs, seitdem leidet er unter Alpträumen. Zunächst lebte Ravsan Boqiev von Sozialhilfe bzw. Arbeitslosengeld II, später hatte er zahlreiche Jobs, u. a. als „Security“-Kraft in einer Diskothek und als Auto-Polierer. Spätestens im Jahr 2018 begann sich Ravsan Boqiev zu radikalisieren. Er besuchte die Abu-Bakr-Moschee in Wuppertal-Barmen (Wittensteinstraße 190).

Die übrigen Zellenmitglieder wohnten in Nordrhein-Westfalen, zuletzt in Essen, Kreuztal, Neuss, Selfkant, Solingen, Werdohl und Wuppertal. Zum Umfeld der Gruppe gehörten auch die Österreicher Magomed D. und Deni G.. (49) Außerdem stand die Zelle in Kontakt mit Abu Fatima Al-Jaheishi“ alias Arsen Mukhazhirov, einem Vertrauten von Gulmorad Khalimov, dem früheren Oberst der tadschikischen Anti-Terror-Einheit Otrjad Mobilny Ossobowo Nasnatschenija (OMON). Möglicherweise stand die Zelle auch mit der Gruppierung um Sergo P. (Österreich) in Kontakt.

Die Zellenmitglieder verwendeten den Messenger-Dienst „Zello“. Allein Ravsan Boqiev stand seit Januar 2019 über Messenger-Dienste („Telegram“ und „Zello“) mit mehr als fünfzig Personen in Kontakt. Spätestens seit dem 14. Januar 2019 gehörten zu diesem Personenkreis auch zwei führende Funktionäre des „Islamischen Staates“. In ihrer Kommunikation untereinander benutzten sie verschiedene Codes: „Real Madrid“ stand für den „Islamischen Staat“, „Fußballspiel“ für einen Anschlag.

In einer Pressemitteilung des Generalbundesanwaltes vom 15. April 2020 hieß es:


„Die Beschuldigten haben sich im Januar 2019 dem „Islamischen Staat“ als Mitglieder angeschlossen. In dessen Auftrag gründeten sie gemeinsam eine sogenannte Zelle in Deutschland. Zunächst hatten sie vor, nach Tadschikistan auszureisen, um dort im Rahmen des bewaffneten „Jihad“ an Kämpfen gegen die Regierung teilzunehmen. Nachdem die Beschuldigten von diesem Vorhaben Abstand genommen hatten, beabsichtigten sie nunmehr in Deutschland tödliche Anschläge zu begehen. Sie standen dabei - wie bereits zuvor - in Kontakt mit zwei hochrangigen IS-Führungsmitgliedern in Syrien und Afghanistan, von denen sie entsprechende Anweisungen erhielten.

Anschlagsziele sollten dabei Einrichtungen von US-amerikanischen Streitkräften in Deutschland oder auch Einzelpersonen sein. Insbesondere planten sie einen Mordanschlag auf eine Person, die sich aus Sicht der Beschuldigten islamkritisch in der Öffentlichkeit geäußert hatte. Vor diesem Hintergrund wurde das ins Auge gefasste Mordopfer bereits durch den Beschuldigten Sunatullokh K. ausgespäht. Ausgekundschaftet wurden zudem US-amerikanische Luftwaffenstützpunkte in Deutschland.

Zur Durchführung der Anschlagspläne verfügte die Zelle bereits über scharfe Schusswaffen nebst Munition. Zudem verschaffte der Beschuldigte Ravsan B. Anleitungen für die Herstellung sogenannter unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV). Einige der hierfür notwendigen Komponenten wurden bereits im Wege des Internet-Versandhandels erworben.

Zur Finanzierung ihrer Planungen sowie des „Islamischen Staates“ in Syrien sammelten die Beschuldigten Geld in Deutschland und transferierten dieses über in der Türkei ansässige Finanzagenten an die Vereinigung. Um ihr noch weitere Mittel zukommen lassen zu können, nahm der Beschuldigte Ravsan B. einen mit 40.000 US-Dollar (ca. 36.000 Euro, G. P.) dotierten Auftrag für einen Mordanschlag in Albanien an. Zur Umsetzung dieses Vorhabens reisten die Beschuldigten Ravsan B. sowie Farhodshoh K. nach Albanien. Die Ausführung des Auftrages scheiterte allerdings kurzfristig, woraufhin sich die Beschuldigten Ravsan B. und Farhodshoh K. zurück nach Deutschland begaben.“ (50)

Zunächst wollte man in Tadschikistan Anschläge begehen, entschied sich dann aber für Terrorakte in Deutschland. So plante man die Ermordung des Islam-Kritikers Amir Masoud Arabpour M. in Neuss. Dieser betrieb den „Youtube“-Kanal „Ex-Muslime klären auf TV“. Sein Wohnsitz wurde am 14. März 2019 durch Sunatullokh Karimov ausgespäht. Der Mord konnte nur verhindert werden, indem die Polizei am 15. März 2020 Ravsan Boqiev und Sunatullokh Karimov kurzfristig festnahm und die in Österreich besorgte Schusswaffe beschlagnahmte.

Außerdem wollte man zwei Luftstützpunkte der U. S. Air Force in Deutschland angreifen, darunter die Spangdahlem AB in der Eifel und den NATO-Fliegerhorst Geilenkirchen bei Aachen.

Der Militärflugplatz Geilenkirchen liegt 6 km westlich von Geilenkirchen-Teveren (Lilienthal Allee / NATO Avenue). Er nimmt eine Fläche von 620 Hektar ein und hat eine Start- und Landebahn von 3.051 m Länge. Auf dem Fliegerhorst sind ca. 3.000 Personen aus 17 NATO-Staaten beschäftigt. Der Fliegerhorst besitzt ein modernes Intrusion Detection System (IDS), um das Eindringen fremder Personen festzustellen, und wird durch Fuß- und Jeep-Streifen bewacht. Er ist die Main Operating Base (MOB) der NATO Early Warning Force (NAEWF). Der Flugverband ist zur Zeit mit 1.400 Mann und 14 Aufklärungsmaschinen des Typs Boeing „E-3A Sentry“ ausgestattet. Diese Spezialflugzeuge dienen der Erstellung der Luftlage, Aufklärung von Bodenzielen, Einsatzführung und taktische Unterstützung für Jagdflugzeuge und Jagdbomber. (51) Die NAEWF beteiligte sich an der Luftraumüberwachung im Irak (Operation CRESCENT GUARD) und seit dem 20. Oktober 2016 an der Terroristenbekämpfung in Syrien als fliegender Gefechtsstand beteiligt.

Die „Takim“-Zelle beschaffte sich Pläne zum Bau von Bomben über das Internet: Zwei Mitglieder der Zelle waren im Februar 2019 mit der Herstellung von Sprengstoff beschäftigt, hatten aber Probleme mit der „Rezeptur“. Für den Bau der Bombe besorgten sie einen Gas-Druckregler, Schweißkleber und eine Lichterkette. Geplant war die Durchführung einer Probesprengung im Wald:


„It is alleged that in the course of their attack plotting, the cell members downloaded several bomb-making manuals from Telegram channels allegedly linked to the Islamic States. (…) However, the plotters did not have sufficient skills and expertise on how to properly put together the necessary components. In order to troubleshoot, they reportedly planned to conduct tests on their explosives in the deep forest once all the ingredients were available.

It is alleged that the suspects were learning from the down-loaded online manuals about how to carry out an asssassination by poisoning and looked into chemical artillery shells and dropping munitions from drones. Their online purchase orders reportedly included a gas pressure regulator and welding glue.“ (52)

Für die Anschläge auf die Militäranlagen sollten ferngesteuerte Drohnen, Gleitschirme oder Fallschirme eingesetzt werden. Aus Syrien ist bereits bekannt, dass der „IS“ dort verschiedene Drohnen einsetzt hat, so z. B. die Skywalker „X8“. Im Rahmen ihrer Anschlagsplanung schaute sich die „Takim“-Zelle im Internet das Angebot an Ausbildungskursen für das Gleitschirmfliegen in Bitburg und am Tegernsee an, und man interessierte sich für die Kurse der Fallschirmsprungschule in Bitburg. Der Ort liegt nur zwölf Kilometer vom US-Fliegerhorst Spangdahlem entfernt. Die Taktik eines Feuergefechts übte man durch Paint-Ball-Simulationen. (53) Angesichts des technischen Aufwandes hatte man anscheinend etwas Größeres im Sinn.

Zur Vorbereitung der geplanten Anschläge führte die Zelle Mitte Januar 2019 in Rheine (NRW) Militärübungen durch. Organisiert wurde das Häuserkampf-Training von Komron Zukhurov. Dabei kamen auch Paintball-Gewehre zum Einsatz. An dieser Militärausbildung beteiligten sich auch die Blinor Shalaku und Perparim V. aus Osnabrück, die in Verbindung standen mit dem Attentäter von Wien Kujtim Fejluzai, wie der Generalbundesanwalt ermittelte:


„Für die Umsetzung ihres Vorhabens ließen sich die Mitglieder der Zelle nicht nur ideologisch unterweisen, sondern trainierten bei sog. Paintball-Spielen auch körperlich ihre militärischen Fähigkeiten und Taktiken. Unter den Teilnehmern dieser Trainingseinheiten waren auch weitere Personen aus der islamistischen Szene, die ihrerseits Kontakt zu dem Attentäter des IS-Anschlags vom 2. November 2020 in Wien unterhielten.“ (54)

Ferner suchte man nach Möglichkeiten, auf Schießplätzen zu üben. Die Einsatztaktiken bezog die Zelle aus dem „IS“-Handbuch „Das Überleben im Westen“. Es folgten Recherchen in Waffenläden. Nicht zuletzt tauschte sich die Gruppe über Zielhilfen aus: Laser-Entfernungsmesser, Nachtsichtgeräte und einen Echtzeit-Ballistikrechner. (55)

Zum Stand der Anschlagsvorbereitungen hieß es in der Presse:


„Die Terrorplanungen der Zelle waren also weit vorangeschritten. Ein unmittelbarer Anschlag stand offenbar trotzdem nicht bevor. Dies lag auch daran, dass die Verdächtigen durch die Festnahme ihres mutmaßlichen Anführers Ravsan B. im vergangenen Jahr bereits ausgebremst wurden. Die Behörden in NRW hatten die Islamisten also über Monate im Visier.“ (56)

Seit Februar 2019 ermittelte die Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidium Düsseldorf gegen die tadschikische Salafisten-Szene in Deutschland. Das Bundeskriminalamt eröffnete im Juni 2019 damals den Ermittlungsvorgang REUSE. Ravsan Boqiev wurde am 15. März 2019 – zusammen mit zehn weiteren Männern überwiegend tadschikischer Herkunft festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei gleich zwei Pistolen (chinesische Norinco 45 ACP und serbische Zastava 32 ACP) samt Munition. Am 9. April 2020 wurde der Haftbefehl ausgeweitet (Aktenzeichen: 2 BGs 192/20):


„Gegenstand des neuen Haftbefehls ist der Vorwurf, der Angeschuldigte habe sich mitgliedschaftlich an der ausländischen terroristischen Vereinigung IS beteiligt, indem er zusammen mit sechs anderen Beschuldigten ebenfalls tadschikischer Herkunft in Deutschland eine Zelle gegründet habe, um im Namen des IS im Inland und/oder Ausland den bewaffneten Kampf gegen „Ungläubige“ aufzunehmen und in Deutschland oder Tadschikistan Anschläge, auch unter Einsatz von Schusswaffen und Sprengstoff, zu begehen.“ (57)

Am 2. November 2020 legte Ravsan Boqiev ein Teilgeständnis ab. Am 18. Dezember 2019 kam es schließlich zum Durchbruch bei den Ermittlungen, als Ravsan Boqiev in der Untersuchungshaft begann, in einer dreitägigen Vernehmung „auszupacken“. Der Vorwurf der Planung und Vorbereitung von Anschlägen auf US-Militäreinrichtungen wurde bei Verlesung des Anklageansatzes am 19. Mai 2021 nicht mehr erhoben. Am 26. Januar 2021 verurteilte der 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf unter dem Vorsitzenden Richter Jan van Lessen Ravsan Boqiev zu einer Haftstrafe von sieben Jahren (Aktenzeichen: III-6 StS 4/20). (58)

Bereits am 31. März 2020 hatte der Generalbundesanwalt die Terrorermittlungen gegen die anderen Zellenmitglieder an sich gezogen. Daraufhin wurden vier weitere Mitglieder der Zelle, die sich als Fußballteam ausgaben, am 15. April 2020 an verschiedenen Wohnorten in NRW festgenommen. Am 29. April 2020 folgte schließlich die Festnahme von Komron Zukhurov in Albanien. Zwei weitere Zellenmitglieder „entkamen“, da sie zuvor schon durch die deutschen Sicherheitsbehörden in ihr Herkunftsland abgeschoben worden waren. Drei Zellen-Mitglieder waren als „Gefährder“ eingestuft worden, zwei als „relevante Personen“. Am 22. September 2020 begann der Prozess vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf unter dem Vorsitzenden Richter Jan van Lessen. Die Anklage wurde durch Staatsanwalt Michael Klemm vertreten.

- Ramstein AS

Auf der Ramstein Air Station bei Ramstein-Miesenbach befindet sich das Hauptquartier der „US Air Force in Europe & Air Forces Africa“ (USAFE-AFRICA). Zum deren Stab gehört das Nuclear Operations Center für die Atomkriegführung in Europa oder dem Nahen Osten. Auf der Militärbasis „arbeiten“ 8.225 Soldaten, 132 Reservisten und 831 Zivilangestellte. Die Basis erstreckt sich über eine Fläche von 1.400 Hektar und verfügt über zwei Start- bzw. Landebahnen mit einer Länge von 3.200 bzw. 3.000 m. Sie dient als Drehkreuz für den weltweiten Militärflugverkehr der US-Luftwaffe, die Verlegung von Soldaten und die Lieferung von Waffen aller Art. Hier ist das 86th Airlift Wing stationiert, das über zwei Staffeln verfügt: die 37th Airlift Squadron mit Lookheed C-130J Hercules und die 76th Airlift Squadron mit Gulfstream C-37A (Geschwadercode: RS).

Zudem ist Ramstein Standort des 603rd Air and Space Operations Center und seiner Satelliten-Relaisstation und damit eine Zentrale für den weltweiten Einsatz von US-Kampfdrohnen. Dazu liefert das Distributed Command Ground System 4 (DGS-4) vor Ort die notwendigen PHOTINT-Aufklärungsergebnisse. So berichtete das ARD-Magazin „Panorama“ in seiner Sendung am 30. Mai 2013:


„In die gezielten Tötungen von Terrorverdächtigen in Afrika durch Drohnen sind US-Standorte in Deutschland maßgeblich eingebunden. Insbesondere geht es dabei um „Africom“, das 2008 neu eingerichtete Oberkommando des US-Militärs für Afrika in Stuttgart. Auch das Air Operations Center (AOC) der US-Air Force Basis im rheinland-pfälzischen Ramstein spielt dabei technisch eine zentrale Rolle. (…)

Seit 2011 steuert eine Flugleitzentrale auf dem deutschen US-Stützpunkt Ramstein auch Angriffe der US-Luftwaffe in Afrika. Über eine spezielle Satelliten-Anlage in Ramstein hält der Pilot in den USA offenbar zudem Kontakt zur Kampfdrohne am afrikanischen Einsatzort - und lenkt sie zu den Personen, die getötet werden sollen. Ohne diese Satelliten-Relais-Station für unbemannte Flugobjekte „können Drohnen-Angriffe nicht durchgeführt werden“, heißt es in einem internen Papier der US Air Force, (…).“ (59)

Etliche Dschihadisten aus Deutschland wurden in Afghanistan und Pakistan bei US-Drohnenangriffen getötet: Abdul Rehman Al-Misri Al-Maghribi (Anfang 2006), Ahmad Barki (10.10.2012), Shahab Dashti Sineh Sar (4.10.2010), Murat D. (2015/16), Ömer D. (26.10.2017), Yusuf D. (26.10.2017), Christian David Eckart Heinz Emde (Ende 2018), Bünyamin Erdoğan (4.10.2010), Samir Hattour (9.3.2012), Naamen Meziche (4.10.2010), Patrick Klaus N. (12. oder 16.12.2012), „Abu Omar“ (2010), …

Außerdem diente Ramstein als Basis für Transporte gefangener Dschihadisten im Rahmen des „Rendition“-Programms der CIA, so wurde am 17. Februar 2003 „Abu Omar“ alias Osama Mustafa Hassan Nasr über Ramstein „verschoben“. Nasr gab der deutschen Bundesregierung eine Mitschuld an seiner Entführung:

„Deutschland trägt ebenfalls eine Mitschuld. Schließlich haben die Deutschen das Flugzeug mit mir in Ramstein einfach so landen und wieder abheben lassen. Ich habe gelesen, dass die Deutschen von den renditions (so nannten die US-Geheimdienstler ihre Kidnappings, d. Red.) der USA angeblich nichts wussten. Ich glaube das nicht. Jeder wusste nach dem 11. September, dass die USA alles Mögliche taten, und sie haben schon vorher Leute entführt. Aus Deutschland sind doch auch zwei Menschen verschwunden. Diese Praxis war bekannt. Ich bleibe dabei: Jeder, der nichts gegen die Geheimflüge der CIA tat, hat bei den Machenschaften der CIA geholfen.“ (60)

Ein Untersuchungsausschuss des Europaparlaments in Brüssel, der sich mit dem Fall befasste, beklagte die mangelnden Untersuchungsmöglichkeiten, u. a. durch die fehlende Auskunftsbereitschaft der deutschen Behörden:


„[i]- The German Government did not sufficiently cooperate with the parliamentary inquiry, in particular by failing to disclose crucial documents and information, and by limiting the authorisation of some of the witnesses to testify.

[ii.] US authorities did not cooperate.” (61)

Außerdem befindet sich im Ramstein eine Einsatzzentrale des US-Raketenabwehrsystems für Osteuropa. Hier ist die 1st Air and Space Communications Operations Squadron (1st ACOS) stationiert und betreibt ein „Work Center“ des Global Command and Control System (GCCS).

Zu den Unterstützungs- bzw. Führungseinheiten gehört auch das 435th Air Ground Operations Wing (435th AGOW. (62) Nicht zuletzt ist Ramstein der Standort des NATO-Kommandos Allied Air Command (AIRCOM). Der Befehlshaber des AIRCOM ist ein amerikanischer General, der zugleich Befehlshaber United States Air Forces in Europe and Africa (USAFE-AFRICA) ist. (63)

Bis 2004/2005 waren 130 Atomwaffen auf der US-Luftwaffenbasis Ramstein gelagert - neunzig dienten der Bewaffnung von US-Jagdbombern F-16C/D des damaligen 52. Kampfgeschwaders, 40 waren für die Bundesluftwaffe vorgesehen. Für diese Bomben standen insgesamt 55 WS3 zur Verfügung. Mit diesen Waffen konnte die US-Luftwaffe andere Atomwaffenstandorte in Europa verstärken. Die Waffen wurden aus Sicherheitsgründen abgezogen, als Ramstein zum zentralen logistischen Drehkreuz der US-Luftwaffe in Europa umgebaut wurde. Eine Nuklearwaffenlagerung mit ihren besonderen Sicherheitsanforderungen liefe Gefahr, den Alltagbetrieb des Drehkreuzes zu behindern.

Wiederholt war die Ramstein AS im Visier von Islamisten:

- „Abu Reyyan“ alias Arid Uka ist ein Kosovoalbaner aus der Nähe von Mitrovica mit der Staatsbürgerschaft von Serbien-Montenegro. (64) Er wurde am 8. Februar 1990 geboren, lebt aber seit 1991 in der BRD. Er wohnte seit 1997 mit seinen Eltern in Frankfurt-Sossenheim (Toni-Sender-Str. 6). Nach einem guten Abschluss der Eduard-Spranger-Realschule wechselte er 2007 zum Friedrich-Dessauer-Gymnasium in Frankfurt-Höchst, wo er aber wegen seiner langen Fehlzeiten und schlechten Leistungen keinen weiteren Schulabschluss errang. Im Sommer 2010 brach er seine Schulausbildung ab, ohne seine Eltern davon zu unterrichten. Seit Dezember 2010 hatte er einen bis Ende März befristeten beim Internationalen Postzentrum (IPZ) des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens. Er war Anhänger der Dawa-Gruppe FFM und verkehrte in der Bilal-Moschee in Frankfurt-Griesheim (Lärchenstr. 78).

Am 2. März 2011 verübte Arid Uka einen Terroranschlag auf eine Gruppe von 15 GIs der 48th Security Forces Squadron (48th SFS), einer Objektschutzeinheit der US Air Force Europe, die auf dem britischen Fliegerhorst RAF Leakenheath stationiert war. Vom Flughafen in Frankfurt sollten sie per „Blue Bird“-Bus zur Ramstein AB weiterfahren, um von dort aus zu einem Einsatz nach Afghanistan weiterzufliegen. Arid Uka tötete u. a. den Busfahrer Airman 1st Class Zachary Ryan Cuddeback von der 86th Vehicle Readiness Squadron auf der Ramstein AS. Am 10. Februar 2012 verurteilten ihn das Oberlandesgericht Frankfurt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe und stellte die „besondere Schwere der Schuld“ fest.

- Die so genannte „Sauerland-Gruppe“ der Islamischen Dschihad Union (IJU) mit Fritz Martin Gelowicz, Attila Selek, Zafer Sari und Ayhan T. wollte die deutsche Bevölkerung aufschrecken durch Terroranschläge gegen das amerikanische EUCOM-Headquarters in den Patch-Barracks in Stuttgart-Vaihingen, die Ramstein Air Station, die amerikanische Hutier-Kaserne in Hanau-Lamboy, den Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt, die israelische Botschaft in Berlin, Supermärkte, sowie Kneipen in Mannheim und Dortmund, etc.. Die Anschläge sollten im September / Oktober 2007 verübt werden, als der Bundestag über die Verlängerung des Afghanistan-Mandates beriet.

Zum Bombenbau besorgten sie sich ab Juli 2007 bei der „CVH Chemie-Vertrieb GmbH“ in Hannover oder Online beim „www.chemikalien-shop.de“ in Hodenhagen 730 kg einer 35-prozentigen Wasserstoffperoxidlösung. Erhöht man die Konzentration durch „aufkochen“, kann man anschließend mit 33,5 Kg Weizenmehl daraus den Sprengstoff TATP (C9H18O6) herstellen. Dieser hätte eine Sprengkraft von 400 bis 550 kg TNT-Äquivalent entwickelt. Allerdings neigt der Sprengstoff zur Selbstentzündung und ist daher hochgradig gefährlich.

Zur Lagerung des Materials richteten die Terrorzelle in Freudenstadt-Wittlensweiler (Baden-Württemberg) ein Depot an. Anfang August 2007 konnten die deutschen Sicherheitskräfte die zwölf Kanister gegen eine schwächer dosierte Lösung austauschen, die zwar noch den stechenden Geruch von Wasserstoffperioxid ausströmte, aber nicht mehr explosiv war. Außerdem wurden alle Fässer mit einem verdeckten GPS-Sender ausgestattet. Zuletzt beschaffte Fritz Gelowicz über Mevlüt Kar, einen V-Mann des türkischen Millî İstihbarat Teşkilâtı (MIT), 26 Zünder. Sechs Zünder serbischer und bulgarischer Produktion beschaffte Mevlüt Kar am 23. Juli 2007 aus dem Kosovo über eine sechsköpfige, mehrheitlich serbische Islamistengruppe (Dzavid Balkan, Nedžad Balkan, Ahmed H., Bekim T., Blerim T.) in Bad Harzburg, die Mevlüt Kar zwischenzeitlich aufgebaut hatte. Mevlüt Kar übergab die Zünder am 3. August 2007 in Mannheim an Fritz Martin Gelowicz. In abgehörten Gesprächen schwadronierte die Gruppe über ihren angestrebten Terrorerfolg:


„Wenn jeder, wenn jeder fünfzig tötet, paar verletzt, das sind hundertfünfzig tot und dann noch diese, und dann noch diese Flughafen-Sachen das wär schon gut. (...) Die Deutschen kriegen auf die Fresse. (...) Wenn wir das machen, dann kotzen sich die Deutschen noch mehr an. Dann geht´s ab. Die Welt wird brennen. Wenn wir es am 11. kriegen, genau um diese Uhrzeit, die flippen, die flippen doppelt so. Wir führen Krieg, wo du nicht verlieren kannst.“ (65)

Die deutschen Sicherheitsbehörden kamen der Zelle erst Ende 2006 durch einen Hinweis der amerikanischen Nachrichtendienste (Central Intelligence Agency (CIA) und National Security Agency (NSA)) auf die Spur. Letztere hatte den E-mail-Verkehr von Gelowicz mitgelesen. 300 bis 500 Fahnder der „Ermittlungsgruppe „Zentrale Ermittlungen Islamistischer Terrorismus““ (EG Zeit) unter der Leitung von Ermittlungsführer Ralph K. versuchten über einen Zeitraum von elf Monaten, die (potentiellen) Tätern rund um die Uhr zu observieren. Als die Sicherheitsbehörden im Rahmen ihrer Überwachungsmaßnahmen erfuhren, dass ein erster Anschlag bis zum 15. September 2007 stattfinden sollte, griffen Bundeskriminalamt und GSG 9 im Rahmen der Operation ALBERICH am 4. September 2007 in Medebach-Oberschledorn (Eichenweg 22) zu (Aktenzeichen: 2 BGs 405/07). Am 4. März 2010 verurteilte der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichtes Düsseldorf unter dem Vorsitzenden Richter Ottmar Breidling die Angeklagten Gelowicz und Schneider zu jeweils zwölf Jahren, Yilmaz zu elf Jahren und Selek zu fünf Jahren hinter Gittern (Aktenzeichen: III-VI 11/08).

- Der österreichische Dschihadist „Abou Chaker“ alias „Khalid Intiqami“ alias „Sabur Ibn Gharib“ alias „Sabur Muslimani“ alias Lorenz K. ist albanischer Abstammung. Er wuchs in Neunkirchen (Nieder-Österreich) auf, wohnte aber zuletzt bei seiner Mutter in Wien-Favoriten (Rotenhofgasse). Er wurde als „Störfaktor“ von der Schule verwiesen und kam dann auf eine Schule für geistig schwerbehinderte Kinder, der er ab dem 14. Lebensjahr fernblieb. Er absolvierte schließlich die Hauptschule (Medienmittelschule Augasse in Neunkirchen) und danach das Polytechnikum. Danach war er arbeitslos.

Im Jahr 2014 wurde er – zusammen mit seinem Bruder - wegen der kriminellen Aktivitäten seiner Jugendbande (Urkundenunterdrückung, Körperverletzung und Raubüberfall) zu einer Jugendstrafe von mindestens 2 Jahren verurteilt, die er in den Jugendgefängnissen Wien-Neustadt und Gerasdorf absaß. Im Gefängnis wurde er durch einen „Ahmed“ zum Übertritt zum Islam bewogen. Seit Januar 2016 begeisterte er sich für den österreichischen (Hass-)Prediger „Ebu Tejma“ alias Mirsad Omerovic; ebenso interessierte er sich für „Ebu Muhamed“ alias Nedžad Balkan in Wien-Ottakring. Er besuchte die Melit-Ibrahim-Moschee in Wien-Ottakring (Hasnerstraße). Anfang 2015 kam er über die Sozialen Medien in Kontakt mit einem „Abdul Aziz“ von der damaligen Jabhat al-Nusra (JaN). In der zweiten Jahreshälfte trat er dem „Islamischen Staat“ (IS) bei.

Er stand mit Kevin T. in Neuss in Verbindung. Die beiden Terrorverdächtigen bastelten im Dezember 2016 aus Silvesterböllern und Pyrotechnik einen Sprengsatz und testeten diesen im Stadtpark von Neuss.

Nachdem er gehört hatte, dass die deutsche Bundeswehr in Afghanistan angeblich ein Krankenhaus bombardiert hätte, entwickelte er Pläne, um die Bundeswehr in Deutschland anzugreifen: „Ich wollte in Europa etwas machen, in Deutschland. Ich hasse das deutsche Militär, weil sie an den Kämpfen gegen Muslime beteiligt sind“, erklärte er. Schließlich wollte Lorenz K. die US-Militärbasis Ramstein AB angreifen, gab dann aber den Plan wegen moralischer Skrupel auf: „Ich hatte ursprünglich den Plan, noch während meines Aufenthalts (bei Kevin T., G. P.) eine scharfe Bombe zu zünden. Mit der Rohrbombe hätte ich Soldaten töten wollen, etwas im Militärlager Rammstein (sic!). Aber ich habe es dann nicht übers Herz gebracht, den Anschlag zu verüben, denn ich habe es nicht zusammengebracht, tatsächlich so viele Menschen zu töten.“ (66) So gab er seinen Plan auf, in einen gut gefüllten Bus einzusteigen und diesen in die Luft zu sprengen. Auch wusste Lorenz K. nicht, wo sich Ramstein genau befand. (67)

Lorenz K. wurde am 20. Januar 2017 in Wien durch das Einsatzkommando COBRA (EKO COBRA) festgenommen. Am 24. August 2018 verurteilte ihn der 7. Strafsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf unter dem Vorsitzenden Richter Lars Bachler zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und neun Monaten (Aktenzeichen: III-7 StS 4/17). Er verbüßt seine Haftstrafe in der JVA in Graz-Jakomini (Österreich).

- Bernhard J. Falk (siehe oben) veröffentlichte auf „Youtube“ mehrere Vorträge über die Auslandseinsätze der Bundeswehr, zu den US-Militäreinrichtungen und -Atomwaffenlager in Deutschland sowie die Diskriminierung von Muslimen in Deutschland. (68) So publizierte er im April 2012 die Schrift „Denk-Anstoß 10“, darin bedrohte er den US-Fliegerhorst und damaligen Atomwaffenstandort in Ramstein. Dort habe er schon einen „Osterspaziergang“ unternommen, um das Militärgelände zu inspizieren, hieß es. (69)

Nuklearspezifische Gefahrenabwehr

Im Falle eines Falles wird ein gemeinsamer Krisenstab aus Bundesinnen- und Bundesumweltministerium eingerichtet, Dazu wird beim Bundesumweltministerium der Stab Nuklearspezifische Gefahrenabwehr (RS NGA) einberufen. Beim Bundesnachrichtendienst (BND) in Berlin soll die „Abteilung Proliferation, Waffenhandel, ABC-Waffen, Wehrtechnik“ (TW) Fälle von Atomterrorismus aufklären. Für die Bekämpfung des „Atomterrorismus“ bildete die Bundespolizei am 1. Mai 2021 den „Unterstützungsverbund chemische, biologische, radiologische und nukleare Stoffe – Bund“ (UVB-CBRN-Bund). Der Sonderverband ist angesiedelt beim „Kompetenzzentrum CBRND“ der Bundespolizeidirektion 11 (BPOLD 11) in Berlin-Kreuzberg (Schöneberger Ufer 1). Präsident der Direktion ist z. Zt. Olaf Lindner, sein Stellvertreter Thomas Helbig. Der Unterstützungsverbund fußt auf der früheren „Zentralen Unterstützungsgruppe des Bundes für gravierende Fälle nuklearspezifischer Gefahrenabwehr“ (ZUB) bei der Staatsschutzabteilung des Bundeskriminalamtes in Meckenheim bei Bonn. (70)

Auf die Frage, „wie verhalte ich mich bei einem Anschlag mit einer schmutzigen Bombe“, antwortete das „grüne“ Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg“ unter Führung von Thekla Walker:


„Im Allgemeinen bietet der Aufenthalt in Gebäuden oder in Fahrzeugen einen wirksamen Schutz vor einer möglichen Strahlenexposition durch Direktstrahlung oder durch Aufnahme der radioaktiven Stoffe in den Körper (Inkorporation) und ist somit dem Aufenthalt im Freien vorzuziehen. Abweichend davon können die örtlichen Behörden anderslautende Anweisungen treffen (zum Beispiel Räumung bestimmter Bereiche). Diese Anweisungen sind vorrangig zu befolgen.

Beim Aufenthalt in Gebäuden und Fahrzeugen sind folgende wesentliche Aspekte zu berücksichtigten:

- Fenster und Türen sollten geschlossen werden beziehungsweise bleiben und Lüftungs- und Klimaanlagen abgeschaltet werden

- Personen, die aus dem direkten Umfeld des Explosionsortes das Haus betreten, sollten nach Möglichkeit die im Freien getragene Oberbekleidung ablegen und Schuhe ausziehen und diese Kleidungsgegenstände außerhalb des Hauses – möglichst in einer Plastiktüte – lagern.

- Unbedeckte Körperteile (zum Beispiel Hände, Gesicht und Haare) sollten gründlich mit fließendem lauwarmen Wasser gereinigt werden.

- Haustiere und Gegenstände (zum Beispiel Spielzeug) sollten erst ins Haus genommen werden, nachdem sie gründlich gereinigt wurden.“ (71)

Angesichts der Klimakatastrophe wird allgemein ein möglichst schneller Verzicht auf fossile Energieträger (Kohle, Gas) und stattdessen ein Ausbau der erneuerbaren Energie (Solar- oder Windenergie) gefordert. Allerdings stößt der Ausbau der alternativen Energien auf technokratische Hindernisse und allzu oft auf den Widerstand der Zivilbevölkerung vor Ort, so dass eine nationale Versorgungslücke droht, zumal mit der Elektrifizierung des individuellen Autoverkehrs der Strombedarf steigen wird. Angesichts dieses Dilemmas fordern die Atomlobby, die Unternehmermafia, Christdemokraten und alternative Neonazis, man solle aus dem für Ende 2022 geplanten Atomausstieg aussteigen, indem man einer Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke zustimmt. Mit der Suche nach einem atomaren Endlager könne man sich später beschäftigen. So wird das Jahr 2022 zum Lackmus-Test für die Umweltverträglichkeit von Bündnis90/Die GRÜNEN und dafür, ob den GRÜNEN das „Regierungsfeeling“ und ein paar „Klimaschützereien“ zur Imagepflege schon genügen. Jedenfalls wäre ein Festhalten an der Atomenergie angesichts der Terrorgefahren wohl keine so gute Idee.

Dabei kommen nicht nur Dschihadisten als potentielle Täter in Frage: Am 12 Oktober 2021 wurde in Altenhoven (NRW) Michael C., ein Sprengstoffexperte des Zentrums „Counter-Improvised Explosive Devices“ (C-IED) der Bundeswehr in Grafschaft-Gelsdorf (Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Kaserne), festgenommen. Der Hauptmann hatte sich ein umfangreiches Waffenarsenal (Sturmgewehre, Flugabwehrwaffen, 120-mm-Granaten, Minen, etc.) zugelegt und radioaktives Strontium90 gebunkert. Woher das Radionukleid stammt und wozu Michael C. es benötigte, wurde nicht bekannt. Bei der Hausdurchsuchung wurde ein Experte des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) hinzugezogen. Auch zwei Geheimdokumente des BND über Nordkorea wurden sichergestellt. An die Dokumente dürfte er über einen „Kameraden“ vom Kommando Strategische Aufklärung (KdoStratAufkl) in derselben Kaserne herangekommen sein. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt leitet die Ermittlungen.

Quellen:

(1) Priester, Karin: Warum Europäer in den Heiligen Krieg ziehen – Der Dschihadismus als rechtsradikale Jugendbewegung, Frankfurt, April 2017, S. 219f

(2) ebd. S. 161

(3) Gebauer, Matthias / Kaiser, Simone / Musharbash, Yassin / Stark, Holger: Edelsteine und Dschihad, Spiegel, Hamburg, 2. Juli 2007, S. 26

(4) Schmidt, Holger: Wie sicher sind wir? Terrorabwehr in Deutschland – Eine kritische Bilanz, Zürich, Schweiz, Mai 2017, S. 69

(5) Generalbundesanwalt, Der: Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied von Al-Qaida, Pressemitteilung Nr. 18/2008, Karlsruhe, 4. September 2008, o. S.,
Online: www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?themenid=10&newsid=312

(Download am 11. Oktober 2010)

(6) Gebauer, Matthias / Goetz, John / Stark, Holger: Trübe Quellen – Deutsche Ermittler stützen sich im Verfahren gegen einen Qaida-Verdächtigen aus Rheinland-Pfalz auf Verhöre in Pakistan, Spiegel, Hamburg, 1. Oktober 2007, S. 64

(7) Generalbundesanwalt, Der: Festnahme eines mutmaßlichen Unterstützers der ausländischen terroristischen Vereinigung Al Qaida, Pressemitteilung Nr. 4/2008, Karlsruhe, 15. Februar 2008, o. S.,
Online: www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?themenid=10&newsid=300

(Download am 23. Juni 2008)

(8) Oberlandesgericht Koblenz - Pressestelle: Oberlandesgericht Koblenz verurteilt ein deutsches Mitglied der al Qaida zu acht Jahren Freiheitsstrafe, Koblenz, 13. Juli 2009, o. S.,
Online: www.justiz.rlp.de/icc/justiz/nav/634/broker.jsp?uMen=634b82da-d698-11d4-a73d-
0050045687ab&uCon=83529f5b-c7f6-2218-7455-4e6077fe9e30&uTem=aaaaaaaa-aaaa-
aaaa-aaaa-000000000042

(Download am 19. Oktober 2010)

(9) Zit. n.: Schmidt, Holger: Wie sicher sind wir? Terrorabwehr in Deutschland – Eine kritische Bilanz, Zürich, Schweiz, Mai 2017, S. 69

(10) Bundesgerichtshof: Beschluss vom 14.09.2010 - 3 StR 573/09, Karlsruhe, 14. September 2010, o. S.,
Online:  http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2010&Sort=3&
anz=224%2F&pos=0&nr=54065&linked=bes&Blank=1&file=dokument.pdf
(Download am 24. Oktober 2021)

(11) Spilcker, Axel: Links-Terrorist predigt für Allah, Focus, München, 30. Juni 2014, S. 55

(12) Brandt, Klaus: Islamist erst vorzeitig entlassen – und dann nicht kontinuierlich überwacht, Der Westen Online, Essen, 10. Juni 2012, o. S.,
Online: www.derwesten-recherche.org/2012/06/islamist-erst-vorzeitig-entlassen-
und-dann-nicht-kontinuierlich-uberwacht/

(Download am 2. Juli 2014)

(13) Siehe: https://www.friedenskooperative.de/anmeldung-menschenkette

(14) Oberlandesgericht Düsseldorf – 6. Strafsenat, Mündliche Urteilsbegründung, III-VI 10/05 / 2 StE 6/05-8 GBA Karlsruhe, Düsseldorf, 5. Dezember 2007, o. S.,
Online: www.olg-duesseldorf.nrw.de/presse/material/entscheid/2007-12-05%20VorAlQaidaVKD.pdf

(Download am 19. Juni 2008)

(15) Spilcker, Axel: „Explodieren lassen“, Focus, München, 8. Mai 2006, S. 62

(16) Oberlandesgericht Düsseldorf – Pressestelle: Al Qaida Verfahren – Angeklagte zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, Presseerklärung, Düsseldorf, 5. Dezember 2007, o. S.,
Online: www.olg-duesseldorf.nrw.de/presse/material/entscheid/2007-12-05%20VorAlQaidaVKD.pdf

(Download am 19. Juni 2008)

(17) Bundesgerichtshof: Urteil 3 StR 552/08 vom 14. August 2009, Karlsruhe, 14. August 2009, o. S.,
Online: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&
Art=en&sid=bb4c607216d4d33e1c3d8d49c2b0912d&nr=49430&pos=6&anz=24

(Download am 6. Dezember 2010)

(18) Oberlandesgericht Düsseldorf – Pressestelle: Al Qaida Verfahren – Angeklagte zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, a.a.O., o. S.

(19) Bundesgerichtshof: Urteil 3 StR 552/08 vom 14. August 2009, a.a.O.

(20) Rashbaum, William K. / Weiser, Benjamin: A Nation Challenged: Al Qaeda´s Fleet; A Tramp Freighter´s Money Trail to bin Laden, New York Times, 27. Dezember 2001, o. S.,
Online: http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9C02E1DC1031F934A15751C1A9679C8B63&sec=&spon=&pagewanted=1

(Download am 24. Juni 2008)

(21) Center for Grassroots Oversight, The: Complete 911 Timeline: Al-Qaeda in Germany, Santa Cruz (USA), o. D., o. S.,
Online: www.historycommons.org/timeline.jsp?complete_911_timeline_al_qaeda
_by_region=alQaedaInGermany&timeline=complete_911_timeline

(Download am 7. Februar 2011)

(22) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300

(23) Patalong, Frank: Betreiber sollen Reaktorpannen vertuscht haben, Spiegel Online, Hamburg, 27. April 2014, o. S.,
Online: www.spiegel.de/wissenschaft/technik/reaktorbetreiber-in-
juelich-vertuschten-stoerfaelle-a-966414.html

(Download am 17. Oktober 2021)

(24) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/AVR_(J%C3%BClich)

(25) Küppers, Christian / Hahn, Lothar / Heinzel, Volker / Weil, Leopold: Der Versuchsreaktor AVR – Entstehung, Betrieb und Störfälle – Abschlussbericht der AVR-Expertengruppe, Jülich, 1. April 2014, 167 Seiten,
Online: www.jen-juelich.de/fileadmin/user_upload/JEN/Projekte/AVR_BE/
bericht-avr-expertengruppe_lang.pdf

(Download am 17. Oktober 2021)

(26) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Moormann

(27) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungszentrum_J%C3%BClich

(28) Weiß, Marlene: Wie sicher sind Atomkraftwerke vor Anschlägen, Süddeutsche Zeitung Online, München, 23. März 2016, o. S.,
Online: www.sueddeutsche.de/wissen/kernenergie-wie-sicher-sind-atomkraftwerke-vor-anschlaegen-1.2920791

(Download am 18. Oktober 2021)

(29) N.N.: Suspected Paris attacker possessed information on German nuclear plant, Deutsche Welle Online, Bonn, 14. April 2016, o. S.,

Online: www.dw.com/en/suspected-paris-attacker-possessed-information-on-german-nuclear-plant/a-19185813

(Download am 16. Oktober 2021)

(30) N.N.: Terrorverdächtiger Salah Abdeslam war in Deutschland, Welt Online, Berlin, 17. November 2015, o. S.,
Online: www.welt.de/politik/deutschland/article148947573/Terrorverdaechtiger-
Salah-Abdeslam-war-in-Deutschland.html

(Download am 18. November 2015)

(31) N.N.: Terrorexperte: Salah Abdeslam hat im Raum Kitzingen übernachtet, inFranken.de Online, Bamberg, 23. März 2013, o. S.,
Online: www.infranken.de/regional/kitzingen/Terrorexperte-Salah-Abdeslam
-hat-im-Raum-Kitzingen-uebernachtet;art218,1726723

(Download am 23. März 2016)

(32) Schmidt, Holger: Abdeslam soll Helfer in Ulm abgeholt haben, Norddeutscher Rundfunk (Hg.) Tagesschau Online, Hamburg, 19. März 2016, o. S.,
Online: www.tagesschau.de/ausland/bruessel-terror-razzia-113.html

(Download 20. März 2016)

(33) Flade, Florian: Die mysteriösen Europareisen von Salah Abdeslam, Welt Online, Berlin, 5. April 2016, o. S.,
Online: http://m.welt.de/politik/ausland/article154038117/Die-mysterioesen
-Europareisen-von-Salah-Abdeslam.html

(Download am 6. April 2016)

(34) Zit. n.: Fielding, Nick / Fouda, Yosri: Masterminds of Terror – Die Drahtzieher des 11. Septembers berichten, Europa-Verlag, Hamburg, Mai 2003, S. 130

(35) Sovacool, Benjamin K.; Fukushima ist ein Albtraum. Aber kein Einzelfall, Welt Online, Berlin, 18. März 2011, o. S.,
Online: www.welt.de/debatte/die-welt-in-worten/article12875430/
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(Download am 5. September 2021)

(36) Wenisch, Antonia / Becker, Oda: Research on the vulnerability of NPP Borssele in situations comparable to the Fukushima accident, Greenpeace Netherlands (Hg.), Wien, Österreich, September 2011, 24 Seiten,
Online: https://web.archive.org/web/20190601160656/http://www.greenpeace.nl/Global/neder
land/report/2011/Microsoft%20Word%20-%20Borssele-report-Wenish-14102011%20FINAL_lay-out.pdf

(Download am 15. Oktober 2021)

(37) Rühle, Hans: So unsicher sind Belgiens Kernkraftwerke, Welt Online, Berlin, 29. März 2016, o. S.,
Online: www.welt.de/politik/ausland/article153748884/So-unsicher-sind-Belgiens-Kernkraftwerke.html

(Download am 18. Oktober 2021)

(38) Göll, Wolfram: Kernforschungszentrum Jülich im Visier, Bayernkurier Online, München, 14. April 2016, o. S.,
Online: www.bayernkurier.de/inland/12657-kernforschungszentrum-juelich-im-visier/

(Download am 17. Oktober 2021)

(39) N.N.: Kontakt zu Flugzeug verloren – fünf Atomkraftwerke evakuiert, Spiegel Online, Hamburg, 10. März 2017, o. S.,
Online: www.spiegel.de/politik/deutschland/atomkraftwerke-in-deutschland-geraeumt-
funkkontakt-zu-flugzeug-abgebrochen-a-1138289.html

(Download am 15. April 2017)

(40) Kristensen, Hans: NATO Nuclear Weapons Exercise Over Southern Europe, Federation of American Scientists Online, Washington D. C., USA, 20. Oktober 2021, o. S.,
Online: https://fas.org/blogs/security/2021/10/steadfastnoon2021/

(Download am 24. Oktober 2021)

(41) Deutscher Bundestag, Kleine Anfrage der Abgeordneten Kathrin Vogker, Andrej Hunko, Christine Buchholz, …, Baumaßnahmen am Fliegerhorst Büchel, Ausweichstandort Nörvenich und Folgen für die Sicherstellung der „nuklearen Teilhabe“, Drucksache 19/26133, Berlin, 26. Januar 2021, S. 1f,
Online: https://dserver.bundestag.de/btd/19/261/1926133.pdf

(Download am 24. Oktober 2021)

(42) Bundesministerium der Verteidigung: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Kathrin Vogler, Andrej Hunko, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE vom 13. Januar 2011, BT-Drucksache 19/26133, Berlin, 1. März 2021, S. 6,
Online: www.kathrin-vogler.de/fileadmin/lcmskathrinvogler/Dokumente/
EC_Dokumente/BMVg_-_Antwort_auf_Drs._19_26133.pdf

(Download am 26. Oktober 2021)

(43) Gassel, Steffen: Aischas Geschichte, Stern, Hamburg, 4. Juli 2019, S. 62

(44) Beres, Eric: Gottesfurcht, Abschottung, Heiliger Krieg: Riskante Recherchen in der Salafistenszene, in: Report Mainz (Hg.): Der Jahresüberblick 2016/2017, Lübbe-Verlag, Köln, Juni 2016, S. 71f

(45) Brandt, Klaus: Silvio K. droht mit Anschlag auf Atombombenlager, Westdeutsche Allgemeine Zeitung Online, Essen, 7. August 2014, o. S.,
Online: www.derwesten.de/staedte/essen/essener-salafist-droht-mit-anschlag-auf-atombombenlager-id9673562.html

(Download am 5. April 2015)

(46) Nesser, Petter: Jihad in Europe – Exploring the sources of motivations for Salafi-Jihadi terrorism in Europe post-millenium, Department of Political Science, University of Oslo & Norwegian Defense Research Establishment (FFI), Oslo, Norwegen, 15. Januar 2004, S. 60ff

(47) United States Court of Appeals for the District of Columbia Circuit, United States of America, Appellee v. Nizar Ben Abdelaziz Trabelsi, Apellant, Columbia (No. 1:06-cr-00089-1), Washington D. C., USA, 17. Januar 2017, o. S.,
Online: www.cadc.uscourts.gov/internet/opinions.nsf/A5E0
6152312BAE7C852580AB00540CD3/$file/15-3075-1655981.pdf

(Download am 8. Dezember 2017)

(48) Siehe: www.spangdahlem.af.mil/About-Us/Fact-Sheets/Display/Article/293616/52d-munitions-maintenance-group/

(49) Spilcker, Axel: Das Netzwerk hinter dem Wiener Täter führt nach Deutschland, Focus Online, 10 November 2020, o. S.,
Online: www.focus.de/politik/ausland/deutsch-oesterreichische-terror-allianz-
das-netzwerk-hinter-dem-wiener-taeter-fuehrt-nach-deutschland_id_12640137.html

(Download am 27. Januar 2021)

(50) Generalbundesanwalt, Der: Festnahme fünf mutmaßlicher Mitglieder einer Terrorzelle der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat (IS)“, Pressemitteilung, Karlsruhe, 15. April 2020, o. S.,
Online: www.generalbundesanwalt.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/
DE/2020/Pressemitteilung-vom-15-04-2020.html?nn=848266
(Download am 23. Oktober 2021)

(51) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_E-3#NATO

(52) Soliev, Nodirbek: The April 2020 Islamic State Terror Plot Against U.S. and NATO Military Bases in Germany: The Tajik Connection, Sentinal, Combating Terrorism Center, Westpoint, USA, Januar 2021, S. 30f,
Online: https://ctc.usma.edu/wp-content/uploads/2021/01/CTC-SENTINEL-012021.pdf

(Download am 10. Januar 2021)

(53) N.N.: Mordanschlag knapp vereitelt: IS-Terrorist zu Haftstrafe verurteilt, Ruhr Nachrichten Online, Dortmund, 27. Januar 2021, o. S.,
Online: www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/mordanschlag-knapp-
vereitelt-is-terrorist-zu-haftstrafe-verurteilt-1596357.html

(Download am 29. Januar 2021)

(54) Generalbundesanwalt, Der: Anklage gegen fünf mutmaßliche Mitglieder einer Terrorzelle der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat (IS)“ erhoben, Pressemitteilung, Karlsruhe, 15. Februar 2021, o. S.,
Online: www.generalbundesanwalt.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/
aktuelle/Pressemitteilung-vom-15-02-2021.html?nn=478184

(Download am 23. Oktober 2021)

(55) Spilcker, Axel: Das steckt hinter Terrorgruppe, die „Ungläubige kaputtmachen“ wollte, Focus Online, München, 16. Februar 2021, o. S.

(56) Naber, Ibrahim: Wen sie töten wollten, wussten die Islamisten offenbar ganz genau, Welt Online, Berlin, 15. April 2020, o. S.,
Online: www.welt.de/politik/deutschland/article207280109/Terrorverdacht-Wen-
sie-toeten-wollten-wussten-die-Islamisten-offenbar-ganz-genau.html

(Download am 23. Oktober 2021)

(57) Bundesgerichtshof, Beschluss, AK 16/20, Karlsruhe, 22. Juli 2020, o. S.
Online: https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=
bgh&Art=en&sid=0479bf6d0437b6cf80c36182e35adc00&nr=109176&pos=0&anz=1

(Download am 23. Oktober 2021)

(58) N.N.: Mordanschlag vereitelt: Sieben Jahre Haft für IS-Terroristen, Allgemeine Zeitung Online, Coesfeld, 26. Januar 2021, o. S.,
Online: www.azonline.de/NRW/4353219-Terrorismus-Sieben-
Jahre-Haft-fuer-IS-Terroristen

(Download am 23. Oktober 2021)

(59) Buchen, Stefan / Goetz, John / Schenck, Niklas / Kempmann, Antonius / Fuchs, Christian: US-Drohnenkrieg läuft über Deutschland, Panorama, Norddeutscher Rundfunk Online, Hamburg, 30. Mai, 2015, o. S.,
Online: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2013/US-Drohnenkrieg-laeuft-ueber-Deutschland,ramstein109.html

(Download am 167. Oktober 2021)

(60) N.N.: „Deutschland trägt eine Mitschuld“; Spiegel Online, Hamburg, 19. März 2007, o. S., Online: www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,472492,00.html (Download am 18. Januar 2011)

(61) Open Society Justice Initiative: Globalizing Torture – CIA Secret Detention And Extraordinary Rendition, New York, USA, 2013, S. 81,
Online: www.opensocietyfoundations.org/sites/default/files/globalizing-torture-20120205.pdf

(Download am 5. Februar 2013)

(62) Siehe: www.ramstein.af.mil/About/Fact-Sheets/Display/Article/303602/
435th-air-ground-operations-wing-at-ramstein-air-base/

(63) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Allied_Air_Command

(64) Kraetzer, Ulrich: Salafisten – Bedrohung für Deutschland?, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, (Februar) 2014, S. 11;
Schmidt, Wolf: Jung Deutsch Taliban, Christoph Links Verlag, Berlin, März 2012, S. 148ff;
Steinberg, Guido: Al-Qaidas deutsche Kämpfer – Die Globalisierung des islamistischen Terrorismus, Hamburg, 2014, S. 371¸
Weis, Samu: Rekruten des Terrors – Wie Islamisten den Heiligen Krieg nach Deutschland bringen, Riva Verlag, München, 2015, S. 22/152

(65) Knobbe, Martin: Aus dem Leben eines Terroristen, Stern, Hamburg, 8. April 2009, S. 49f,
Online: www.stern.de/panorama/der-sauerland-bomber-aus-dem-leben-eines-terroristen-661032.html

(Download am 2. August 2013)

(66) Hoisl, Thomas: Von Thug zu Tauihid und Terror – wie sich Lorenz K. radikalisierte, Vice Online, Berlin, 12. Februar 2017, o. S.,
Online: 
www.vice.com/de_at/article/8qdwa3/von-thug-life-zu-tawhid-und-terror-wie-sich-lorenz-k-radikalisierte
(Download am 13. Juli 2017)

(67) Hämmelmann, Christoph: Heiraten, Sex haben, Bomben bauen, Die Rheinpfalz Online, Ludwigshafen, 6. April 2018, o. S.,
Online: 
www.rheinpfalz.de/lokal/donnersbergkreis_artikel,-heiraten-sex-haben-bomben-bauen-_arid,1140130.html
(Download am 26. Oktober 2020)

(68) Eine Übersicht findet sich auf: https://archive.org/details/BernhardFalkInterview

(69) Brandt, Klaus: Islamist aus Dortmund droht mit Glaubenskrieg, Der Westen Online, Westfälische Allgemeine Zeitung, Essen, 9. Juni 2012, o. S.,
Online: www.google.de/?gws_rd=ssl#q=%22Denk-Ansto
%C3%9F%22+%22Bernhard+Falk%22

(Download am 1. Juli 2014)

(70) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Zentrale_Unterst%C3%BCtzungsgruppe_des_Bundes
_f%C3%BCr_gravierende_F%C3%A4lle_nuklearspezifischer_Gefahrenabwehr

(71) Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Fragen zur Nuklearspezifischen Gefahrenabwehr [NGA]), Stuttgart, o. D., o. S.,
Online: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/
strahlenschutz/notfallschutz/nukleare-gefahrenabwehr/fragen-und-antworten-zur-nuklearspezifischen-gefahrenabwehr/

(Download am 18. Oktober 2021)