Militärforschung
  Ukraine-Krieg 2.0 - 5. Update
 

Ukraine-Krieg 2.0 -Update 5 vom 2. März (D+6)

Lageentwicklung:

In einer Videoansprache erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: „Dieser Angriff zeigt, dass für viele Menschen in Russland unser Kiew absolut fremd ist. (…) Sie wissen nichts über Kiew, nichts über unsere Geschichte. Aber sie haben den Befehl, unsere Geschichte auszulöschen, unser Land auszulöschen, uns alle auszulöschen.“ (https://www.focus.de/politik/ausland/reaktionen-zur-ukraine-invasion-us-praesident-biden-zu-putin-sie-haben-sich-schwer-verkalkuliert_id_57275780.html)

Die USA haben den ukrainischen Staatspräsidenten bereits vor vier Wochen mit einem krypto-sicheren Satellitentelefon ausgestattet, so dass sich beide Seiten jederzeit politisch abstimmen und sensitive Informationen austauschen können. (https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krieg-im-ticker-russische-truppen-nehmen-weitere-teile-von-cherson-ein-panzer-feuert-auf-geheimdienstgebaeude_id_52139887.html)

Ein Mordanschlag auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch tschetschenische Kämpfer konnte vereitelt werden, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtete. Ein Teil der tschetschenischen Gruppe wurde aufgerieben, der andere Teil wird weiter bekämpft:

„Laut einem Beitrag ukrainischer Sicherheitsbehörden auf Telegram ist ein Anschlag auf Präsident Wolodymyr Selenskyj vereitelt worden. Eine Spezialeinheit aus Tschetschenien sei demnach damit beauftragt worden, Selenskyj in Kiew zu finden und zu töten. Ein Teil der als „Kadyroviten“ bekannten Gruppe sei „eliminiert“ worden, berichtet Oleksiy Danilov, Chef für nationale Sicherheit. Den entscheidenden Hinweis hätten sie von russischen Sicherheitskräften erhalten, die den Krieg nicht unterstützen, heißt es.“ (https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-kiew-angriff-kaempfe-putin-selenskyj-aktuell-news-zr-91375568.html)

Die russische Regierung wird sich nicht nur vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag (Niederlande) (https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Gerichtshof) zu verantworten haben. Die kanadische Regierung teilte am 2. März mit, sie werde die russischen Streitkräfte vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag (https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Strafgerichtshof) wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagen. (https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krieg-im-ticker-russische-truppen-nehmen-weitere-teile-von-cherson-ein-panzer-feuert-auf-geheimdienstgebaeude_id_52139887.html)

Bisher liegen keine Informationen darüber vor, in welchem Umfang es zu Desertationen innerhalb der russischen Streitkräfte kommt. Man weiß, dass es innerhalb des (hohen) Offizierskorps von Streitkräften und Nachrichtendiensten rumort. Um die „politische“ Zuverlässigkeit der Streitkräfte und die Spionageabwehr sicherzustellen, sind die Militäreinheiten mit Spitzeln durchdrungen und werden entsprechend überwacht. Zuständig sind die Spezialabteilungen „Osobye otdely“ (OO), ihre Mitarbeiter werden „Osobist(en)“ genannt. Die Spezialabteilungen sind aus der Dritten Hauptverwaltung des KGB hervorgegangen. (https://www.globalsecurity.org/intell/world/russia/kgb-su0520.htm)

„Häuserkampf“-Einsatztaktik

Die russischen Streitkräfte haben damit begonnen, die ukrainischen Städte zu erobern. Dass geht nur über einen blutigen „Häuserkampf“. Hier gelten besondere Bedingungen. So erklärte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace: „Jeder, der logisch denkt, würde nicht tun, was er tut. Also werden wir sehen, wie seine Brutalität zunimmt. (…) Er setzt sich nicht durch, er umzingelt Städte, er bombardiert sie rücksichtslos nachts (...) und er wird letztlich versuchen, sie zu zerstören und in die Städte einzurücken.“ (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html)

Dazu ein Blick auf Dienstvorschriften der früheren Nationalen Volksarmee der DDR, die sich an entsprechende sowjetische Vorschriften anlehnen: So hieß es in der Richtlinie Nr. 250/8/031 der Nationalen Volksarmee der DDR vom 1. September 1984:

„Der Angriff und die Verteidigung in einer Stadt gehören zu den kompliziertesten Gefechtshandlungen. Sie unterscheiden sich wesentlich von den Handlungen im offenen Gelände. (..) Die Besonderheiten des Gefechts in einer Stadt ergeben sich aus ihrer Bebauung mit massiven Gebäuden unterschiedlicher Größe und Höhe auf engem Raum. Breite Straßen, Verkehrslinien, Plätze und Parks sowie unterirdische Anlagen wie Kanalisation und U-Bahn, teilen die Stadt in Häuserviertel und große Gebäudekomplexe.“

Der Angriff auf eine Stadt erfolgt in der Regel mit hohem Tempo von verschiedenen Seiten aus, was die Fluchtmöglichkeiten der zivilen Einwohner zum tödlichen Spießrutenlauf werden lässt. So heißt es in einer NVA-Gefechtsvorschrift DV 325/0/001 von 1984:

„Das in Richtung einer Stadt angreifende Bataillon hat den sich verteidigenden Gegner an den Zugängen zur Stadt zu vernichten, aus der Bewegung in die Stadt einzudringen und ohne Halt den Angriff in die Tiefe zu entwickeln. In der Stadt soll das Bataillon gewöhnlich entlang von ein bis zwei Hauptstraßen und den angrenzenden Häuserblöcken auf einer Breite bis zu 1000 m angreifen. (..) Gelang es nicht, die Stadt aus der Bewegung einzunehmen, muss der Sturm auf die Stadt organisiert werden. Die Gefechtsaufgabe des Bataillons beim Sturm einer Stadt beinhaltet im allgemeinen die Vernichtung des Gegners und die Einnahme mehrerer Häuserblöcke, deren Verlust die Standhaftigkeit der Verteidigung des Gegners schwächt und die erfolgreiche Entwicklung des weiteren Angriffs gewährleistet. Dabei werden die Infanterieeinheiten durch die Kanonen und Raketenwerfer der Artillerie sowie Kampf- und Schützenpanzer unterstützt: Bei der Annäherung des Bataillons zur Einnahme der Stadt aus der Bewegung hat die Artillerie gleichzeitig den Gegner in den Stützpunkten an den Zugängen zur Stadt und am Stadtrand niederzuhalten oder zu vernichten. Erreichen die Einheiten den Stadtrand, muss die Artillerie das Feuer auf Gebäude und Stellungen in der Tiefe der Stützpunkte verlegen und die Heranführung gegnerischer Reserven zu den Angriffsobjekten verhindern.“

Der Verteidiger einer Stadt hat bei gleichem Kräfteverhältnis einige Vorteile: So besitzt er die bessere Ortskenntnis, kann die Gebäude vor Gefechtsbeginn militärisch verstärken sowie durch Sperren zusätzlich sichern und kann seine Verteidigungsmaßnahmen längerfristiger planen. Gemäß der NVA-Richtlinie soll ein wahres Trommelfeuer aus allen Rohren und allen Richtungen jeden Angreifer ebenso rücksichtslos wie durchdacht morden:

„Das Feuersystem ist so zu organisieren, dass der Gegner an den Zugängen und zwischen den Stützpunkten durch Flanken- und Kreuzfeuer hoher Dichte bekämpft und die Sperren und Hindernisse zuverlässig gesichert werden. Dabei ist eine enge Verbindung des Feuers der Schützenwaffen mit dem Feuer der Geschütze, der Panzer, Schützenpanzer, der Panzerabwehrlenkwaffen und Flammenwerfer zu gewährleisten und ein enges Zusammenwirken mit dem Feuer der Artillerie aus gedeckten Feuerstellungen zu erreichen. (..) Ist ein mehrgeschossiges Gebäude zu verteidigen, muss ein mehrschichtiges Feuer (aus den verschiedenen Etagen, G.P.) organisiert werden, (...).“

In seiner Ausgabe von 1966 empfahl das "Handbuch für motorisierte Schützen" bei der Erstürmung eines Gebäudes ein unmöglich einzuhaltendes Maß an Vorsicht:

„Türen nicht mit der Hand öffnen, beim Öffnen sofort in Deckung gehen. (..) Nicht auf Schwellen oder lose Dielenbretter treten. Fußbodenbelag vor dem Betreten mit der Waffe oder einem Stock anheben oder abtasten. (..) Gegenstände, Einrichtungen aller Art nicht berühren und benutzen (Gefahr der Auslösung angebrachter Sprengladungen). (..) Auf Bilder und Spiegel usw. besonders achten, da diese Gegenstände zum Tarnen der Schießscharten durch den Gegner ausgenutzt werden. Beim Eintritt vom Hellen ins Dunkle ist der Angreifer im Nachteil. (..) Waffe so halten, dass sie vom Gegner nicht gesehen werden kann.“

(https://www.heise.de/tp/features/Der-Krieg-in-der-Stadt-3506593.html)

Gefechte:

- Kiew:

Eine riesige Militärkolonne bewegt sich weiter von Norden auf Kiew zu. Zu deren Truppenaufgebot gehört das 104. Regiment der 76. Luftlandedivision, die sich mit ihrer Artillerie und Brückenpionieren den Bodentruppen angeschlossen haben. Mindestens ein Fünftel der Kampfpanzer liegen am Straßenrand, weil ihre Tanks angesichts der langen zurückgelegten Marschstrecken längst leer sind.

Die Angriffe auf die Stadt dauern an. Von Westen attackiert die 36. Kombinierte Armee, von Osten die 41. Kombinierte Armee.

Bereits am 1. März haben die russischen Streitkräfte bei dem Angriff auf den Fernsehturm die Shoah-Gedenkstätte Babyn Jar zumindest gefährdet, möglicherweise sogar beschädigt. In der Schlucht von Babyn Jar ermordeten die deutschen Nazis im September 1941, kurz nach der Eroberung Kiews, 33.771 Juden. In den Monaten danach wurden in dem Waldstück am Stadtrand von Kiew zudem Zehntausende Ukrainer, Russen, Roma und andere Angehörige von Minderheiten von den Nazis umgebracht. (https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/russland-bombardiert-holocaust-gedenkstaette-in-kiew/)

In Bila Tserkva (ca. 200.000 Einwohner), rund 80 km südwestlich von Kiew, wurde am Abend des 1. März ein Kraftstofflager gesprengt.

- Kharkiw:

Die Millionenstadt wurde mit Feldraketenwerfern („Katjuschas“) beschossen. Zum Einsatz kamen auch thermobarische Waffen. (https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-march-1)

Am frühen Morgen des 2. März landeten russische Fallschirmjäger in der Stadt und griffen ein Krankenhaus an. (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html) Das Polizeihauptquartier wurde durch eine Rakete zerstört. Die Nationale Universität für Soziologie Karazin steht in Flammen. (https://www.news.de/amp/politik/856155981/ukraine-krieg-news-ticker-aktuell-zu-tag-7-am-02-03-2022-etliche-tote-und-verletzte-in-charkiw-atomkraftwerk-eingenommen/1/)

Die ukrainischen Verteidiger konnten sechs neue Kampfpanzer vom Typ T-80BWM erbeuten, der erst 2017 bei den russischen Streitkräften in Dienst gestellt worden war. (https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krieg-im-ticker-russische-truppen-nehmen-weitere-teile-von-cherson-ein-panzer-feuert-auf-geheimdienstgebaeude_id_52139887.html)

- Norden:

Die Stadt Tschernihiw (über 300.000 Einwohner) im Grenzgebiet zu Belarus wurde tagelang mit Raketen und Artillerie beschossen. Hier befand sich das Hauptquartier der Nordkommandos der ukrainischen Truppen. Es wurde mit ISKANDER-Raketen zerstört. (https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-march-1)

Die Stadt Schytomyr (ca. 270.000 Einwohner) wurde am Abend des 1. März mit einem Marschflugkörper vom Typ KALIBR angegriffen. Ein Krankenhaus und mehrere Wohngebäude wurden beschädigt. Die Stadt ist Standort der 95. Brigade der ukrainischen Streitkräfte. (https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-kiew-angriff-kaempfe-putin-selenskyj-aktuell-news-zr-91375568.html)

Bei Sumy griffen bereits am 27. Februar die 2. Panzerdivision und die 4. Garde Panzerdivision an. (https://www.understandingwar.org/backgrounder/russia-ukraine-warning-update-russian-offensive-campaign-assessment-february-27)

Die Stadt Trostyanets (ca. 20.000 Einwohner) ist am 1. März gefallen.

- Süden:

Die 8. Kombinierte Armee greift weiterhin - unterstützt von prorussischen Separatistenverbänden – die Küstenstadt Mariupol an. Daran sind mindestens 2.000 Marineinfanteristen beteiligt. Sollte die Stadt fallen, haben die Russen ihr Ziel, eine Landbrücke zwischen den Separatistengebieten und der Halbinsel Krim zu bilden - erreicht. Die Krankenhäuser in der Stadt sind mit Verletzten überfüllt.

Die Stadt Wolnowacha (ca. 22.000 Einwohner) nördlich von Mariupol wurde „weitgehend“ zerstört.

Die Stadt Kherson soll angeblich gefallen sein. So sollen Soldaten der 7. Fallschirmjägerdivision in Verbindung mit Spetsnaz die Stadt erobert haben. (https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-march-1) Dies wurde von der Regierung in Kiew dementiert. (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html) Eine Niederlassung des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU wurde durch russische Panzer beschossen. Die zivilen Einwohner versuchen, die Stadt mit Molotow-Cocktails zu verteidigen.

Bei Bashtanka (12.500 Einwohner), nordöstlich von Odessa, wurde ein russischer Militärkonvoi aus ca. 800 Fahrzeugen von der ukrainischen Luftwaffe angegriffen, zahlreiche Fahrzeuge wurden zerstört.

Die Separatistengebiete Luhansk und Donezk sind bisher kaum von den Kampfhandlungen betroffen, nur vereinzelt schießen die ukrainischen Streitkräfte Flugkörper auf das Gebiet ab.

Verluste:

Nach russischen Angaben vom Vormittag des 2. März 22 konnten die Russen mehr als 1.500 Militärobjekte zerstören. Sie vernichteten 470 Panzer bzw. Panzerfahrzeuge und zerstörten 58 Flugzeuge.

Demgegenüber meldete Kiew zur selben Zeit 5.840 getötete Soldaten der russischen Streitkräfte. Demnach konnten die Ukrainer 200 Panzer, 860 Militärfahrzeuge, 30 Flugzeuge und 31 Hubschrauber ausschalten. Es seien mindestens 352 zivile Todesopfer zu beklagen, allerdings mutet diese Zahl angesichts der Vielzahl der tagelangen Gefechte etwas „geschönt2 an. (https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-kiew-angriff-kaempfe-putin-selenskyj-aktuell-news-zr-91375568.htm)

Die russischen Streitkräfte führen bei ihrer Invasion mobile Krematorien mit. Das ist günstig, da können die gefallenen Soldaten gleich vor Ort eingeäschert werden, der Heimtransport der Urnen ist nicht so aufwendig wie der Rücktransport in Särgen und lässt sich besser geheim halten. So wurde bekannt, dass russische Gefallene aus dem Syrienkrieg nachts heimlich in anonymen Gräbern beigesetzt werden, die Berichterstattung darüber ist verboten. Die russischen Streitkräfte sind desbezüglich geradezu „vorbildlich“.

Atomstreitkräfte:

Am Abend des 1. März sind mehrere „Atom-U-Boote“ der Pazifikflotte aus ihrem Heimathafen ausgelaufen, um an einem Seemanöver in der Barentsee teilzunehmen. Es ist unklar, ob es sich bei diesen „Atom-U-Booten“ lediglich um U-Boote mit Atomantrieb oder um U-Boote mit Atomantrieb und Atomraketen handelte. (https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-kiew-angriff-kaempfe-putin-selenskyj-aktuell-news-zr-91375568.html)

Soldaten der 20. MotSchützen Division konnte den Atomenergiekomplex bei Saporischschja (ca. 750.000 Einwohner) einnehmen. (https://www.understandingwar.org/backgrounder/russia-ukraine-warning-update-russian-offensive-campaign-assessment-february-27)

USA:

Am Abend des 1. März hielt US-Präsident Joe Biden seine erste „Rede zur Lage der Nation“ („State of the Union“) vor dem Kongress. Thema der Rede war u. a. Putins Ukraine-Krieg:

„Six days ago, Russia’s Vladimir Putin sought to shake the foundations of the free world thinking he could make it bend to his menacing ways. But he badly miscalculated. He thought he could roll into Ukraine and the world would roll over. Instead he met a wall of strength he never imagined. (…) Putin is now isolated from the world more than ever. (…)

Let me be clear, our forces are not engaged and will not engage in conflict with Russian forces in Ukraine. Our forces are not going to Europe to fight in Ukraine, but to defend our NATO Allies – in the event that Putin decides to keep moving west. For that purpose we’ve mobilized American ground forces, air squadrons, and ship deployments to protect NATO countries including Poland, Romania, Latvia, Lithuania, and Estonia. (…)

Putin has unleashed violence and chaos. But while he may make gains on the battlefield – he will pay a continuing high price over the long run. When the history of this era is written Putin’s war on Ukraine will have left Russia weaker and the rest of the world stronger.“ (https://www.whitehouse.gov/state-of-the-union-2022/)

Konkret kündigte Biden u. a. an, die USA werden ihren Luftraum für russische Flugzeuge sperren.

BRD:

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte am 1. März: „Wir dürfen uns nichts vormachen. Das wird eine ganz dramatische Zeit werden. Die Bilder von den Toten und Verletzten werden nur der Anfang sein von dem, was noch kommt.“ (https://www.focus.de/politik/ausland/reaktionen-zur-ukraine-invasion-us-praesident-biden-zu-putin-sie-haben-sich-schwer-verkalkuliert_id_57275780.html)

Sozialdemokratische Kräfte wollen verhindern, dass die Bundeswehr in einen einsatzbereiten Zustand versetzt wird, um einen – theoretisch denkbaren - russischen Angriff erfolgreich abzuwehren. Die SPD-Gruppe „Forum Demokratische Linke“, die SPD-Jugendorganisation „Die Falken“ und das „Netzwerk Attac Deutschland“ erklärten, man lehne das 100-Milliarden-Programm ab. Die Bundeswehr sei angeblich nicht von Unterfinanzierung geplagt, sondern von strukturellen Problemen bei Management und Beschaffung. (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html)

Die beiden Polizeigewerkschaften (GdP Und DPolG) warnen vor Terroranschlägen in der BRD. So erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow bereits am 24. Februar: „Die Innere Sicherheit der Bundesrepublik darf nicht durch außenpolitische Vorgänge gefährdet werden. Als GdP setzen wir uns für ein positives Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger hierzulande ein. Und so soll das auch bleiben.“ (https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/31C74BD41442A34FC12587F3003C755B) Nun ergänzte er: „Denkbar sind gewalttätige Konflikte zwischen Sympathisanten beider Gruppen in der Bundesrepublik. Dazu zählen auch Anschläge auf Repräsentanzen und offizielle Einrichtungen beider Staaten.“(https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland-terror-polizeigewerkschaft-russland-ukraine-krieg-100.html)

Schweden:

Schweden will nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine seine militärischen Fähigkeiten stärken. Die „allgemeine Bedrohungslage“ habe sich erhöht, sagte Regierungschefin Magdalena Andersson. „Schwedens Verteidigungsfähigkeiten müssen gestärkt werden, die Aufrüstung muss vorangetrieben werden.“ Sie kündigte Beratungen über höhere Verteidigungsausgaben an. (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html)

Frankreich:

Mindestens zwei Veteranen der Fremdenlegion (Légion étrangère) meldeten sich für die „Internationale Legion“ die der ukrainische Präsident Selenskyj aufbauen will. (https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-krieg-in-japan-wollen-dutzende-maenner-gegen-putins-truppen-kaempfen-a-f67d9b14-8ccd-4065-939c-2ca6a8fa1189)

Japan:

Auch rund 70 Japaner meldeten sich für den Kampfeinsatz in der Ukraine, darunter rund 50 Veteranen der japanischen „Selbstverteidigungsstreitkräfte“. (https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-news-am-mittwoch-belarus-schickt-weitere-truppen-an-die-grenze-zur-ukraine-a-033c4a0d-861c-49d2-88a8-5152addae788)

Russland:

Alexei Nawalny, einer der führenden Oppositionspolitiker in Russland, rief aus dem Knast heraus zum Widerstand gegen Putin auf: „Putin is not Russia. And if there is anything in Russia right now that you can be most proud of, it is those 6824 people who were detained because - without any call - they took to the streets with placards saying "No War".“  (https://www.focus.de/politik/ausland/reaktionen-zur-ukraine-invasion-us-praesident-biden-zu-putin-sie-haben-sich-schwer-verkalkuliert_id_57275780.html)

Russen, die ihr Land verlassen wollen, dürfen nur noch 10.000 Dollar (= 9.000 Euro) in Bar mit sich führen. Damit soll der Abfluss von Kapital verhindert werden. (https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krieg-im-ticker-russische-truppen-nehmen-weitere-teile-von-cherson-ein-panzer-feuert-auf-geheimdienstgebaeude_id_52139887.html)

Belarus:

Der Truppenaufmarsch der Russen in Belarus dauert an. Hier werden Verbände der Heeresflieger und der Luftwaffe in Reserve gehalten: Auf dem V. D. Boshoy Bokov-Fliegerhorst bei Gomel sind 63 Hubschrauber stationiert, auf dem Machuslishchi Fliegerhorst bei Minsk befinden sich 10 Hubschrauber der 15. Heeresfliegerbrigade und in Barovichi eine Gruppe von Jagdbombern Suchoi Su-34.

Auch die Streitkräfte von Belarus halten sich für einen Kampfeinsatz bereit, trotz der amtlichen Dementis aus Minsk, so die 38. Luftlandebrigade in Kobryn bei Brest. (https://www.understandingwar.org/backgrounder/ukraine-conflict-update-11)

Am Abend des 1. März meldete der ukrainische Militärgeheimdienst, die russischen Dienste bereiten eine Provokation vor, um eine Beteiligung von belarussischen Truppen in die Kämpfe zu rechtfertigen. Nahe der Grenze zur Ukraine seien etwa 300 belarussische Panzer zusammengezogen worden. (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html)

UNO:

Hilfsorganisationen warnen vor gravierenden Folgen des Ukraine-Krieges für die Lebensmittelversorgung - insbesondere in Ländern der arabischen Welt und Westasien. Mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel, die das Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Krisenregionen verteilt, stammt laut der Organisation aus der Ukraine. (https://www.n-tv.de/politik/14-27-Ukraine-dementiert-Stadt-Cherson-nicht-gefallen--article23143824.html)