NATO-Bündnisfall Dänemark – bloß ein Missverständnis?
12. Januar 2025
Gerhard Piper
Die NATO wird massiv bedroht. Weit entfernt, vom anderen Ufer des Atlantiks, droht der designierte Präsident Donald T. mit einem Angriff auf das NATO-Gebiet. Der potentielle Feind hat gleich zwei NATO-Staaten einen militärischen Überfall angedroht: Kanada und Dänemark mit seinem Besitztum Grönland. „Der will doch nur spielen“, beschwichtigen die Polit-Clowns in Berlin die amerikanischen Aggressionsgelüste. Aber was ist, wenn die ernste Drohung ernst gemeint ist.
Kriegsdrohung
Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte der designierte US-Präsident Donald John T. im August 2019 Interesse an Grönland gezeigt – und damit für einen Eklat gesorgt. Damals sprach er davon, die Insel den Dänen einfach abzukaufen.
Im Dezember 2024 erhob er erneut Gebietsansprüche auf Grönland und erklärte: „Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind.“ (1)
Am 7. Januar 2025 gab der designierte US-Präsident Donald John T. in seiner Residenz Mar-a-Largo in Florida eine Pressekonferenz, in der er erneut seinen Nachbarstaaten Kanada, Dänemark, Mexiko und Panama mit hybrider Kriegführung einschließlich eines Kampfeinsatzes drohte. Auf die Frage eines Journalisten, ob er der Welt ausdrücklich versichern könne, keinen militärischen oder wirtschaftlichen Zwang anzuwenden, sagte der angehende US-Oberbefehlshaber: „I'm not going to commit to that. (…) It might be that you'll have to do something. The Panama Canal is vital to our country. (…) We need Greenland for national security purposes." (2)
Kanada
Auf den nordamerikanischen Kontinent gibt es zwei Staaten, die aufgrund ihrer Geschichte und Kultur eng miteinander verbunden sind: Kanada hat eine Fläche von 9.985.000 qkm bei einer Bevölkerung von 40,1 Millionen und einem nominalen Bruttoinlandsprodukt von 2.379 Billionen Dollar. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung musste der amtierende Reigerungschef Justin Pierre James Trudeau am 6. Januar 2025 zurücktreten und ist z. Zt. nur noch kommissarisch im Amt. Die kanadischen Streitkräfte haben eine Präsenzstärke von rund 72.500 Mann und verfügen über rund 1.400 gepanzerte Fahrzeuge, 34 Kriegsschiffe und 300 Kampfflugzeuge.
Demgegenüber erstrecken sich die USA über ein Gebiet von 9.525.067 qkm, in dem 334.914.895 Menschen wohnen. Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2023 28 Billionen Dollar. Die amerikanischen Streitkräfte haben eine Präsenzstärke von ca. 1.430.000 Soldaten.
Seit dem Zweiten Weltkrieg arbeiten die USA und Kanada auf dem Gebiet der Sicherheitspolitik und Territorialverteidigung eng zusammen. So diente Kanada im Kalten Krieg als Vorfeld für die nordamerikanische Luftverteidigung. Die USA errichteten hier eine Kette von Radarstationen, die Distant Early Warning Line (DEWL).
Bereits am 5. Juni 1945 entstand ein gemeinsamer Operationsplan, der Joint Canadian-United States Basic Security Plan No. 1 (BSP), Danach folgten der Joint Canadian-United States Basic Defence Plan No. 2 (= ABC-22) und der Canada-United States Emergency Defence Plan MCC 300/1 (März 1949). Zum nachfolgenden MCC 300/2 gehörte u. a. ein Operationsplan ACANUS EDP 51 (ACANUS = Alaska, Canada, US) zur Verteidigung Alaskas aus dem Jahr 1952. Hinzu kamen der Kriegsplan BULL MOOSE (24. Juni 1948), der amerikanisch-kanadische Kriegsplan ABC-109 und der Canada-U.S. Emergency Defense Plan (MRF-10A). Auch an der Verteidigung Grönlands wollten sich die Kanadier beteiligen und entwickelten den Operationsplan DIAMOND.
Nun drohte der designierte US-Präsident damit, Kanada zum 51. Bundesstaat der USA zu machen. Allerdings gibt es lediglich eine kleine Minderheit in Kanada, die einen Anschluss an die USA befürworten würden. Dennoch lockte und drohte der US-Imperialist:
„Wenn Kanada mit den USA fusionieren würde, gäbe es keine Zölle, die Steuern würden deutlich sinken, und die Kanadier wären vollständig sicher vor der Bedrohung durch russische und chinesische Schiffe, die sie ständig umgeben.“
Bereits in den dreißiger Jahren hatten die US-Streitkräfte einen Operationsplan für einen Krieg gegen das konkurrierende britische Weltreich entworfen – den Joint Army and Navy Basis War Plan RED. Dieser allgemeine Kriegsplan wurde ergänzt durch mehrere Einzelpläne. Der Plan zur Eroberung Kanadas trug den Codenamen CRIMSON. Die britische Admiralität ging in ihren eigenen Kriegsplanungen davon aus, dass es durchaus möglich wäre, eine ganze Armee zur Verteidigung nach Kanada zu entsenden, aber man könne das Gebiet nicht gegen die amerikanische Übermacht auf Dauer verteidigen. Auch die Errichtung einer Seeblockade würde zu lange dauern.
Der politische Status Grönlands
Der „grönländische“ Eigenname für die Insel lautet „Kalaallit Nunaat“. Grönland gilt mit 2.166.086 qkm die größte Insel der Erde. Damit ist Grönland rund fünfzig Mal größer als das „Mutterland“ Dänemark. Fast das gesamte Territorium der Insel ist von einer arktischen Eisschicht bedeckt. Die Zahl der Einwohner beträgt rund 56.865 Personen, davon lebt ein Drittel in der Hauptstadt Nuuk am Südzipfel der Insel. Sie leben vor allem von der Jagd und einem begrenzten Ackerbau.
Die Kolonialmacht Dänemark eignete sich Grönland im Jahr 1721 an. Im Jahr 1921 reklamierten die Dänen offiziell Grönland zum dänischen Territorium. Nach dem Zerfall des Doppelstaates Norwegen-Dänemark 1814 besteht das „Königreich Dänemark“ (Kongeriget Danmark) heutzutage aus den drei Ländern Dänemark, den Färöer-Inseln und der Insel Grönland. Diese drei Territorien bilden – nach dänischem Verständnis – eine staatliche „Reichsgemeinschaft“ (Rigsfællesskab).
Die einheimischen Inuits wurden durch die dänische Kolonialmacht unterdrückt und ausgebeutet. Erst 1953 wurde der Kolonialstatus aufgehoben, allerdings dauerte die Diskriminierung bis in die siebziger Jahre an und führte zu umfangreichen sozialen Problemen.
So wurden zahlreiche „wilde“ grönländische Kinder nach Dänemark verschleppt, um aus ihnen echte Europäer zu machen. In einer unbekannten Zahl von Fällen wurden die Kinder zur (Zwangs-)Adoption durch dänische Eltern freigegeben. Darüber hinaus wurde von 1966 bis 1970, aber auch später, rund die Hälfte der jungen Grönländerinnen zwangssterilisiert, indem ihnen dänische Ärzte ohne ihr Wissen eine Spirale in ihre Vagina einsetzten. Die Spiralen aus Kupfer waren oft zu groß und blieben zu lange (bis zu acht Jahren) im Uterus. Zahlreiche Frauen erlitten dadurch Schmerzen, Blutungen und Entzündungen. In manchen Fällen führte dies zur Unfruchtbarkeit, möglicherweise auch zum Tod. Einige der Ärzte sind noch heute in Dänemark beruflich tätig. Verantwortlich für diesen Terror waren die Ministerpräsidenten Jens Otto Krag von der Socialdemokraterne (Amtszeit: 3. September 1962 bis 2. Februar 1968) und Hilmar Tormod Ingolf Baunsgaard von der sozialliberalen Partei Radikale Venstre (Amtszeit: 2. Februar 1968 bis 11. Oktober 1971).
Dieses rassistische Vorgehen war ein Verstoß gegen die UN-Völkermordkonvention vom 12. Januar 1951. In Artikel 2 der „Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide“ (CPPCG) heißt es:
„In dieser Konvention bedeutet Völkermord eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören:
1. Tötung von Mitgliedern der Gruppe;
2. Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe;
3. vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen;
4. Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind;
5. gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe.“ (3)
Im März 2024 verklagten 143 Grönländerinnen das Königreich Dänemark auf Entschädigung. (4)
Am 1. Mai 1979 erhielt die Insel eine Teilautonomie bzgl. ihrer Inneren Angelegenheiten, die Rede ist von der „Heimverwaltung“ (Hjemmestyre). In einem Volksreferendum vom 25. November 2008 sprachen sich 75,5 Prozent der Grönländer für eine größere Selbstständigkeit aus, dem wurde am 21. Juni 2009 stattgegeben. Polizei, Justiz und der Küstenschutz werden fortan von den Grönländern selbst wahrgenommen. Seitdem hat Grönland das Recht, sich in einem Volksreferendum für Unabhängig zu erklären, aber man verzichtete bisher darauf wegen der ökonomischen Abhängigkeit von Dänemark. Da Grönland aber weiterhin Mitglied des Königreiches blieb, erhielten die Inselbewohner keine Autonomie auf den Gebieten der Sicherheits- und der Außenpolitik. Als grönländischer Regierungschef amtiert seit der Wahl am 23. April 2021 Múte Inequnaaluk Bourup Egede von der Partei Inuusuttut Ataqatigiit. (5)
Eine Mehrheit der Grönländer strebt eine umfassendere Unabhängigkeit von Dänemark an. Auftrieb erhält die Unabhängigkeitsbewegung durch die im April 2025 anstehenden grönländischen Parlamentswahlen. Rund zwei Drittel der Bevölkerung befürworten eine vollständige, politische Unabhängigkeit. So erklärte Regierungschef Egede: „Greenland is ours. We are not for sale and will never be for sale. We must not lose our long struggle for freedom.“ (6)
Allein schon aufgrund seiner Größe verfügt Grönland über umfangreiche Bodenschätze, die – im Gegensatz zu anderen Weltgegenden – bisher kaum ausgebeutet werden konnten: Öl und Gas (zusammen ca. 50 Milliarden Barrel), Kohle, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Gold, Platin, Uran (Kvanefjeld), Diamanten, Rubine, Kryolith und Seltene Erden, die für Smartphones, E-Autos und Militärtechnik benötigt wird. So gibt es in Tanbreez ein Vorkommen an Dysprosium und Terbium, das 19 Millionen Tonnen umfassen soll und das chinesische Monopol aufheben könnte. Viele der Mineral- und Erzvorkommen befinden sich längst im Besitz ausländischer, Konzerne. Aufgrund der Umweltauflagen und dem Fachkräftemangel befindet sich allerdings nur ein einzelnes Bergwerk in Betrieb. Haupteinnahmequelle des Außenhandels ist bis heute der Fischfang mit einem Exportanteil von über 95 Prozent, der Großteil der Lieferungen geht nach Dänemark.
Dänemark subventioniert „seine“ Insel jährlich mit fast einer Milliarde Dollar und finanziert somit rund die Hälfte des grönländischen Staatshaushaltes. (7)
Traditionelle US-Ansprüche auf Grönland
Aufgrund der geographischen Nähe zwischen den USA und Grönland haben die Amerikaner schon lange ein Auge auf die dänische Insel geworfen. Bereits im Jahr 1867 forderte der US-Außenminister William Henry Seward eine (friedliche) Annexion von Grönland und den Färöern. Ein solcher Schritt sei „worthy of serious consideration“. Er dachte an einen Kaufpreis von 5,5 Millionen Dollar in Gold. Allerdings hatte der US-Kongress kein Interesse an diesem „Geschäft“. (8)
Im Jahr 1910 schlug der US-Botschafter in Dänemark, Maurice Francis Egan, erneut einen Gebietstausch vor: Die USA sollten Grönland erhalten, dafür würde die USA Mindanao und Palawan an das dänische Kolonialreich abtreten. Anschließend könnte Dänemark Mindanao und Palawan an das deutsche Kaiserreich abtreten, wenn es dafür Nordschleswig erhielte. Zwar wurde dieses „Geschäft“ nie umgesetzt, aber nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg musste die Weimarer Republik 1920 die Region Nordschleswig (dän.: Nordslesvig) ohnehin an die Dänen abtreten.
Im Jahr 1917 erkannte die U.S.-Regierung die Souveränitätsrechte Dänemarks gegenüber Grönland an. Dafür erhielten die USA die karibische Inselgruppe „Danish West Indies“, die fortan „U.S. Virgin Islands“ heißen.
Am 14. Dezember 1946 unternahmen die USA einen erneuten Versuch, um die militärstrategisch wichtige Insel käuflich zu erwerben. US-Außenminister James Francis Byrnes bot den Dänen nun Millionen Dollar für das Eiland. Im Januar 1947 boten die Amerikaner sogar – nach inoffiziellen Angaben – 1 Milliarde Dollar. Die Offerten wurden damals streng geheim gehalten und erst nach dem Ende des Kalten Krieges 1991 öffentlich publiziert.
In den siebziger Jahren tauchten erneut US-Forderungen auf, Grönland zu einer amerikanischen Insel zu machen. Diesmal standen nicht mehr militärische Aspekte im Vordergrund, sondern ökonomische Interessen: Man wollte die grönländischen Bodenschätze ausbeuten. Einer der Protagonisten der amerikanischen Interessen war der republikanische Vizepräsident Nelson Aldrich Rockefeller (Amtszeit: 19. Dezember 1974 bis zum 20. Januar 1977). (9)
Schließlich erkannten die USA die zunehmende Selbstbestimmung der Grönländer an und errichteten im Juni 2020 ein Konsulat in Nuuk.
Aufgrund der realpolitischen Gegebenheiten sind einige Kommentatoren längst zu der Auffassung gelangt, dass die dänische Vorherrschaft über Grönland nur noch rein fiktional ist, während die USA durch die ihre Truppenstationierung längst die Souveränität über die Insel de facto ausüben und ihr „Schutz“ gewähren.
Militärbasis Grönland
Aufgrund seiner geographischen Lage zwischen den USA und dem europäischen Festland (in der Mercatorprojektion) und zwischen den USA und der Sowjetunion/Russland (in der Polarprojektion) ist Grönland seit dem Zweiten Weltkrieg ein strategischer Vorposten der USA. Mit der zunehmenden Konfrontation in der Arktis hat die militärgeographische Bedeutung der Insel noch zugenommen. So erklärte Prof. Dr. Walter Berbrick von der Arctic Studies Group des US Naval War College 2019: „Whoever holds Greenland will hold the Arctic. It's the most important strategic location in the Arctic and perhaps the world." (10) Daher ist es zunächst verständlich, dass die USA Grönland als Militärbasis behalten wollen, dies wird von den Grönländern auch gar nicht in Frage gestellt.
Bereits in den dreißiger Jahren entwickelten die US-Militärs einen Operationsplan RAINBOW 4, um im Kriegsfall die dänischen, niederländischen und französischen Besitzungen in der westlichen Hemisphäre unter ihre militärische Kontrolle zu bekommen. Dies betraf auch Grönland.
Nach der Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht (Operation WESERÜBUNG) am 9. April 1940 vereinbarten die dänische Exilregierung in London und die US-Regierung am 9. April 1941 das Abkommen „Thulesag 1“. Aufgrund dieses Vertrages errichteten die US-Streitkräfte 17 Militärstützpunkte in der Eiswüste. Tatsächlich kam es am 13. Mai 1943 und am 22. April 1944 zu zwei kleineren Scharmützeln zwischen der dänischen Sirius-Hundeschlitteneinheit und Soldaten des deutschen Wetterdienstes.
Das „Thulesag 1“-Abkommen besagte in Artikel 10, US-Einheiten sollten solange auf Grönland disloziert bleiben, bis „existing threats to the peace and security of the American continent no longer exist“. Während die dänische Regierung diese Bestimmung so verstand, dass sich dies auf das Ende des Zweiten Weltkriegs bezog, behauptete die US-Regierung, dass das Abkommen gemäß der alten Monroe-Doktrin (1823) auch über das Kriegsende hinaus Geltung haben würde. Diese Meinungsverschiedenheit führte zu einem ernsten Konflikt zwischen beiden Seiten, zumal sich die dänische Regierung durch ihren eigenen Botschafter in den USA, Henrik Kauffmann, über den Inhalt und die Bedeutung des Abkommens getäuscht sah. Der dänische Außenminister Gustav Rasmussen erklärte damals: „Obwohl wir Amerika viel schulden, habe ich nicht das Gefühl, dass wir ihnen die gesamte Insel Grönland schulden.“ (11)
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, 1946, bezeichnete der rechtsradikale amerikanische Senator Ralph Owen Brewster Grönland als „a military necessity“. Im Frühjahr 1948 gab die dänische Regierung ihre Forderung, „Amis go home“ schließlich auf, da diese realpolitisch nicht durchsetzbar war.
Schließlich wurde der „Thulesap 1“-Streit im Sinne der USA beigelegt. Mit dem bilateralen „Thulesag 2“-Stützpunktabkommen vom 27. April 1951 durften die U.S.-Streitkräfte einzelne Stützpunkte (u.a. Holsteinberg [DEW-Radarstation], Narssuarssuaq [Fliegerhorst Bluie West One], Kangerlussuaq Air Base [Militärbasis Bluie West Eight bzw. Sondrestrom Air Base] und Pituffik [Thule Air Base], Camp Century) weiter betreiben. Allerdings errichteten die USA die Wetterstation in Narssuarssuaq ohne Wissen und Einverständnis der dänischen Regierung. Erst im Jahr 1976 unterzeichnete die dänische Regierung mit den USA zusätzlich ein Collocated Operating Base Programme (COB), dass den USA erlaubte, auch auf dem dänischen Festland ein Militärdepot anzulegen. Es handelte sich um ein Lager auf dem Fliegerhorst Karup.
Die meisten US-Basen in Grönland wurden längst geschlossen. Wichtigster Stützpunkt ist seit 1953 die amerikanische Pituffik Space Base (bis 6. April 2023: Thule Air Force Base) bei Avanersuag. Sie wurde ab Januar 1951 im Rahmen der Operation BLUE JAY errichtet. Dazu wurden die Ureinwohner vor Ort vertrieben und erhielten erst 1999 eine Entschädigung. Zur Hochzeit des Kalten Krieges waren hier 10.000 Amerikaner und über 1.000 Grönländer beschäftigt, heute sind es noch rund 400 Mann. Die Basis dient bis heute als vorgeschobene Bomberbasis des Air Action Commands (AAC). So lag die Flugbasis auf der Strecke einer Chrome-Dome-Angriffsachse der amerikanischen Bomberflotte. Am 21. Januar 1968 stürzte ein Bomber vom Typ B-52G Stratofortress mit seinen vier Wasserstoffbomben in der Nähe der Basis ab und kontaminierte die Umgebung mit der radioaktiven Strahlung seiner zerplatzten Bomben. So wurde die Stationierung von US-Atomwaffen auf Grönland durch die dänische Regierung erlaubt, während sie – gemäß der „Atomväbenpolitik“ vom Dezember 1957 - auf dem übrigen dänischen Territorium strikt verboten war. US-Atomwaffen, die zur Verteidigung Dänemarks vorgesehen waren, lagerten in Schleswig-Holstein, u. a. im Atomwaffenlager Meyn bei Flensburg.
Außerdem wurde 15 km südlich des Fliegerhorstes (vormals Thule Site J bzw. BMEWS Site 1) eine Radarstation des amerikanischen Raketenabwehrschirms zur Früherkennung eines russischen Raketenangriffs installiert. Seit 1959/1961 handelte es sich zunächst um eine der drei Stationen des damaligen 474L Ballistic Missile Warning System (BMEWS, sprich „bimjus“). Zunächst verwendete man Radaranlagen vom Typ Raytheon AN/FPS-50 bzw. ab 1971 AN/FPS-50V (AN/FPS bedeutet in der amerikanischen Militärnomenklatur „Army-Navy Fixed, Radar, Search“). Dabei handelte es sich um drei riesige Gitternetzreflektoren (jeweils 122 m lang und 50,3 m hoch) mit einer Empfangsreichweite von 5.000 km. Die empfangenen Radarsignale wurden durch Computer vom Typ IBM 709-TX und RCA 501 ausgewertet. Um die Radaranlagen betreiben zu können wurde ein altes Frachtschiff vor der Küste verankert, dass zu einem schwimmenden Elektrizitätswerk umgebaut worden war. Zur Übermittlung der Radardaten wurde zunächst ein Unterwasserkabel (BMEWS Rearward Communications System - BRCS) nach Cape Dyer (Kanada) verlegt, das in den folgen Jahren wiederholt durch Fischtrawler beschädigt wurde; ab Ende der sechziger Jahre stand ein Kommunikationssatellit zur Verfügung. Ab Dezember 1963 wurden die Frühwarnradaranlagen durch mehrere Zielverfolgungsradare vom Typ Raytheon AN/FPS-49A mit Radom ergänzt. Diese wurden im Juni 1987 stillgelegt.
Nach einer langen Bauphase wurde erst im Jahre 2001 das alte BMEWS-System durch das sog. „BMEWS radar network“ abgelöst. Dieses hat neben Thule vier weitere Radarstandorte mit jeweils einem Solid State Phased Array Radar System (SSPARS). Die Station in Thule verwendet ein Radar vom Typ Raytheon AN/FPS-120, dieses wurde am 24. Juni 2009 durch ein AN/FPS-132 Upgraded Early Warning Radar (UEWR) mit verbesserter ABM-Kapazität ersetzt. Dieses ist bis heute im Einsatz und wird betrieben von der 12th Space Warning Squadron.
Im Geheimlager „Camp Century“ sollen angeblich 600 Interkontinentalraketen vom Typ LGM-30A/B Minuteman IA/B zeitweise deponiert gewesen sein (PROJECT ICEWORM). Damit wäre das Minuteman-Arsenal um 75 Prozent größer gewesen, als es damals allgemein dargestellt wurde: Die Militärexperten und Friedensforscher gingen – gemäß den offiziösen Darstellungen - davon aus, dass auf der Malmstrom AFB 150 LGM-30A Minuteman IA disloziert waren, die bis Juni 1965 durch die gleiche Anzahl an LGM-30B Minuteman IB ersetzt wurden. Weitere Minuteman IB waren auf der Ellsworth Air Force Base (150 ICBMs), der Minot Air Force Base (150), der Francis E. Warren Air Force Base (200) und der Whiteman Air Force Base (150) stationiert. Ab 1966 wurde die LGM-30B Minuteman IB durch die LGM-30F Minuteman II ersetzt. (12)
Die Amerikaner mussten ihr ehrgeiziges Stationierungsprojekt aufgrund der natürlichen Gegebenheiten 1967 aufgeben. Zurückblieben 21 Tunnel mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern. Einen mobilen Atomreaktor zur Energieversorgung bauten sie weitgehend ab. Nur das gefrorene Kühlwasser blieb strahlend zurück.
Die Verteidigung der US-Stützpunkte auf Grönland spielte seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle in der amerikanischen Kriegsplanung. Schon im Joint Emergency War Plan OFFTACKLE vom 8. Dezember 1949) wurde gefordert:
„11. Verteidigungsaufgaben: Die folgenden Verteidigungsaufgaben müssen (…) unabhängig von der Stoßrichtung in irgendeiner Offensive erfüllt werden:
a) Gewährleistung der Sicherheit der westlichen Hemisphäre einschließlich
(1) Verteidigung der Vereinigten Staaten auf dem amerikanischen Kontinent.
(2) Verteidigung des Gebiets Fairbanks-Anchorage-Kodiak in Alaska.
(3) Verteidigung des venezolanischen Ölgebiets.
(4) Verteidigung des Panamakanals.
b) Gewährleistung der Sicherheit Islands, Grönlands und der Azoren.
c) Sicherung der ständigen Verfügbarkeit Okinawas als Stützpunkt für Militäroperationen; Verteidigung Japans mit Streitkräften, die am D-Tag von Anfang an einsatzbereit sind, dazu mit solchen kleineren Verstärkungen, die in den ersten Kriegsmonaten verfügbar gemacht werden können.
d) Sicherung der Verbindungslinien von den Vereinigten Staaten und Kanada zum Vereinigten Königreich, zur Straße von Gibraltar, nach Zentralafrika, Südamerika, Alaska, Okinawa und Japan.“ (13)
Die Pituffik Space Base ist heutzutage mit rund 400 US-Bediensteten der einzige verbliebene, öffentlich bekannte US-Stützpunkt auf Grönland. Allerdings haben die USA die Absicht, einen Flottenstützpunkt für ihre Second Fleet zu errichten. Kommandeur der Flotte ist seit dem 12. Januar 2024 Vizeadmiral Douglas Gordon Perry. Mit Beginn des neuen Kalten Krieges und der zunehmenden Konkurrenz zwischen den USA und der Volksrepublik China hat die militärische Bedeutung der Insel wieder zugenommen. Die dänische Regierungschefin Mette Fredericksen gab sich 2019 gegenüber dem US-Rüstungsvorhaben prinzipiell nicht abgeneigt. So sprach sie sich für eine „verstärkte strategische Zusammenarbeit aus“ („even stronger strategic cooperation”) und erklärte: „As to the military presence, we have to follow developments.“ (14)
Nicht bekannt ist, in welchem Umfang die amerikanische National Security Agency (NSA) Grönland und Dänemark als Basis benutzt, um Freund und Feind abzuhören. (15)
Aktuelle Gebietsansprüche des designierten US-Präsidenten
Bereits zu Beginn seiner ersten Amtszeit als US-Präsident im Jahr 2017 äußerte Donald T. sein Interesse an Grönland. Der Parfüm-Hersteller und Multi-Milliardär Ronald Stephen Lauder („Estée Lauder Companies“), seit Juli 2007 Präsident des „Jüdischen Weltkongresses“ (WJC), setzte ihm diesen Floh ins Ohr und bot sich als Unterhändler zwischen den USA und Dänemark an. (16) Der „National Security Adviser“ der US-Regierung, John Robert Bolton (Amtszeit: 9. April 2018 bis zu seinem Rücktritt am 10. September 2019), beauftragte damals Fiona Hill mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Studie. Diese amtierte seit März 2017 als „Special Assistant to the President“ und „Senior Director for European and Russian Affairs“ im National Security Council (NSC). Im Juli 2019 trat sie wegen der juristischen Ermittlungen gegen Donald T. von ihrem Amt zurück. Ihre abschließende Einschätzung der Grönlandfrage ist hier nicht bekannt.
Als Begründung für sein Interesse an der Eisinsel gab Donald T. eine ausgesprochen kindische Erklärung ab: „I love maps. And I always said, ‘Look at the size of this. It’s massive. That should be part of the United States.‘“ Laut John Bolton verfolgt Donald T. ein ganz anderes, ebenso banales Interesse in Grönland. Halb im Scherz erklärte Bolton: „It’s real estate. He wants to put a Trump casino in Nuuk. Trump Nuuk, how is that for posterity? Trump Nuuk. A Trump Tower, too.“ Donald T. nahm diese Erklärung immerhin so ernst, dass er sich genötigt sah, sie zu dementieren. (17)
Im Juli 2019 besuchte der australische Geologe und Unternehmer Greg Barnes das Weiße Haus, um mit der US-Regierung über die umfassenden Bodenschätze in Grönland und ihre strategische Bedeutung zu sprechen.
Einen Monat später, am 18. August 2019, wurde das erneute US-Interesse an Grönland öffentlich bekannt, als Donald T. seine Kaufabsichten erklärte:
„Denmark essentially owns it. We’re very good allies with Denmark, we protect Denmark like we protect large portions of the world. So the concept came up and I said, ‘Certainly I’d be interested.’ Strategically it’s interesting and we’d be interested but we’ll talk to them a little bit. It’s not No. 1 on the burner, I can tell you that. (…) Well, a lot of things can be done. (…) Essentially it’s a large real estate deal. (…) Its hurting Denmark very badly because they’re losing almost $700 million a year carrying it. So they carry it at a great loss and strategically for the United States it would be very nice and we’re a big ally of Denmark, we protect Denmark and we help Denmark and we will.“ (18)
Aber die dänische Ministerpräsidentin Mette Fredericksen verwarf das amerikanische Ansinnen: „This is an absurd discussion, and of course (Greenland Premier) Kim Kielsen has made it clear that Greenland is not for sale, and the discussion stops there”. (19) Daraufhin bezeichnete Donald T. seine Amtskollegin als „böse“ („nasty“) und sagte einen Staatsbesuch für Anfang September ab. Außerdem mochte Melanie T. sowieso nicht zu den ollen Dänen reisen. Gegenüber ihrem Ehemann klagte die „First Lady“: „I don’t know why people keep saying, I want to go to Denmark. If you want to go to Denmark, I’ll go with you, of course, but I don’t want to go to Denmark.” (20)
Am 24. Dezember 2024 benannte Donald T. Ken Howery als zukünftigen Botschafter in Dänemark und bekundete aus diesem Anlass erneut sein Interesse an Grönland: „For purposes of National Security and Freedom throughout the World, the United States of America feels that the ownership and control of Greenland is an absolute necessity.“ (21) Ein paar Tage bekräftige Donald T. seine Forderung. Die Grönländer „want the U.S. to be there” und „we will“. (22) Am 6. Januar 2025 erklärte Donald T.: „Grönland ist ein unglaublicher Ort, und die Menschen werden enorm davon profitieren, wenn es Teil unserer Nation wird. (…) Wir werden es schützen und es vor einer sehr bösartigen Außenwelt bewahren.“ (23) Am 7. Januar 2025 hielt der designierte US-Präsident Donald T. auf seinem Landsitz Mar-a-Largo (Florida) eine Pressekonferenz ab: „I can’t assure you – you’re talking about Panama and Greenland – no, I can’t assure you on either of those two, but I can say this: we need them for economic security.” (24)
Zwar erregte die zweifelhafte „Offerte“ des designierten US-Präsidenten internationales Aufsehen, aber dennoch entfaltete Donald T. begleitendes Propagandagetöse, indem er am 7. Januar 2025 seinen ältesten Sohn, Donald Trump Jr., zu einem Kurzbesuch auf die Insel geschickte. Allerdings lehnten politische Vertreter Grönlands jegliches Treffen mit dem Gringo ab. Derweil prahlte der Emissär in Nuuk mit (seinen) Bildungsdefiziten: „People don´t even know if Denmark has any legal right to it, but if they do, they should give it up, because we need it for national security“. (25) Zumindest gab sich Trump Junior väterlich: „Wir werden Euch gut behandeln“, versprach er den Grönländern. (26)
Immerhin wurde der Sohn seines Vaters von einer Schar begeisterter „Trump-Anhänger“ empfangen. Diese trugen das bekannte rote Basecap mit der Aufschrift „Make America great again“ und schwenkten die US-Nationalflagge. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei den freudigen „Trump-Anhängern“ um grönländische Obdachlose handelte, die man als Jubel-Komparsen angeworben hatte. Dafür erhielten sie von dem Multi-Millionär ein warmes Mittagessen in einem benachbarten Nobelhotel. Später bedankte sich Papa T. bei den Grönländern dafür, dass sie seien Sohn „so nett“ empfangen hätten: „Wir werden euch wiedersehen – bald," erklärte Trump zu dem gestellten Propaganda-Video. (27)
Nun wartet man darauf, dass die US-Regierung den Dänen ein Kaufangebot machen werden, dass diese nicht ablehnen können. Der heutige „Kaufpreis“ Grönlands wird recht unterschiedlich bewertet. Die „New York Times“ taxierte den Inselwert auf 12,5 bis 77 Milliarden US-Dollar. (28) Die „24/7 Wall Street“ nannte einen Betrag von 533 Milliarden US-Dollar. Die „Financial Times“ bewertete allein den Wert der Bodenschätze auf 1,1 Billionen Dollar. Die „Washington Post“ kam sogar auf eine Gesamtsumme von maximal 1,7 Billionen Dollar. Angesichts der Staatsverschuldung der USA in Höhe von 34,586 Billionen Dollar (Stand: 1. Quartal 2014) wäre dies mit solider Haushaltsführung nicht vereinbar.
Dänische Kriegsbereitschaft
Der Oberbefehlshaber der dänischen Streitkräfte (Det Danske Forsvar, Kurzname Forsvaret) ist seine Majestät König Frederick 10. alias Frederik André Henrik Christian (Amtsantritt: 14. Januar 2024). Angesichts der aktuellen US-Drohung hat er erste Abwehrmaßnahmen ergriffen: Er änderte sein Familienwappen! Ob dieses Musterbeispiel für brutalste psychologische Kriegsführung ausreicht, um die US-Streitkräfte abzuschrecken, muss allerdings bezweifelt werden.
Militärischer „Verteidigungschef“ der Streitkräfte (Forsvarschefen) ist seit dem 3. April 2024 Generalmajor Michael Hyldgaard. Die dänischen Streitkräfte haben in Friedenszeiten einen Personalbestand von 16.700 Soldaten, das Militärbudget beläuft sich in diesem Jahr auf 5,21 Milliarden U.S.-Dollar. Die dänischen Streitkräfte verfügen seit dem 1. Oktober 2014 über ein gemeinsames Führungskommando (Værnsfælles Forsvarskommando - VFK) und seit April 2015 über einen gemeinsamen Führungsstab, den Vaermestabre in Karub.
Für das Gebiet Grönland und Färöer ist das Arktisk Kommando bzw. Issittumi Sakkutooqarfik (int.: Joint Artic Command - JACMD) in Nuuk (Aalisartut Aqqutaat 47) zuständig. Kommandeur des Verbandes ist seit dem 10. August 2023 Generalmajor Søren Andersen. Es verfügt über zwei Flugzeuge der Luftwaffe („Challenger 604“ und „C-130J Hercules“), vier Hubschrauber, mehrere Kriegsschiffe (vier alte Patrouillenboote der Thetis-Klasse, drei Patrouillenboote der Knud-Rasmussen-Klasse) und die Sirius Hundeschlittenpatrouille mit sechs Einheiten. Die Thetis-Klasse soll in diesem Jahr durch die MPV80-Klasse ersetzt werden. (29) Die unterstellten Einheiten sind in folgenden Städten disloziert: Kopenhagen, Aalborg, Daneborg, Groennedal, Kangerlussuaq, Mestersvig, Nord, Thorshavn (Färöer) und Thule. Neben der Landesverteidigung ist das Kommando auch für Rettungseinsätze und den Umweltschutz zuständig. (30)
Das Kommando setzt sich aus 130 Mitarbeitern (Soldaten und Zivilisten) zusammen, über deren ethnische Zusammensetzung hier nichts bekannt ist. Die Inuits selbst verfügten nie über eine eigene Streitmacht und haben auch nie Krieg geführt, daher gibt es in ihrer Sprache auch keinen Begriff für „Krieg“.
Angesichts der internationalen militärischen Aufrüstung in der Arktis wurde das Kommando in den letzten Jahren verstärkt. Am 24. Dezember 2024 kündigte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen eine weitere Aufrüstung des Arktischen Kommandos in Höhe von 1,3 Milliarden Euro an: Zweite neue Kriegsschiffe, zwei Langstreckendrohnen und zwei weitere Hundeschlitteneinheiten. Allerdings musste Poulsen in einem Interview mit der Tageszeitung „Jyllands-Posten“, dass die realen militärischen Möglichkeiten zur Verteidigung der Insel gegen Null tendieren: „There are no concrete plans, but we will work with the U.S..” (31)
Am 8. Januar 2025 reiste der grönländische Regierungschef Múte B. Egede zu Konsultationen nach Kopenhagen. Nach seinen Gesprächen gab sich Egede auf einer Pressekonferenz am 10. Januar 2025 konziliant. Er akzeptiere, dass Grönland „ein Ort ist, den die Amerikaner als Teil ihrer Welt sehen“, und dass er zwar nicht mit Trump gesprochen habe, aber offen sei für „Diskussionen über das, was uns verbindet“:
„Wir sind bereit zu reden. (…) Zusammenarbeit bedeutet Dialog. Zusammenarbeit bedeutet, dass man auf Lösungen hinarbeitet. (…) Wir haben den Wunsch nach Unabhängigkeit, den Wunsch, Herr im eigenen Haus zu sein. Das ist etwas, das jeder respektieren sollte. (…) Grönland ist für das grönländische Volk. Wir wollen nicht dänisch sein, wir wollen nicht amerikanisch sein. Wir wollen grönländisch sein." (32)
Am 9. Januar 2025 unterrichtete die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen die Spitzenpolitiker der Parlamentsparteien über die verkappte US-Kriegsdrohung. Anschließend erklärte Frederiksen gegenüber der Presse, man strebe ein Gespräch mit Donald T. an. Sie rechne damit, dass dieses erst nach dessen erneuter Amtseinführung am 20. Januar 2025 zu Stande kommen wird. Derweil versuchte der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen den Konflikt herunterzuspielen: „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir uns in einer außenpolitischen Krise befinden.“ Die USA hätten „einige legitime sicherheitspolitische Überlegungen, und natürlich wollen wir entgegenkommend sein, um zu helfen, diese zu lösen“. (33)
Ulrik Pram Gad vom Dänischen Institut für Internationale Studien erklärte: „Grönland spricht davon, von Dänemark unabhängig zu werden, aber kein Grönländer möchte einfach zu einem neuen Kolonialherrn wechseln.“ Im gleichen Sinne äußerte sich Aaja Chemnitz, grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament: „Ich möchte keine Schachfigur in Trumps heißen Träumen sein, sein Imperium um unser Land zu erweitern." (34)
Alte NATO-Planungen zur Verteidigung Dänemarks
Aufgrund seiner klimatischen Bedingungen gab es auch im Kalten Krieg kaum sowjetische Operationspläne gegen Grönland. Die Insel ist zur Landkriegführung einfach nicht geeignet. Lediglich gegen einzelne US-Basen wurden Sabotagepläne vorgehalten. So entwickelten sowjetische Chemiker einen kälteresistenten Kampfstoff, mit dem das Personal der BMEWS-Basis bei Thule ausgeschaltet werden sollte. Zu einer Besetzung der gesamten Insel hätten die sowjetischen Truppen nicht ausgereicht.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die 200. Selbstständige MotSchützen-Brigade der russischen Landstreitkräfte in Murmansk war auf arktische Kriegsführung spezialisiert und entsprechend ausgerüstet. Aber der Verband wurde 2022 in der Ukraine bei Charkiw als „normale“ Infanterie eingesetzt und verheizt. Mehr als 500 der 1.400 Soldaten der beiden Kampfbataillone kamen in den ersten drei Kriegsmonaten um. Mittlerweile hat die Brigade aufgehört zu existieren. (35) Ähnlich erging es der 61. Selbstständigen Marineinfanterie-Brigade aus Sputnik bei Murmansk. Auch sie wurde 2022 im Raum Charkiw eingesetzt. (36)
Die einzige Bedrohung geht heute von russischen oder chinesischen Aufklärungsschiffen aus, die oft als Forschungs- oder Fischerboote getarnt sind. Zu nennen ist hier insbesondere das russische Forschungsschiff „Jantar“ der russischen Nordmeerflotte und der chinesische Eisbrecher „Xue Long“. (37) Aber mit Spionageschiffen lässt sich keine Insel erobern. Somit ist die US-Propaganda, man müsse Grönland vor der Bedrohung durch Russland oder China schützen, kaum glaubhaft. Dennoch beharrte der frühere US-General Philip Mark Breedlove, ehemaliger Supreme Allied Commander Europe (SACEUR) der NATO (Amtszeit: 13. Mai 2013 bis 4. Mai 2016): „It is incredibly important that we do not allow Russian and Chinese influence to grow.“ (38)
Das Königreich Dänemark ist seit dem 24. August 1949 Mitglied der NATO und „genießt“ damit den Schutz des Militärbündnisses gemäß den Artikeln 4 und 5 des Washingtoner Vertrages. Artikel 5 des NATO-Vertrages bestimmt:
„Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.“ (39)
Der neue, französische Außenminister Jean-Noël Barrot deutete an, dass Frankreich im Falle einer amerikanischen Aggression Dänemark bzw. Grönland beistehen werde:
„Es steht außer Frage, dass die EU es zulässt, dass andere Nationen der Welt, egal wer sie sind, ihre souveränen Grenzen angreifen. (…) Wenn Sie mich fragen, ob ich denke, dass die USA Grönland erobern werden, lautet die Antwort nein. Sind wir in eine Ära eingetreten, in der wieder das Recht des Stärkeren gilt? Ja. (…) Wir müssen aufwachen und uns vorbereiten auf eine Welt, in der das Recht des Stärkeren gilt.“ (40)
Wenn die Bundeswehr auf Seiten der Dänen gegen die Amis in den Krieg zieht, wie soll das funktionieren, mit den ganzen US-Militärbasen im eigenen Land und den vielen Luftwaffensoldaten, die zur Ausbildung auf der Nellis AFB stationiert sind. Schon im Zweiten Weltkrieg hat die Amerikasektion des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) in Berlin gegen das US-Territorium in dreieinhalb Jahren keine nennenswerte Operation zu Stande gebracht, zumal die bei den „UNTERNEHMEN PASTORIUS“ (Juni 1942) und „UNTERNEHMEN ELSTER“ (September 1944) eingesetzten zehn Sabotageagenten kaum englisch sprachen.
Während des Kalten Krieges gehörte Dänemark zum NATO-Befehlsbereich Baltic Approaches (BALTAP, jetzt: Allied Command Baltic Approaches [ACBA]) mit Hauptquartier in Karup (Dänemark). Heute fällt Dänemark in den Zuständigkeitsbereich des NATO-Kommandobereich Allied Joint Force Command Brunssum (JFCBS) in Brunssum (Niederlande). Der Kommandeur dieses NATO-Bereiches ist seit dem 3. Juni 2022 der italienische General Guglielmo Luigi Miglietta.
Vielleicht ist es jetzt wieder an der Zeit, alte Kriegsplanungen zur Verteidigung Dänemarks hervorzukramen. Diese richteten sich damals gegen einen russisch-polnischen Angriff und wurden mit Truppenkontingenten geführt, die es heute längst nicht mehr gibt. Zur Verteidigung des dänischen Territoriums entwickelte das NATO-Hauptquartier Europa (Supreme Headquarters Allied Powers Europe - SHAPE) im Laufe der Jahrzehnte mehrere Operationspläne: Vom Emergency Defense Plan EDP 1-58 vom 15. Januar 1958 bis hin zum OPLAN 23070 „BIRDIE BEBOP“ (Minium Warning Attack Contingency Plan for SCHLESWIG-HOLSTEIN) vom August 1988. Dieser forderte, dass ein feindlicher Angriff möglichst frühzeitig abgewehrt wird, damit die eigenen Truppen genügend Zeit hätten, um ihre Gefechtsbereitschaft herzustellen. Für Verstärkungen aus dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden entwickelte man den OPLAN 10002 Rapid Reinforcement Plan for Allied Command Europe (JUMP FAST).
Zusätzlich entwickelte das NATO-Hauptquartier Atlantik (ACLANT) die Operationspläne OPLAN 113-71 Support of Island Commanders und OPLAN 113-YR Support of island commanders (Main Mast) zum Schutz verschiedener Inseln und Inselgruppen: Bermudas, Island, Grönland, Faröer, Azoren und Madeira.
Demgegenüber erklärte Prof. Dr. Hans-Christian Tietje, Völkerrechtler an der Universität Halle, eine Beistandsverpflichtung gemäß Artikel 5 käme im Falle eines US-Angriffs auf Grönland nicht zur Anwendung, da alle Kriegsparteien, Dänemark, Grönland und die USA, Mitglied der NATO seien. Eine solche Konfliktlage hat es innerhalb der NATO bisher noch nicht gegeben. Allerdings ist die NATO ein Militärbündnis zur Abwehr einer auswärtigen Bedrohung und kein System Kollektiver Sicherheit.
Lediglich zwischen Island und dem Vereinigten Königreich kam es dreimal zu einem sogenannten „Kabeljaukrieg“ wegen der Verteilung der Fischereirechte. Dazu berichtet „Wikipedia“:
„Die drei Kabeljaukriege (englisch Cod Wars, isländisch Þorskastríðin) waren Konflikte um Fischereirechte, die sich vornehmlich zwischen Island und dem Vereinigten Königreich in den Jahren 1958 bis 1976 entwickelten. Auch die Bundesrepublik Deutschland war an einigen dieser Streitigkeiten beteiligt. Island weitete seine Fischereigrenzen von vier auf zwölf, dann auf 50 und zuletzt auf 200 Seemeilen aus, was den Interessen Großbritanniens und weiterer Staaten entgegenstand und zu diplomatischen Verwicklungen führte. Trotz ihrer Benennung waren die „Kriege“ keine militärischen Konflikte und verliefen weitgehend unblutig. Das einzige Todesopfer starb in Folge einer Schiffskollision. Island konnte seine Interessen in allen Konflikten durchsetzen.“ (41)
Auch zwischen den NATO-Partnern Griechenland und der Türkei kam es im Rahmen des Ägäis-Konfliktes wiederholt zu Grenzscharmützeln um den Verlauf der gemeinsamen Landgrenze, der Zugehörigkeit von Mittelmeerinseln und möglichen Öl- und Gasförderrechten im Mittelmeer (1996, 2020, etc.). Der Territorialstreikt weitete sich geographisch aus und führte im Juli 1974 zum Zypernkrieg, der mit einer militärischen Besetzung und andauernden Teilung der Insel endete.
Als wolle er die europäischen NATO-Staaten verhöhnen, forderte Donald T. diese auf, doch ihre Verteidigungsanstrengungen zu auszubauen. So schlug den potentiellen Feindstaaten in einem potentiellen Grönland/Dänemark-Krieg eine Erhöhung des Militäretats auf 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes vor, was bisher kein einziger NATO-Staat erfüllt. Für die Bundesrepublik bedeutete dies einen Militärhaushalt von rund 200 Milliarden Euro (zum Vergleich: der gesamte Bundeshaushalt 2025 beträgt 488,6 Milliarden bei einer Nettokreditaufnahme von 51,3 Milliarden Euro). Dabei weiß der designierte US-Präsident ganz genau, dass solch ein Militärbudget für die meisten NATO-Staaten nicht zu stemmen ist. Die dadurch mögliche Aufrüstung würde Jahre brauchen und erst nach einer Annexion Grönlands durch die USA wirksam werden.
Sollten die USA Grönland annektieren, könnten auch die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) militärisch aktiv werden, schließlich ist Dänemark EU-Mitglied – im Gegensatz zu den USA und Grönland, das 1985 aus der EU austrat. EU-Kommissionssprecherin Paula Pinho erklärte zu den Ambitionen des designierten US-Präsidenten: „Es handelt sich glücklicherweise um eine sehr hypothetische Frage. (…) Es handelt sich um etwas äußerst Hypothetisches, bei dem wir uns nicht verweilen möchten.“ Zugleich stellte sie jedoch klar, dass Artikel 42.7 des Vertrags von Lissabon vom 1. Dezember 2009, die Klausel zur gegenseitigen Verteidigung zwischen den EU-Mitgliedstaaten, wohl auf Grönland, ein autonomes Gebiet Dänemarks, zutreffe. (42) Der besagte Absatz besagt:
„(7) Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung, im Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten unberührt.
Die Verpflichtungen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich bleiben im Einklang mit den im Rahmen der Nordatlantikvertrags-Organisation eingegangenen Verpflichtungen, die für die ihr angehörenden Staaten weiterhin das Fundament ihrer kollektiven Verteidigung und das Instrument für deren Verwirklichung ist.“ (43)
Dänemark ist dem 1. Januar 1973 Mitglied der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Nach Erwerb einer Teilautonomie trat Grönland mit Inkrafttreten des „Vertrages zur Änderung der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften bezüglich Grönlands“ (Kurzname: Grönland-Vertrag) zum 1. Januar 1985 aus der EWG aus. Somit besteht folgende paradoxe Situation: Die Grönländer sind nicht mehr Mitglied der EWG/EU und „genießen“ somit keinen Anspruch auf militärischen Beistand, da sie aber zugleich immer noch dänische Staatsbürger sind, könnten sie sehr wohl den Bestand der EU in Anspruch nehmen.
Reaktionen der deutschen ungezogenen US-Vasallen
Der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verwehrte sich am 8. Januar 2025 gegen die amerikanischen Aggressionsdrohungen und rekurrierte auf das Völkerrecht: „Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen gilt für jedes Land – egal ob es im Osten von uns liegt oder im Westen. Daran muss sich jeder Staat halten.“ (44)
Auch die deutsche Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, beharrte auf einer Einhaltung des Völkerrechts und beschwichtigte: „Wir sollten uns jetzt nicht von jeder Aussage von Trump kirre machen lassen. (…) Trump gefällt sich dabei, alle wuschig zu machen.“
Demgegenüber forderte die gru-selige BSW-Führerin Sahra Wagenknecht, die den russischen Überfall auf die Ukraine beharrlich verharmlost und in den drei Jahren seit Kriegsbeginn in ihrer Analyse nicht über die Forderung nach fragwürdigen „Friedensverhandlungen“ hinausgekommen ist, mehr Kampfgeist: „Die Amtsübergabe an Trump sollte für Deutschland endgültig der Auslöser sein, die Vasallentreue zur USA zu beenden.“ Deutschland benötige „Eigenständigkeit statt Unterwürfigkeit“. (45)
Und die „Bild“-Zeitung titelte am 9. Januar 2025 die Frage: Muss Deutschland vor Trump zittern?“ und konstatierte eine „Eiszeit wegen Grönland“.
Schon seit seinem ersten Amtsantritt gilt Donald T. als „enfant terrible“ der internationalen Politik, der durch seine kriminellen Aktivitäten, zahlreiche Eskapaden und unzählige Lügen immer wieder für Aufsehen sorgte. So setzte sich Donald T. wiederholt über alle möglichen „No-gos“ hinweg und war sogar für die staatsgefährdende Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 politisch verantwortlich. Hinzu kommen seine rassistischen, chauvinistischen und faschistoiden Ansichten und seine Freundschaften“ mit dem russischen Diktator Wladimir Wladimirowitsch Putin und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Nicht zuletzt ist sein „Erfolg“ als Geschäftsmann überaus umstritten. Dennoch wurde Donald T. zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt und erhielt zuletzt auch die Mehrheit im „popular vote“, also die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Allerdings fragen sich böse Stimmen, ob es zur Konzeptualisierung seiner Politik eines humanoiden Gehirns oder nur des Supraösophagealganglions eines Regenwurms bedarf.
Quellen:
(1) https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-schliesst-militaereinsatz-gegen-
groenland-und-panama-nicht-aus-a-5ed0fd65-028e-40e5-ae24-beafbda78b86
(2) https://www.lemonde.fr/en/international/article/2025/01/07/trump-refuses-to-rule-
out-use-of-military-force-to-take-control-of-greenland-and-the-panama-
canal_6736805_4.html
(3) https://www.voelkermordkonvention.de/uebereinkommen-ueber-die-
verhuetung-und-bestrafung-des-voelkermordes-9217/
(4) Petter, Jan: Eisbrecherinnen, Spiegel, 11. Januar 2025, S. 82-84
(5) https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BAte_B._Egede
(6) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(7) https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-groenland-kauf-100.html
(8) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(9) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(10) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(11) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(12) https://de.wikipedia.org/wiki/LGM-30_Minuteman
(13) Vereinigte Stabschefs: Kriegsplan „Offtackle“ der Vereinigten Stabschefs, Washington, USA, 26. Mai 1949, zit. n.: Greiner, Bernd / Steinhaus, Kurt: Auf dem Weg zum 3. Weltkrieg – Amerikanische Kriegspläne gegen die UdSSR, Köln, 1980, S. 180
(14) https://www.arctictoday.com/why-president-trumps-idea-to-buy-greenland-is-
not-a-joke-in-denmark-and-greenland/
(15) https://orf.at/stories/3215393/
(16) https://www.msnbc.com/opinion/msnbc-opinion/trump-buy-greenland-
denmark-rcna185272
(17) https://www.thefp.com/p/john-bolton-trump-greenland-denmark-casino
(18) https://www.arctictoday.com/why-president-trumps-idea-to-buy-greenland-is-
not-a-joke-in-denmark-and-greenland/
(19) https://www.arctictoday.com/why-president-trumps-idea-to-buy-greenland-is-
not-a-joke-in-denmark-and-greenland/
(20) https://www.thefp.com/p/john-bolton-trump-greenland-denmark-casino
(21) https://www.msnbc.com/opinion/msnbc-opinion/trump-buy-greenland-denmark-rcna185272
(22) https://www.thefp.com/p/john-bolton-trump-greenland-denmark-casino
(23) https://www.fr.de/politik/usa-groenland-daenemark-wappen-aenderung-
donald-trump-zr-93503956.html
(24) https://www.reuters.com/world/trump-wont-rule-out-military-economic-action-
he-seeks-control-panama-canal-2025-01-07/
(25) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(26) https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-schliesst-militaereinsatz-
gegen-groenland-und-panama-nicht-aus-a-5ed0fd65-028e-40e5-ae24-beafbda78b86
(27) https://www.stern.de/politik/ausland/groenland-besuch-von-donald-trump-jr--
wohl-mit-obdachlosen-als-fans-35370678.html
(28) https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100571794/trump-will-groenland-kaufen-das-wuerde-die-insel-kosten.html
(29) https://en.wikipedia.org/wiki/Joint_Arctic_Command
(30) https://www.forsvaret.dk/en/organisation/joint-arctic-command/about-us/
(31) https://www.politico.eu/newsletter/brussels-playbook/behind-trumps-greenland-christmas-wish/
(32) https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100571700/
groenlands-regierungschef-will-mit-trump-ueber-zukunft-sprechen.html
(33) https://www.spiegel.de/ausland/groenland-regierungschef-mute-egede-weist-
donald-trumps-vorstoss-entschieden-zurueck-a-95e4973b-cabd-4421-a5b3-c5771f889ab9
(34) https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-groenland-kauf-100.html
(35) https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100098940/ukraine-dokumente-
belegen-russische-spezial-brigade-komplett-vernichtet.html
(36) https://en.wikipedia.org/wiki/61st_Separate_Guards_Naval_Infantry_Brigade
(37) https://www.nordisch.info/daenemark/forscher-bei-polarexpedition-gefaehrlich-
nah-von-russischem-spionageschiff-beschattet/
(38) https://en.wikipedia.org/wiki/Proposals_for_the_United_States_to_purchase_Greenland
(39) https://www.milfors.de/NATO_Artikel-4.htm
(40) https://www.fr.de/politik/scholz-schickt-im-groenland-streit-warnung-an-
trump-zr-93504128.html
(41) https://de.wikipedia.org/wiki/Kabeljaukriege
(42) https://europeannewsroom.com/de/die-eu-haelt-trumps-aeusserungen-ueber-
groenland-fuer-sehr-hypothetisch/
(43) https://dejure.org/gesetze/EUV/42.html
(44) https://www.spiegel.de/politik/olaf-scholz-weist-donald-trumps-anspruch-auf-
groenland-zurueck-a-63e6eda4-207b-47ed-aaec-95729b795353
(45) https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-was-deutsche-politiker-ueber-
seine-nato-forderung-sagen-die-reaktionen-a-a92385b7-2cca-4572-b606-08a3b02290cd